Dirk Scheer trainiert für den Rest der Spielzeit beide Nierfelder Mannschaften, David Kremer vorerst gar keine. Er ist zurückgetreten.
Fußball-BezirksligaDirk Scheer bleibt bis Saisonende Trainer in Nierfeld
Aus der Übergangslösung ist über die Feiertage eine Dauerlösung geworden: Dirk Scheer und sein Trainerteam, bestehend aus den Assistenten Jürgen Hallmann und Vincent Rick, sollen den SV Nierfeld vor dem Sturz in die Kreisliga A bewahren. „Wir als Vorstand haben volles Vertrauen zu Dirk, denn er bringt genau das mit, was wir in unserer angespannten Situation brauchen. Er kennt die Spieler aus beiden Mannschaften so gut wie kein anderer und ist ein Typ, der die Jungs pushen kann“, erläutert der zweite Vorsitzende Martin Kerkau.
Während der ehemalige Klassekeeper in Doppelfunktion bis Saisonende für die Bezirksliga-Elf und die in der Kreisliga B spielende Reserve verantwortlich sein wird und damit viel Arbeit vor sich hat, ist der erst in der Winterpause gekommene David Kremer nicht mehr für die Schwarz-Weißen tätig. Zum Zeitpunkt der Trennung von Dominik Peiffer befand sich der Co-Trainer im Urlaub, sodass Scheer mit der Vorbereitung des Teams auf die Partie gegen Bessenich betraut wurde.
David Kremer macht sich Gedanken
Als sich der SVN nach Kremers Rückkehr nicht umgehend zu einem klaren Bekenntnis für den früheren Mechernicher durchringen wollte, zog der Übungsleiter die Konsequenzen. „Ich habe mich dazu entschieden, mich anderweitig zu orientieren, und werde mir nun Gedanken machen, ob ich zur neuen Saison wieder eine Aufgabe übernehme oder ein Jahr pausiere“, erklärte der 38-Jährige.
Noch prekärer als im Schleidener Tal ist die Situation bei der TuS Mechernich, die als Tabellenvorletzter vor der schwierigen Aufgabe steht, mit den Spielern Gespräche über die kommende Saison zu führen. Trotz des Handicaps, den Mitgliedern des Kaders keine sichere sportliche Perspektive offerieren zu können, vermeldete Coach Nico Hohn positive Nachrichten.
TuS Mechernich hat 16 Zusagen für 2023/24
„16 Akteure haben uns bereits zugesagt, auch den Schritt in die Kreisliga mitzugehen. Neben einigen älteren Spielern, die kürzertreten, aber sich nicht abmelden werden, wollen nur wenige die weitere Entwicklung abwarten“, freut sich der Verantwortliche, der die „hervorragende Gemeinschaft“ lobt und ebenfalls weitermachen möchte. In Hambach haben die Rot-Schwarzen die Möglichkeit, ihre Ausgangslage im Keller gegen einen direkten Rivalen zu verbessern.
Nach einem grandiosen Start mit zwei hohen Siegen (11:3 Tore) ist – zumindest ergebnistechnisch – der Aufwärtstrend beim TuS Zülpich jäh gestoppt worden. Aus den letzten drei Begegnungen holte das Team nur einen Zähler und brachte zuletzt gegen ein Topteam wie Kurdistan Düren zum wiederholten Male nicht sein volles Potenzial zur Entfaltung – ein Phänomen, das auch schon unter Jörg Schulz und Thorsten Lewin zu beobachten war.
Ist der Sasse-Effekt verpufft?
Ein wenig ketzerisch könnte man fragen: Ist der Sasse-Effekt damit nach wenigen Wochen bereits verpufft? Der Trainer sieht die Angelegenheit völlig anders: „Wir müssen vorne nur die nötige Durchschlagskraft auf den Platz bringen und endlich mal wieder in Führung gehen. Ansonsten kann ich der Mannschaft keine Vorwürfe machen, mit der Einstellung war ich immer absolut einverstanden“, schildert Sasse seine Eindrücke. Daheim gegen Bergheim können die TuS-Kicker unter Beweis stellen, dass sie die Botschaft verstanden haben.
Trotz der beiden jüngsten Niederlagen haben sich die Aussichten auf den Klassenerhalt in Sötenich dank der drei Auftaktsiege nach der Winterpause verbessert. Der Optimismus im Klub und von Trainer Christian Hammes wurde vor wenigen Tagen jedoch gedämpft, weil sich mit Lars Knebel, Lukas Hanf und Matko Samardzic bei einer Übungseinheit gleich drei Akteure verletzten. „Jeder kann sich denken, was das bei der geringen Größe unseres Aufgebots bedeutet. Ich hoffe, dass zumindest einer der drei gegen Ahrem auflaufen kann, aber ich bin skeptisch“, bedauert Hammes.
Rhenania Bessenich befindet sich demgegenüber seit dem vergangenen Spieltag wieder in ruhigem Fahrwasser. Für die Elf von Artur Mezler bietet sich beim Auswärtsduell mit dem Schlusslicht SC Brühl die große Chance, dem jüngsten Erfolgserlebnis gegen Nierfeld einen weiteren Dreier folgen zu lassen.