Nach 49 Tagen ohne Ligaspiel zeigt der VfL Kommern, dass er das Fußballspielen nicht verlernt hat. Der BC Efferen hat in Kall keine Chance.
Frauenfußball-KreisligaVfL Kommern deklassiert den Tabellenführer aus Efferen
VfL Kommern – BC Efferen 8:0 (2:0). Am 8. September absolvierte der VfL Kommern sein Auftaktspiel in der Kreisligasaison 2024/25. Dass es 49 Tage dauern würde, bis die Mannschaft von Trainer Sascha Wagner zum zweiten Mal in das Ligageschehen würde eingreifen dürfen, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Die Rückzüge des FC Rheinsüd II und des SC SW Friesheim sowie die Verlegung des für den dritten Spieltag angesetzten Duells gegen den BC Efferen zwang den Aufstiegsaspiranten zum Zuschauen. „Wir retten uns mit Testspielen durch die Saison“, lautete Wagners Devise.
Gegen Tabellenführer Efferen, der seine Spiele gegen Mutscheid, Hellenthal und Erp jeweils mit 2:1 gewann, selbst aber auch eine vierwöchige Spielpause hinter sich bringen musste, durften die Kickerinnen des VfL wieder Wettkampf-Atmosphäre schnuppern. Wie im Auftaktspiel gegen Mutscheid war es VfL-Stürmerin Hanna Frauenkron, die ihre Mannschaft bereits in der 5. Minute nach Vorarbeit von Lisann Wassong mit 1:0 in Führung brachte.
In der ersten Halbzeit vergibt Kommern noch dicke Chancen
In der Folgezeit präsentierten die Gastgeberinnen sich zwar als die aktivere Mannschaft, die die Gäste durch konsequentes Gegenpressing unter Druck setzte und mehr Ballbesitz verzeichnete. Doch sowohl Frauenkron (18.) als auch Ina Schneiders (36., Lattentreffer) verpassten es, hochkarätige Chancen in Zählbares umzumünzen und die knappe Führung auszubauen.
Auf VfL-Seite bewahrte Torhüterin Enya Bartsch ihrem Team mit einer schönen Parade im Eins-gegen-eins (23.) die weiße Weste. Kurz vor dem Pausenpfiff (41.) war es erneut Frauenkron, die nach einem Sololauf über 30 Meter Efferens Schlussfrau mit einem Heber zur verdienten 2:0-Pausenführung überwand.
Eingewechselte Jana Opgenorth trifft in einer Halbzeit dreimal
Bitter für Frauenkron: Nach Wiederanpfiff musste sie nach einem Tritt gegen den Knöchel humpelnd den Platz verlassen. Obwohl der Kontakt sich im gegnerischen Strafraum ereignete, blieb die Pfeife des Schiedsrichters, sehr zum Leidwesen von VfL-Coach Wagner, stumm.
Welche Tiefe der Kommerner Kader hat, zeigte die Halbzeiteinwechslung von Jana Opgenorth, die, wie Frauenkron, in der vergangenen Saison noch für die A-Juniorinnen auflief: Dreimal traf sie gegen Efferen ins Schwarze (51., 71., 74.). Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten erhöhten Nele Wagner per Foulelfmeter auf 4:0 (65.) und Helene Esser nach Vorlage der eingewechselten Hannah Crombach auf 5:0 (66.). Den Schlusspunkt in einer in der zweiten Hälfte einseitigen Partie, in der die Gäste den Eindruck vermittelten, sich aufgegeben zu haben, während Kommern nach Belieben traf, setzte Crombach mit dem 8:0 (90.+2).
„Nach der langen Spielpause haben wir uns gegen den erfahrenen Gegner zunächst schwergetan. In Hälfte zwei hat die Mannschaft sich dann für ihren Aufwand belohnt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, resümierte Wagner.