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6,3 Millionen EuroGesamtschule in Euskirchen wird modernisiert

Lesezeit 2 Minuten
EUS Gesamtschule

Die Stadt lässt unter anderem die großflächigen Dächer der Schulgebäude erneuern, die aus den 1950er-Jahren stammen.

  1. Die Gesamtschule hat im Jahr 2014 ihren Betrieb aufgenommen.
  2. Momentan ist die sie in den früheren Gebäuden der Kaplan-Kellermann-Realschule und der Willi-Graf-Realschule untergebracht.
  3. Nun wird der Gebäudekomplex aufwändig saniert und modernisiert.

Euskirchen – Die Stadt Euskirchen steckt in den nächsten Monaten rund 6,3 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung ihrer Gesamtschule. Dies ist zwei Vorlagen zu entnehmen, die das Zentrale Immobilien-Management (ZIM) für den Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften zusammengestellt hat.

Die Gesamtschule, die 2014 den Betrieb aufnahm, ist in den früheren Gebäuden der Kaplan-Kellermann-Realschule (Kölner Straße) und der Willi-Graf-Realschule (Ursulinenstraße) untergebracht, die einen großen Komplex bilden. Er wird nun auch energetisch auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht. Allein der Austausch der Fenster und die Verbesserung der Wärmedämmung werden mit etwa 2,5 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Fördermittel

Für diese Maßnahmen erhält die Stadt Fördermittel in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro, wie Pressesprecherin Silke Winter auf Anfrage mitteilte.

Rund 1,3 Millionen Euro wird die Sanierung der Dachflächen verschlingen, die aus den 1950er-Jahren stammen, wie es in der Darstellung von ZIM-Betriebsleiter Günter Schikorra heißt. Er erwähnt darin eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2014. Ein externes Architekturbüro habe damals bis auf kleinere Reparaturen an der Dacheindeckung „keinen grundlegenden Handlungsbedarf gesehen“.

Ausbesserung

In der Folgezeit aber seien die Dächer wegen Schäden, die durch Sturm und Niederschläge verursacht worden seien, immer wieder ausgebessert worden, so Schikorra.

Nachdem im Februar das Sturmtief „Sabine“ den Dächern arg zugesetzt habe, könne man mittlerweile nicht mehr „von einer nachhaltigen Sicherheit“ ausgehen. Durch den Sturm lösten sich Schieferabdeckungen und Dachziegel. Dies führte dazu, dass aus Sicherheitsgründen der Schulhof gesperrt und der Schulunterricht für drei Tage eingestellt werden musste.

Schäden schon in 2016

Bereits seit 2016 seien immer wieder Sturm- und Feuchteschäden aufgetreten, die trotz erhöhten Aufwandes nur notdürftig beseitigt werden konnten, so Schikorra. Auch nach „Sabine“ drang Wasser in die oberen Geschosse ein, bevor die Schäden behoben werden konnten.

Weil die Dachflächen durch Stürme ein ums andere Mal in Mitleidenschaft gezogen worden seien, so Schikorra, sei mittlerweile auch der äußere Blitzschutz derart ramponiert, dass eine komplette Überarbeitung unumgänglich sei.

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Weitere 2,5 Millionen Euro setzt der ZIM-Chef für Modernisierungsmaßnahmen in den Gebäuden an. Dazu gehört die Digitalisierung, die unter anderem eine vollständige Erneuerung der Elektroinstallation erfordert.

Auch sämtliche Abwasserleitungen müssen ersetzt werden, wie eine Befahrung mit Spezialkameras ergab. Das Gleiche gilt nach Schikorras Angaben für die trinkwassertechnische Anlage, die aus den 1960er-Jahren stammt und nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht.