HeimatcheckAusflug-Ideen für Museumsfreunde, Familien und Sportler in Euskirchen
- Im Kreis Euskirchen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Abenteuer zu erleben und Neues kennenzulernen.
- Im großen Heimatcheck stellen wir Ausflüge in unbekannte Geschichten und Kulturen, Ausflüge ins Grüne und Ausflüge mit Adrenalinkick vor. Für jeden und jede ist etwas dabei.
Kreis Euskirchen – Wie sind Pillen, Säfte, Zäpfchen und Mixturen eigentlich entstanden, bevor Maschinen das Ruder in der Medikamenten-Produktion übernommen haben? Diese Frage wird im Bad Münstereifeler Schwanen-Apotheken-Museum eindrucksvoll beantwortet. Schon die Flügeltür, die in das etwa 400 Jahre alte Gebäude an der Werther Straße führt, lässt die Nostalgie im Museum erahnen.
In der Offizin, dem Verkaufsraum der ehemaligen Apotheke, steht bis auf den Handverkaufstisch aus den 1950er Jahren immer noch die Original-Einrichtung von 1806. Nach Auflösung des Münstereifeler Karmelitessenklosters unter Napoleon eröffnete der bis dahin dort arbeitende Apotheker Johann-Josef Bresgen mithilfe seines Sohnes Theodor die Apotheke an der Werther Straße. Sieben Generationen lang blieb sie unter der Führung der Familie, bis sie 1997 durch den Förderkreis für Denkmalpflege der Stadt Bad Münstereifel zum Museum wurde.
Schwanen-Apotheken-Museum
Gertrudis Symann und weitere Ehrenamtler des Arbeitskreises Schwanen-Apotheken-Museum führen die Besucher durch das Museum – vorbei an Hunderten Standgefäßen von vor 150 Jahren und den vielen Geräten, mit denen die Arzneien bis ins 20. Jahrhundert hergestellt wurden. Bei dem Rundgang beeindruckt die Apothekerin mit ihrem Wissen, sie kennt die Apotheke bis ins kleinste Detail. Kein Wunder, denn die Bad Münstereifelerin hat bis 1994 selbst dort gearbeitet. Symann und ihr Mann Theodor übernahmen 1974 gleich nach dem Pharmaziestudium die Apotheke von Symanns Tante Ina Bresgen. Die beiden waren die letzte Generation, die in der zweistöckigen Apotheke gearbeitet hat.
Bis 1986 hat die Familie Symann auch in dem Haus gewohnt. „Wenn nachts jemand geschellt hat, weil er dringend Medikamente brauchte, hat es immer neben unserem Bett geklingelt“, erzählt sie. 2006 ist das Ehepaar in Rente gegangen und zurück an den Ort gekehrt, an dem 1974 ihre Selbstständigkeit begann. Bei ihren Führungen erklären sie den Museumsbesuchern, wie sie einst selbst Pillen, Tropfen oder Säfte hergestellt haben. Rezepturen wurden dem Arzneibuch entnommen oder nach Verordnung des Hausarztes angefertigt.
HEIMAT-CHECK
Wie benoten Sie Ihren Wohnort? Das will der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter anderem beim großen Heimat-Check wissen. Stimmen Sie bei unserer Online-Umfrage für Ihren Ort ab.
Auf der Seite www.ksta.de/heimatcheck gelangen Sie zu unserer Abstimmung zum Heimat-Check. Beim Votum können Sie mehr als ein Dutzend Fragen beantworten, von der Sicherheit über Kinderfreundlichkeit bis zur Sauberkeit in Ihrem Ort. Sie bewerten nach dem Schulnoten-Prinzip auf einer Skala von 1 bis 6 und dürfen auch für mehrere Orte abstimmen.
