3000 neue WohnungenEuskirchen beschließt Handlungskonzept – Streit um Sozialwohnungen
Euskirchen – Der Stadtrat hat das Kommunale Handlungskonzept Wohnen beschlossen. Es soll als Grundlage dienen, um die städtebauliche und wohnungspolitische Entwicklung in Euskirchen zu steuern. Die Verwaltung will es auch einsetzen, wenn sie Fördermittel beantragt oder Investoren mit Daten versorgen möchte.
Der Entwurf des Konzepts stammt von der Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH. Er war in mehreren Runden im Ausschuss für Generationen und Soziales sowie im Ausschuss für Umwelt und Planung vorberaten worden.
Wohnungsmarkt in Euskirchen wird wachsen
Ein Ergebnis der Untersuchungen besagt, dass der Wohnungsmarkt in Euskirchen bis etwa 2040 wachsen wird. In diesem Zeitraum müssen knapp 3000 neue Wohneinheiten errichtet werden, 1600 davon in Mehrfamilienhäusern, die übrigen in Ein- und Zweifamilienhäusern.
Bevorzugte Lagen für den Geschossbau seien die Kernstadt sowie Kuchenheim und Stotzheim, heißt es in der Zusammenfassung des Technischen Beigeordneten Oliver Knaup. „Als zweite Priorität kommen Flamersheim und Großbüllesheim infrage“, so der Dezernent weiter.
Streit über Anteil öffentlich geförderten Wohnungsbau in Euskirchen
Im Rat entbrannte, wie zuvor schon in den Fachausschüssen, ein Streit über die Frage, wie hoch der Anteil des öffentlich geförderten Wohnungsbaus sein sollte. Er beläuft sich momentan auf zwölf Prozent.
Die CDU, die FDP und Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (CDU) sprachen sich dafür aus, diese Quote auch für die kommenden Jahre anzustreben. SPD, Grüne, Linke und UWV ist das zu wenig. Sie wollten stattdessen 17 Prozent als Ziel festschreiben, scheiterten aber in der Abstimmung an der schwarz-gelben Mehrheit und verweigerten deshalb auch dem umfangreichen Gesamtkonzept ihre Zustimmung. (ejb)