Arsenii Rusnak ist aus der Ukraine gefllüchtet und spielt nun für die JSG Erft Euskirchen. Nun steht die Qualifikation gegen Wiehl an.
Geflüchteter Spieler im KaderJSG Erft Euskirchen in der Qualifikation vor hartem Brocken
Die Würfel sind gefallen oder anders formuliert: das Los hat entschieden. Am Dienstag wurden vom Fußballverband Mittelrhein (FVM) die Paarungen für die Qualifikationsspiele um die Plätze in der A-Junioren-Mittelrheinliga im Losverfahren ermittelt. Das Team von Christopher Kockerols trifft auf den FV Wiehl, Zehnter der Mittelrheinliga-Abschlusstabelle.
Schwerer Brocken für die JSG Erft
Schwerer Brocken, dickes Brett, harte Nuss – egal wie man das Los bezeichnen mag: die Aufgabe für die A-Junioren der JSG Erft ist zweifellos keine einfache. Wobei sich im Lostopf ohnehin keine vermeintlich leichten Gegner befunden haben.
„Der Gegner ist definitiv eine Herausforderung. Sowohl in der B- als auch in der A-Jugend hat Wiehl eine solide Meisterschaft gespielt, hatte Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen,“ fasst Kockerols eine Ausgangslage zusammen, die Spannung verspricht.
Gegner analysiert und an eigenen Schwächen gearbeitet
Die Zeit vor dem Spiel am heutigen Samstag (15 Uhr in Kuchenheim) habe man genutzt, um den Gegner zu analysieren und selbst an den eigenen, jüngst aufgedeckten Fehlerbildern zu arbeiten.
Der Plan des Trainers: „Wir wollen versuchen, im Hinspiel eine sehr gute Leistung abzuliefern, um eine offene Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen.“ Zugleich warnt er vor der individuellen Klasse des Gegners: „Wiehl ist gespickt mit zwei bis drei Spielern, die eine brutale Qualität haben.“
JSG Erft bleibt elf Spiel in Folge ungeschlagen
Apropos Qualität. Nicht ohne Grund steht das Team in der Relegation für die Mittelrheinliga. Elf Spiele in Folge war die JSG zuletzt ungeschlagen und bescherte der Mannschaft und Trainerteam einen beachtlichen, zu Beginn der Spielzeit nicht für möglich gehaltenen, vierten Platz in der Gesamttabelle.
Mit mannschaftlicher Geschlossenheit trotzte das Team allen Widrigkeiten der vergangenen Saison. Beispiel für den besonderen Teamspirit und eine gelungene interkulturelle Integration ist die nahtlose Einbindung des ukrainischen Spielers Arsenii Rusnak in die Mannschaft.
Offensivspieler Rusnak verließ seine ukrainische Heimat
Der 18-jährige Offensivspieler verließ vor etwa einem Jahr seine Heimat und fand sofort Anschluss im Team der JSG. Sowohl sportlich als auch sozial. Mit acht Toren und zwei Vorlagen in neun Partien gehörte er zu den absoluten Top-Scorern der JSG. Rusnak blühte spürbar auf in einem Team, für das er sich aufgrund der „herzlichen“ Atmosphäre entschieden habe.
Der Ukrainer, der sich auf der zentralen Stürmerposition und auf Linksaußen wohlfühlt und dessen Vorbilder Fußballikonen Neymar und Ronaldinho sind, hat sich ehrgeizige Ziele im Fußballland Deutschland gesteckt. Ein Etappenziel könnte der Aufstieg mit seinem Team in die Mittelrheinliga sein.
Gespannt sein darf man auch, ob es dem Trainer gelungen ist, innerhalb von weniger als zwei Wochen eine neue, schlagkräftige Truppe rund um die verbleibenden Spieler des 2005er-Jahrgangs zu formen. Kompensiert werden die Abgänge der Altjahrgänge 2004 durch Spieler des Jahrganges 2006 des frisch gebackenen B-Junioren-Mittelrheinligaaufsteigers der JSG.