Euskirchener MobilitätskonzeptFertigstellung bis Herbst 2021
Euskirchen – Das Mobilitätskonzept, an dem die Stadt Euskirchen arbeitet, soll im Herbst 2021 fertig sein. Dieses Ziel gab Fachbereichsleiter Bernd Kuballa jetzt im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr aus. Mit dem Konzept will die Stadt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die negativen Auswirkungen des Verkehrs reduziert werden, ohne die Mobilität der Bevölkerung einzuschränken.
445 Verbesserungsvorschläge
Um die notwendigen Grundlagen zu ermitteln, befragte die Verwaltung schon 2017 rund 15 000 Euskirchenerinnen und Euskirchener zu ihrem Mobilitätsverhalten. Im November 2019 eröffnete sie zudem eine Online-Plattform. Die Bürger konnten Ideen zum Thema Verkehr formulieren und auf einer Karte kritische Punkte im Stadtgebiet markieren.
Bis zum Jahresende wurden 482 Einträge registriert, von denen sich 445 konkret auf Euskirchen bezogen. Mit der Beteiligungsquote sei man zufrieden, die Zahl der Teilnehmer könne als repräsentativ angesehen werden, so Kuballa.
Bessere Radwege, Querungshilfe für Fußgänger
Der Fachbereichsleiter und Herbert Eidam vom Planungsbüro Via, mit dem die Stadt bei der Erstellung des Konzepts kooperiert, nannten die Hauptthemen, mit denen sich die Internet-Nutzer befasst hatten. Manche Radfahrer etwa wünschen sich neue oder aber attraktivere Routen, andere schilderten Konflikte mit Autofahrern, hervorgerufen zum Beispiel durch fehlende Abstände.
ÖPNV-Nutzer machten Vorschläge zu Änderungen bei Buslinienführung und Fahrplänen; in Einträgen von Autofahrern ging es unter anderem um das Thema Parken. Fußgänger regten an, zusätzliche Überquerungshilfen zu schaffen. Andere verwiesen auf die Verhältnisse im Flamersheimer Ortskern, wo die Gehwege an manchen Stellen derart eng sind, dass Passanten mit Rollator und Kinderwagen auf die Fahrbahn ausweichen müssen.
Verbesserungen auch schon vor dem Mobilitätskonzept
Die Bevölkerung soll auch weiterhin eingebunden werden, wie Herbert Eidam erläuterte. Geplant sind neun Bürgerkonferenzen, zudem Radtouren, bei denen die Teilnehmer auf problematische Stellen hinweisen können, sowie Spaziergänge, die nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in einigen Ortsteilen vorgesehen sind.
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Die Stadtverwaltung will mit Maßnahmen zur Verbesserung im Verkehr nicht warten, bis das Mobilitätskonzept fertig ist. Schon vorher, so Fachbereichsleiter Kuballa, soll auf der Münstereifeler Straße eine Querungsstelle für Fußgänger und Radfahrer eingerichtet werden, und zwar in Höhe der Straße An der Malzfabrik.
Auf der Kölner Straße ist in Höhe der Veybachbrücke, also in der Nähe des Gasthauses Alte Posthalterei, ein Zebrastreifen geplant. Diesen Vorschlag hatten Mitglieder der Seniorenvertretung SIE schon im Sommer 2017 gemacht, als sie an einem Rundgang durch das Euskirchener Zentrum teilnahmen. Dabei wurden Ideen für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept gesammelt.