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Fußball-BezirksligaMit Jens Honnef kommt Mechernichs Glück zurück

Lesezeit 4 Minuten
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Am Ende obenauf: Kevin Mießeler und die TuS Mechernich setzten sich im Kreisduell gegen den SV Frauenberg mit 2:1 durch. 

  1. Kreis-Derby in der Bezirksliga zwischen der TuS Mechernich und dem SV Frauenberg
  2. Traumtor von Frauenbergs Andre Otten
  3. Eingewechselter Spieler als Matchwinner

Mechernich – Eine Halbzeit lang sahen die Zuschauer ein müdes Kreisduell, das in der letzten halben Stunde dann aber doch noch einige Höhepunkte beinhaltete. Das Energebnis: TuS Mechernich – SV Frauenberg 2:1 (0:0).

Szene des Spiels

Wäre der Treffer, den Andre Otten für die Gäste erzielte (72.), einem Messi oder Cristiano Ronaldo gelungen, dann hätte sich der Kommentator im Fernsehen vor Begeisterung überschlagen und von absoluter Weltklasse gesprochen. In diesem Fall glückte der Geniestreich einem 40-jährigen Bezirksligaspieler, doch das macht den Außenrist-Schlenzer, der sich fast von der Torauslinie von links über Max Mies hinweg ins lange Eck des Mechernicher Tores senkte, nicht weniger fantastisch. Die Aktion war das Eintrittsgeld wert.

Nierfeld mit zwei Heimspielen an zwei unterschiedlichen Orten

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Ein Bild wie ein Symbol: Der ETSC liegt förmlich am Boden. Das Spiel gegen Kurdistan Düren endete 0:13. 

SV Sötenich – SG Voreifel 1:2 (0:1). Nach der 3:6-Niederlage in Sindorf am Mittwoch verlor das Team von Trainer Christian Hammes auch das Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir konnten die Ausfälle unserer beiden Toptorjäger Dennis Jäckel und Jens Knebel sowie unseres besten Verteidigers Nils Knebel nicht kompensieren. Trotzdem haben wir eine tolle zweite Halbzeit hingelegt und Pech mit zwei Aluminiumtreffern gehabt“, analysierte der Coach. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte David Wallenborn.

SV SW Nierfeld – Rot-Weiß Ahrem 1:1 (1:0). Zwei Punkte aus zwei Heimspielen an zwei unterschiedlichen Spielorten innerhalb von vier Tagen – so lautet das Fazit für die Gastgeber. Auf das 2:2 am Donnerstag gegen Habbelrath-Grefrath (beide Tore: Stephen Kinnen) in Nettersheim folgte in Olef die Partie gegen das ebenfalls flutbetroffene Team aus dem Rhein-Erft-Kreis. Torschütze: Dominik Spies.

VfL Sindorf – TuS Chlodwig Zülpich 2:2 (1:1). Eine Woche nach dem ungleichen Duell gegen den ETSC mussten sich die Gäste auf einen Rivalen mit Bezirksliga-Format einstellen. Devin Nickisch legte früh mit einem Traumtor vor (6.). Die Heimelf zeigte, dass sie nicht zufällig auf Rang drei steht und glich durch Patrick Bonsch aus (18.). Bis in die Endphase hatte das Resultat Bestand, ehe Anil Yavuz das scheinbar entscheidende 2:1 gelang. Doch Zülpich konnte sich auf David Sasse verlassen, der zum verdienten Remis traf.

Euskirchener TSC – SV Kurdistan Düren 0:13 (0:7). Bei der vierten zweistelligen Niederlage in dieser Saison traf der frühere ETSC-Verteidiger Salifu Krubally zweimal für den Gast. (bra)

Mann des Tages

Als Jens Honnef in der Pause für Thomas Stangl ins Angriffszentrum kam, benötigte der Routinier nicht lange, um der Partie die entscheidende Wendung zu geben. Nach perfektem Direktpass von Kevin Mießeler gelang dem 33-Jährigen per Flachschuss die Führung (62.), der er nur acht Minuten später auf Vorlage von Giulio Manganiello den zweiten Treffer folgen ließ. „Vor beiden Toren habe ich einfach nicht nachgedacht“, fasste er zusammen. Um ein Haar wäre ihm kurz vor Schluss ein weiteres Erfolgserlebnis gelungen, doch sein Heber landete etwas zu weit links neben dem Pfosten.

Das sagen die Trainer

„Von den Chancen her wäre ein Unentschieden das korrekte Ergebnis gewesen. Die Niederlage ist für uns sehr ärgerlich, weil sie absolut vermeidbar war“, kommentierte Frauenbergs Sebastian Kaiser, der sich eine Woche zuvor Kreuzband und Meniskus gerissen hatte und dem neuen Co-Trainer Thomas Weißig das aktive Coachen an der Seitenlinie überließ. Sein Mechernicher Kollege David Kremer sagte: „Unser Matchplan, mit tiefen Bällen zwischen die Innenverteidiger zu kommen, ist nach der Pause voll aufgegangen. Auch das Glück ist zurückgekehrt.“

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Das sagen wir

In einem über weite Strecken ausgeglichenen Kreisduell verließen die Gastgeber vor allem deshalb als Gewinner den Platz, da sie mit Jens Honnef den besseren Vollstrecker in ihren Reihen hatten, der aus dem Mittelfeld zweimal perfekt in Szene gesetzt wurde. Auf Frauenberger Seite hätte Florian Kerqeli zum Matchwinner werden können, ließ beim Stand von 0:0 aber eine erstklassige Gelegenheit ungenutzt und vergab später frei vor dem Kasten die Chance zum 1:1.

Mechernich: Mies, Manganiello, Beaujean, T. Lebert, Jansen, Hoß, Poschen, Vus (82. S. Lepartz), Mießeler, Simons, Stangl (46. Honnef).

Frauenberg: Arndt, Klein, de Vries, Granrath (80. J. Kajba), Schleicher, Prägitzer, Meier (69. Dujmovic), Moruz (37. Hellenthal), Otten, Heuser, Kerqeli (87. Schorn).