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Landesweiter ProbealarmSirenen heulten auch im Kreis Euskirchen wie geplant

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Im Nettersheimer Gemeindegebiet, wie hier an der alten Schule in Marmagen, gibt es zwar bereits neue Sirenen. Sie sind aber noch nicht für die digitale Auslösung ausgerüstet und bleiben daher beim Probealarm am Donnerstag stumm.

Kreis Euskirchen – Der landesweite Sirenenprobealarm scheint in den Kommunen im Kreis Euskirchen, die sich daran beteiligt haben, ohne größere Pannen funktioniert zu haben. „In Golbach ist es laut, obwohl wir keine Sirene haben. Kommt vermutlich aus Broich oder Sistig“, berichtete ein Leser aus dem Kaller Gemeindegebiet. Weil dort noch nicht alle neuen Sirenen mit der erforderlichen Technik für die digitale Auslösung installiert sind, blieben die Sirenen in einigen Orten stumm. Andere Kommunen, zum Beispiel Mechernich, Hellenthal, Nettersheim und Zülpich, beteiligten sich überhaupt nicht am Probealarm, weil die Technik noch fehle.

Kommunen arbeiten an flächendeckenden Ausbau

„Der Warntag darf keine Eintagsfliege sein“, sagte Landrat Markus Ramers: „Die Städte und Gemeinden arbeiten weiter am flächendeckenden Aufbau von Sirenen – dies muss durch Land und Bund finanziell unterstützt werden. Und die Sensibilisierung der Bevölkerung bleibt für uns alle eine beständige Daueraufgabe, die wir als Kreis, zum Beispiel mit unserer Kampagne zum Selbstschutz, annehmen“, so Ramers in seinem Fazit.

Auch der Euskirchener CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem hat anlässlich des landesweiten Warntags gefordert, mehr Geld für die Erneuerung des Sirenennetzes bereit zu stellen: „Die bloße Verlängerung der Antragsfrist für den bestehenden Fördertopf durch den Bund reicht nicht aus“, so Voussem. Das Förderprogramm mit einem Volumen von 88 Millionen Euro wurde 2021 vom Bund aufgelegt. Das Land NRW erhalte rund 18 Millionen Euro für die Jahre 2021 und 2022, so Voussem: Die Kommunen würden sich nun um ihre Warninfrastruktur sorgen, gerade im Rückblick auf gestörte Warnketten im Zuge der Hochwasserkatastrophe 2021.

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Laut Rückmeldung aus einigen Rathäusern im Kreisgebiet lägen bereits jetzt mehr Förderanträge vor, als mit den zur Verfügung stehenden Mitteln genehmigt werden könnten, sagte Voussem.