Die Generalprobe des TuS Zülpich vor dem Pokalspiel gegen Viktoria Köln missglückt. Erftstadt-Lechenich präsentiert einen neuen Trainer.
Fußball-LandesligaDavid Sasse sieht „schlechteste Viertelstunde“ als Zülpicher Trainer
SC Erkelenz – TuS Chlodwig Zülpich 3:1 (0:1). Eine gelungene Generalprobe sieht anders aus: Durchaus überraschend unterlagen die Römerstädter im Aufsteigerduell und verpassten dadurch die Chance, mit einem Erfolgserlebnis ins Pokal-Highlight gegen Viktoria Köln am kommenden Mittwoch zu gehen. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Trainer David Sasse, der über die nächste Begegnung, für die laut Aussage des Übungsleiters bereits rund 1000 Tickets abgesetzt worden sind, noch gar nicht nachdenken wollte.
„Ich weiß nicht, ob einige heute im Kopf schon ein paar Tage weiter waren, aber klar ist, dass wir unser Alltagsgeschäft heute mit einer desolaten Leistung nicht gemeistert haben. Diese Tatsache stimmt mich nachdenklich und zeigt mir, dass wir vom Mindset her noch nicht so weit sind“, resümierte der Coach, der zunächst wenig Grund zum Murren hatte.
Unbeherrschtheit von Lucas Carell führte zum Ausgleich des SC Erkelenz
Als Marlon Große Mitte des ersten Spielabschnitts einen sehenswert vorgetragenen Angriff zur Führung über die Linie schoss, war noch alles in bester Ordnung. Auch wenn es die Zülpicher danach – wie schon so oft in dieser Spielzeit – versäumten, weitere Treffer draufzupacken, schien man die Partie zunächst vollkommen im Griff zu haben. Den Auftakt zur „schlechtesten Viertelstunde, seit ich beim TuS als Trainer tätig bin“ (Sasse), bildete das 1:1, welches an Kuriosität und – man muss es so deutlich formulieren – Dummheit kaum noch zu überbieten war.
Als Robin Metternich den Ball sicher in seinen Händen hielt und diesen nach vorne schießen wollte, hatte Verteidiger Lucas Carell eine Behinderung durch den Schiedsrichter wahrgenommen und machte den Spielleiter lautstark darauf aufmerksam. Obwohl eigentlich keinerlei Gefahr für das Zülpicher Tor bestanden hatte, verhängte der Unparteiische durch den Regelverstoß eine Gelbe Karte sowie einen indirekten Freistoß im Strafraum, der zu allem Überfluss mitten durch die löcherige Mauer ins Gehäuse durchrauschte.
„Der Gegner war nicht stark, sondern wir waren einfach schlecht“, kritisierte Sasse seine Mannschaft, die an diesem Nachmittag ein dem sportlichen Leiter unbekanntes Gesicht offenbarte und in der Schlussphase durch zwei Kontertore verdient verlor. „Wir haben insgesamt eine Riesenhinrunde abgeliefert, aber mit so einem Auftritt ohne die nötige Laufbereitschaft haben wir keinen Anspruch auf die Landesliga“, kritisierte der TuS-Verantwortliche.
Erftstadt-Lechenich präsentiert einen neuen Trainer für die Rückrunde
SC Erftstadt-Lechenich – BC Glesch-Paffendorf 0:1 (0:0). Ohne einen Sieg auf der Habenseite geht Erftstadt-Lechenich als Tabellenletzter in die Winterpause. Interimscoach Günther Lang durfte bis zur 85. Minute sogar hoffen, dass er in seinen zwei Partien ohne Niederlage bleibt. Doch eine laut seiner Meinung unglückliche Schiedsrichterentscheidung und eine Schlafmützigkeit eines Spielers verhinderten dies.
Einen unplatzierten Rückpass von Pascal Schiffer, der wegen der personellen Lage als Innenverteidiger aufgelaufen war, fischte Torwart Dominik Zimmer zwar noch aus dem Winkel. Der Unparteiische sah darin allerdings einen kontrollierten Rückpass und gab indirekten Freistoß. Bei dessen Ausführung übersah ein Erftstädter den außen postierten Ahmet Emin Sen, der das Tor des Tages erzielte.
In der 53. Minute waren Erftstadts Yann Nguemo und der Ex-Erftstädter Burak Hendem aneinandergeraten, beide sahen – laut Lang zurecht – Rot. „Beide Mannschaften zeichnen sich durch absolute Torungefährlichkeit aus“, kommentierte Lang, der in der Rückrunde durch Florian Kramp (zuletzt Wegberg-Beeck in der B-Jugend-Mittelrheinliga) ersetzt wird.