Die Umfrage ist anonym, das Abstimmen geht schnell. Als Dankeschön für die Teilnahme können Sie bei einer Verlosung mitmachen. Unter den Teilnehmern werden 10 x 2 Eintrittskarten für „Der Herr der Ringe – die Rückkehr des Königs“, 10 x 2 Eintrittskarten für „Holiday on Ice“ sowie 5 x 2 Eintrittskarten für „Disney in Concert“, jeweils in der Lanxess-Arena in Köln, verlost. Die Umfrage ist bis Donnerstag, 5. September, freigeschaltet. (eb)
„Heute wäre vieles mit den europäischen Vorschriften und Prüfungen nicht mehr machbar“, sagt die 72-Jährige. Das heiße allerdings nicht, dass der Beruf heute einfacher sei. „Er ist nur viel theoretischer“, fügt ihr Mann hinzu.
Die sechs Räume, die damals zur Apotheke an der Werther Straße gehörten, sind heute noch gut in Schuss. In vielen Räumen sieht man noch die Original-Stuckdecke. „Egal ob Fachleute oder Touristen, das Museum ist für alle interessant. Wir freuen uns auch immer, wenn wir Kindern zeigen können, wie vielfältig die Arbeit in so einer alten Apotheke war“, so Symann.
Die Apotheke samt Labor, Bibliothek, Materialkammer und dem großen Kräutergarten hinter dem Haus kann dienstags bis freitags von 14.30 bis 17 Uhr auf eigene Faust besichtigt werden. Am Wochenende und an Feiertagen ist das Museum von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene zwei Euro, Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren zahlen einen Euro.
Führungen mit einem der Ehrenamtler müssen angemeldet werden und kosten 20 Euro pro Rundgang, für Kinder- und Jugendgruppen zwölf Euro. An den Samstagen 7. September und 5. Oktober findet eine offene Führung statt. Sie startet um 13.30 Uhr und kostet für Erwachsene drei Euro, bis 18 Jahre ist sie kostenlos.
Adresse und Kontakt: Schwanen-Apotheken-Museum, Wertherstraße 13, Tel. 02253/7631.
www.foerderkreis-denkmal
pflege.net/apothekenmuseum
Ausflüge in unbekannte Geschichten und Kulturen
Das Stadtmuseum in Euskirchen lockt Besucher mit einer Ausstellung zur Geschichte der Kreisstadt und ihren Ortsteilen – von der Römerzeit bis ins 21. Jahrhundert. Zudem werden wechselnde Sonderausstellungen zu Themen mit historischem oder aktuellem Bezug aus den Bereichen Kunst, Kultur und Heimat gezeigt. Das Museum hat dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Samstags können Besucher von 11 bis 15 Uhr kommen, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen zwei Euro Eintritt, Kinder bis zur Schule nichts, danach einen Euro.
Adresse und Kontakt: Stadtmuseum Euskirchen im Kulturhof, Wilhelmstraße 32-34, Tel. 02251/ 6507438.
www.kulturhof.de/museum
In Zülpich wird in einer „europaweit einzigartigen Ausstellung“, so die Veranstalter, die Badekultur der vergangenen 2000 Jahre gezeigt. Welche Toilettenartikel haben die alten Römer genutzt und wie sah das Badezimmer im Mittelalter aus? Dies sind nur zwei Themenbereiche, die in den Römerthermen dargestellt werden. Das Museum öffnet dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr seine Türen, am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche kommen kostenfrei rein. Die Sonderausstellungen kosten extra.
Adresse und Kontakt: Römerthermen Zülpich, Andreas-Broicher-Platz 1, Tel. 02252/ 83806100.
www.roemerthermen-zuelpich.de
Als Kloster ist die Abtei Mariawald kein Museum, zu bestaunen gibt es dort allerdings viel. Der ehemalige Klausurbereich des über 500 Jahre alten Klosters kann sonntags um 14 Uhr besichtigt werden – Anmeldung unter Tel. 02446/95062. Bis zu 20 Personen können an der 90-minütigen Führung teilnehmen und zahlen dafür pro Person fünf Euro. Die Klostergaststätte lockt mit selbst gemachter Mariawalder Erbsensuppe, Klosterlikören, Abteibier, feinen Backwaren und Pralinen.
