In den untersten Fußballligen im Kreis Euskirchen ist es spannend. In der Kreisliga C1 trennen die ersten fünf Plätze nur fünf Punkte.
Kreisliga C1Vorgezogene Ostergeschenke von Bessenich und Frauenberg
SV Rhenania Bessenich II – SV Frauenberg II 1:1 (1:1). Der Tabellenführer SV Rhenania Bessenich II ging mit einem Unentschieden, zwei Siegen und wieder einem Unentschieden in das Topspiel. Die Gäste aus Frauenberg, durch den Wichtericher Sieg von Freitag auf Platz vier abgerutscht und mit fünf Punkten Rückstand auf Bessenich, hatten zuvor eine Serie von vier Siegen in Folge hingelegt.
Das Spiel
Beide C-Ligisten hatten vor rund 40 Zuschauern mit einem rutschigen Kunstrasen zu kämpfen und lieferten sich eine ausgeglichene Partie. Viele Zweikämpfe waren hart an der Grenze zur Unfairness. In Duellen hielten beide Kontrahenten dagegen. Aber am Ende standen nur vier Gelbe Karten auf dem Spielberichtsbogen – alle für die Gäste aus Frauenberg.
Die Tore
Was für ein frühzeitiges Ostergeschenk: Bessenichs bester Torjäger Mehmet Karagöz wurde in der 17. Minute von der Frauenberger Defensive bei einem Rückpass sträflich übersehen. Karagöz lauerte aber auch genau richtig. Zwei Kontakte später lag der Ball im Netz – und der Stürmer lief jubelnd zur Eckfahne. Typisch Kreisliga C: Da war er mutterseelenalleine. Die Zuschauer tummelten sich an der 50 Meter entfernten Kioskbude.
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Ähnlich tollpatschig verlief der Ausgleich für die Frauenberger: Vom Knie eines Bessenicher Abwehrspielers landete die Pille bei Benedict Wolf, der in der 36. Minute ausglich.
Die Szene des Spiels
Nach rund 40 Minuten gab es einen berechtigten Foulelfmeter für die Frauenberger. Bessenichs Giorgo Mako vertrat die nominelle Nummer eins Kay Lächele, der aus familiären Gründen fehlte. Einen schwach geschossenen Strafstoß ins linke untere Eck parierte der Bessenicher Ersatz-Keeper. Und nicht nur das: Er hielt das Leder sogar mit seinen Predator-Pro-Hybrid-Torwarthandschuhen einer bekannten Sportmarke mit drei Streifen fest. Unverbindlicher Verkaufspreis: 129,95 Euro. Hat sich gelohnt.
Der Schiedsrichter
„Weil ich einfach Bock d’rauf' hab’“, sagte der Mann im gelben Dress, Schiedsrichter Lars Jungmann. Der feierte Premiere als Unparteiischer. Eigentlich kickt er beim TuS Ülpenich (aktuell SG Ülpenich/Nemmenich/Elsig). „Er hat das sehr gut gemacht. Richtig ordentlich – und das ohne Assistenten“, lobte Heimtrainer Nareashan Jeyasegaran.
Trainerstimmen
Jedem Spielzug seiner Truppe brüllte eben jener Coach ähnlich motiviert wie FC-Trainer Steffen Baumgart hinterher. Umso entspannter das Fazit von Nareashan Jeyasegaran: „Ein faires Remis. Das geht in Ordnung.“
Der ruhigere Vertreter an der Außenlinie, Frauenbergs Trainer Christian Hilger, resümierte: „Drei Punkte wären verdient gewesen. Aber die letzte Chance hatte Bessenich. Also muss man zufrieden sein. Das bin ich auch mit meiner Mannschaft. Uns hat in vielen Aktionen das Spielglück gefehlt.“
Zur Liga-Einordnung
Es bleibt weiterhin unheimlich spannend an der Spitze der Kreisliga C, Staffel 1. Die ersten fünf Teams aus Bessenich, Vernich, Wichterich, Frauenberg und D-H-O liegen nur fünf Zähler auseinander. Es stehen aber teilweise noch Nachholspiele an.