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Willi-Maurer-Halle wird pünktlich fertigGesamtschule erhält hochmoderne Sportanlage

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Dreifachsporthalle

Die Handwerker haben in der neuen Dreifachsporthalle – hier eine Panorama-Aufnahme – den Endspurt eingeläutet.

Euskirchen – Draußen sieht es noch recht wüst aus. Drinnen aber – und das ist die Hauptsache – stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss. Dies bedeutet: Die Gesamtschule Euskirchen kann – nach langem Warten – mit Beginn des Schuljahres ihre Dreifachsporthalle in Betrieb nehmen. Sie liegt zwischen der Jahnhalle und der Turnhalle des Emil-Fischer-Gymnasiums und wird den Namen des 2017 verstorbenen Ehrenbürgers Willi Maurer tragen.

„Wir schaffen eine terminliche Punktlandung – dank einer besonderen Kraftanstrengung am Ende“, sagte Georg Rattay diese Woche während eines Rundgangs durch den Neubau.

Dreifachsporthalle Außenanlagen

Die Außenanlagen sind später an der Reihe. Deshalb werden die Wege zu den Eingängen der Halle zunächst provisorisch hergestellt.

Rattay war als Projektleiter aus den Reihen des Kölner Büros Sic Architekten von Beginn an federführend an dem Großvorhaben beteiligt. Die Stadt hatte das Unternehmen Ende 2016 mit der Planung beauftragt. Die Firma Erich Tönnissen (Kleve) setzte das Konzept als Generalunternehmer in die Tat um.

Tönnissen hatte sich als einziger Bewerber am EU-weiten Ausschreibungsverfahren beteiligt, wie Günter Schikorra berichtet. Er leitet das Zentrale Immobilien-Management (ZIM) der Stadt Euskirchen. Was die Gesamtkosten des Hallenbaus anbelangt, geht er momentan von rund 6,55 Millionen Euro aus, Ingenieur- und Fachgutachterleistungen eingeschlossen.

Dreifachsporthalle Schikorra Rattey

Glänzend isoliert: Günter Schikorra (Stadt Euskirchen) und Projektleiter Georg Rattey (r.) vor der Wasserverteilung der Heizungsanlage.  

Die Wände der Halle bestehen aus Elementen, die Tönnissen im eigenen Betonfertigteilewerk produziert hat. Das Gerippe des Gebäudes bilden 13 Meter hohe Betonstützen. Neun mächtige Holzbinder, jeweils 30 Meter lang, tragen das Dach aus Trapezblech.

Die Lochung in den Deckenteilen ist Teil des Akustik-Konzepts. „Die vielen kleinen Öffnungen schlucken den Schall“, erklärt Rattay. Dadurch gehe es im Sportunterricht nicht so laut zu wie in anderen Hallen. „Die Lehrer werden sich freuen“, ergänzt Schikorra.

Sinnvolle Einrichtungen

Rattay hat auch großen Wert auf eine effektive Belüftung gelegt. „Die Technik ist sichtbar installiert“, deutet der Architekt auf die frei liegenden Rohre über der 1200 Quadratmeter großen Sportfläche und der Galerie, die mit knapp 70 Sitzplätzen aufwartet. Die Brüstung war zunächst in Glas geplant, letztlich entschied man sich aber für ein Edelstahlnetz.

„Glas hätte gespiegelt, während die Netzvariante einen freien Blick auf das Spielfeld ermöglicht“, sagt Rattay. Über der Brüstung kann man bei Bedarf ein Ballfangnetz von der Decke herablassen – zum Schutz der Zuschauer und damit Schüler und Vereinssportler „nicht die Treppe hochlaufen müssen, wenn ein Ball auf der Galerie landet“, sagt Schikorra.

Weitere Schulbaustellen

Bei der Erweiterung der Kaplan-Kellermann-Schule an der Stettiner Straße ist die Stadt Euskirchen fast am Ziel. Das Wichtigste, so ZIM-Chef Günter Schikorra: „Der Anbau wird wie geplant zum Schuljahresbeginn nutzbar sein.“ Allerdings seien noch Restarbeiten zu erledigen. Dies werde in den Herbstferien geschehen. Der 540 Quadratmeter große Trakt beherbergt Unterrichtsräume für die Fächer Kunst, Musik und Technik.

Dagegen dauert die Sanierung des ehemaligen Gymnasialgebäudes an der Billiger Straße länger als anfangs veranschlagt. Die Paul-Gerhardt-Grundschule kann daher nicht, wie eigentlich vorgesehen, zum neuen Schuljahr in den denkmalgeschützten Bau umziehen, sondern erst in den Herbstferien (14. bis 26. Oktober). Dies hatte die Stadtverwaltung in der vergangenen Woche bekanntgegeben. (ejb)

Sinnvolle Einrichtungen finden sich auch auf der Sportebene: Die Handballtore lassen sich per Schlüsselschaltung automatisch nach oben klappen; Klettertaue und Seile, mit denen die Turnringe bewegt werden, sind dezent hinter einem beweglichen Wandstück versteckt.

Opakglasfenster an drei Seiten der Halle sorgen für natürliches Licht, „ohne dass die Nutzer geblendet werden“, erklärt Rattay. Durch Trennwände lässt sich die Sportfläche in drei Hallen aufteilen. Zu jedem Drittel gehören zwei Umkleidekabinen samt Duschräumen. Vier dieser Kabinen liegen auf der Galerie-Ebene, die beiden anderen – an einer der Kopfseiten – in Höhe der Sportfläche.

Dreifachsporthalle Kabinen

Sanitärräume und Umkleidekabinen sind jeweils in einem eigenen Farbton gestaltet.

Hinzu kommen Taschenlagerräume, Lehrerumkleidekabinen, WC-Anlagen (zum Teil behindertengerecht), der Regieraum und die Technikzentrale. Eine weitere Besonderheit: Die Heizung läuft mit Nahwärme aus der Anlage der Jahnhalle.

Auf der Rückseite der Willi-Maurer-Halle, in Richtung Erftstraße, liegt der Eingang zum Domizil der städtischen Hausmeister. Sie verfügen dort über moderne Sozial- und Lagerräume sowie eine Werkstatt. Der neue Standort ersetzt die frühere Unterkunft der Hausmeister im „Gelben Haus“, das der Dreifachhalle weichen musste.