Adresse und Kontakt: Abtei Mariawald, Abtei Mariawald 1, Tel. 02446 /950612.
www. kloster-mariawald.de
Ausflüge ins Grüne
Am Seepark in Zülpich kann man nicht nur am Strand liegen und die Natur genießen. Der Kletter- und Seilrutschenpark am See bietet auch Attraktionen für Abenteurer. 5460 Besucher sind schon mit dem Flying Fox über den Wassersportsee geflogen. Der Seepark hat von März bis Oktober geöffnet, in der Regel ab 10 Uhr bis mindestens 18.30 Uhr. Erwachsene zahlen für eine Tageskarte sechs Euro, Kinder 3,50 Euro. Der Kletter- und Seilrutschenpark kostet 9 Euro, ermäßigt 7,50 Euro, und hat gesonderte Öffnungszeiten.
Adresse und Kontakt: Seepark Zülpich, Am Wassersportsee, Tel. 02252/52345.
www.seepark-zuelpich.de
In der Hellenthaler Greifvogelstation im Wildgehege kommen Erwachsene und Kinder auf ihre Kosten. Mehrmals täglich stellen die dort lebenden Greifvögel und Eulen ihr Können bei einer Flugshow unter Beweis. Das Wildgehege hat täglich geöffnet, im April bis Oktober von 9 bis 18 Uhr, sonst 10 bis 17 Uhr. Erwachsene zahlen elf Euro Eintritt, Kinder von drei bis 14 Jahre acht, ab 15 Jahren neun Euro.
Adresse und Kontakt: Greifvogelstation und Wildfreigehege, Wildfreigehege 1, Tel. 02482/7240.
www.greifvogelstation-hellenthal.de
Die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang bei Schleiden dient heute als Gedenkstätte mit einer Ausstellungen zur Historie. Auch der Nationalpark ist mit den Wildnis(t)räumen und das DRK mit zwei Ausstellungen vertreten. Das Besucherzentrum und die Ausstellungen haben täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 14 Uhr (am Wochenende und Feiertagen um 11 Uhr) finden ohne Voranmeldung Führungen statt. Erwachsene zahlen acht Euro, Kinder ab 14 Jahren sechs Euro.
Adresse und Kontakt: Vogelsang 70, Tel. 02444/915790.
www.vogelsang-ip.de
In der Erlebniswelt Eifeltor in Kommern können Besucher nicht nur mit der Sommerrodelbahn fahren und Minigolfen. Auf dem Gelände können Kinder ab acht Jahren und Erwachsene auch einen Quadparcours testen. Zudem gibt es eine Indoor-Spielarena. Eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn kostet ab 2,30 Euro. 15 Minuten auf der Kinder-Quadbahn kosten 14,50 Euro, auf der Bahn für Erwachsene 19,50 Euro. Die Sommerrodelbahn und die Quadbahnen haben bis Ende Oktober/Anfang November geöffnet. Ab 24. November öffnet die Indoor-Spielarena ihre Türen.
Adresse und Kontakt: Erlebniswelt Eifeltor, Zur Sommerrodelbahn, Tel. 02443/981351.
www.erlebniswelt-eifeltor.de
Ausflüge mit Adrenalinkick
Ein Ausflug, den man so schnell nicht vergisst, bietet sich von April bis November am Flugplatz in Dahlem an. Dort können Anfänger und Profis Fallschirmspringen. Ein Tandemsprung mit einem erfahrenen Piloten kostet 209 Euro und muss vorher angemeldet werden.
Adresse und Kontakt: Fallschirmsport Sky-Fun, Flugplatz Dahlemer Binz, Hauptstraße 23, Tel. 0221/50067880.
www.sky-fun.de
25 Hindernisse gilt es beim Waldparcours in Nettersheim zu überwinden. Dort sind Teamgeist und Ausdauer gefragt. Der Park hat bis zum 3. November montags, mittwochs und freitags von 16 bis 20 Uhr, am Wochenende und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Tagesticket kostet für Erwachsene 17,50 Euro, für Kinder 8,50 Euro.
Adresse und Kontakt: Arboretum Naturparcours, Engelgauer Weg, Tel. 0159-06271459.
www.arboretum-naturparcours.de