AboAbonnieren

Kreisliga A 2024/25SV Sötenich 1919

Lesezeit 4 Minuten
Die Kreisliga-A-Mannschaft des SV Sötenich steht in drei Reihen auf einem Rasenplatz mit weiß gesprühten Linien.

Der Kader des SV Sötenich präsentiert sich vergrößert. So will man nicht mehr in die Abstiegsregion gelangen.

Nach der Saison steht für den SV Sötenich die Fusion mit der SG Rinnen/Sistig/Krekel an und der Rasenplatz wird in Kunstrasen umgewandelt.

Es dürfte für den SV Sötenich eine besondere Spielzeit werden. Allerdings vermutlich nicht unbedingt aus sportlicher Sicht. Eher sind es die Geschehnisse rundherum. Und da gibt es gleich zwei.

Zum einen könnte es die letzte Saison als SV Sötenich in der Kreisliga A sein. Wie bereits angekündigt, will sich Sötenich zur Spielzeit 2025/26 auch offiziell der Spielgemeinschaft Rinnen/Sistig/Krekel anschließen. Das ist im Kleinen schon passiert. Sötenich stellt dieses Jahr keine zweite Mannschaft mehr. Die Spieler sind zum Teil in die erste Mannschaft gewechselt, spielen zum Teil aber auch in der neuen SG.

Kreisliga A 2024/2025: Es wird ein besonderes Jahr für den SV Sötenich

„Eine Spielgemeinschaft wird die Zukunft sein, nur noch wenige Orte sind in der Lage, ein eigenes Fußballteam zu stellen“, sagt Markus Sabel, der als Trainer die Nachfolge von Christian Hammes angetreten hat. Sabel hat als Spieler eine Sötenicher Vergangenheit, war als Coach aber zuletzt in Brühl und Hürth tätig.

In der Landesliga hatte er vor rund 20 Jahren als Spieler eine „tolle und spezielle Zeit“ in Sötenich. „Wir waren damals der erste Verein aus der Eifel, der auf diesem Niveau gespielt hat. Das Umfeld und die Unterstützung haben uns getragen, die Heimspiele waren etwas Besonderes“, erinnert sich Sabel gerne an seine aktive Zeit zurück.

Heimspiele wird es voraussichtlich nur ein paar Wochen geben

Und da wären wir dann auch bei der zweiten Besonderheit in dieser Saison. Heimspiele wird es voraussichtlich nur ein paar Wochen lang geben. Der Verein erhält endlich einen Kunstrasenplatz. Ab dem 1. Oktober gehen die Arbeiten auf dem Gelände los. Bis zum Ende der Saison muss sich Sötenich eine Ersatz-Heimspielstätte suchen.

Sabel rechnet damit, dass man die in Kall und/oder Nettersheim finden wird. „Es ist viel im Fluss. Aber das mit dem Platz treibt mich am meisten um, denn es gibt noch keine Gewissheit, wo wir trainieren. Aber wir werden diese Herausforderung meistern“, ist sich Sabel sicher.

Markus Sabel: „Wir dürfen uns auf viele enge und kampfbetonte Partien freuen“

Sportlich sieht es nach einem ruhigen Jahr aus. Dass man erneut in die Abstiegsregion kommt, sogar zittern muss, will man vermeiden. Ein einstelliger Tabellenplatz wird als Ziel vorgegeben. Als Aufstiegsfavoriten sieht Sabel die JSG Erft 01 Euskirchen. Dahinter sei die Liga sehr ausgeglichen. „Wir dürfen uns auf viele enge und kampfbetonte Partien freuen“, prognostiziert der Trainer.

Als Hauptgrund für die Sorgen in der vergangenen Saison haben Sabel und die Verantwortlichen den zu kleinen Kader ausgemacht. Als es dann in der Rückrunde plötzlich viele Verletzte gab, rutschte man unten rein. Dass mit Uwe Metternich der Sportliche Leiter im Alter von 50 Jahren auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, soll nicht noch einmal passieren.

„Wir haben den Kader in der Breite besser aufgestellt. Damit haben wir unser Hauptziel vollumfänglich erfüllt“, sagt Sabel. Eine Besonderheit: Keiner der Stammspieler hat den Verein verlassen. „Das spricht für den Verein und die Truppe“, ist sich der Trainer sicher. Dafür kamen viele Spieler aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend hinzu. Die Identifikation mit dem Verein ist groß. „Fast alle Spieler haben Sötenicher Vergangenheit“, freut sich Sabel, auch einige der Neuzugänge wie Rückkehrer Kevin Klein.

Kreisliga-C-Spieler und Ex-Junioren werden ins kalte Wasser geschmissen

Sabel weiß, dass er einige der bisherigen Kreisliga-C-Spieler ebenso wie die Ex-Junioren ins kalte Wasser wirft. Aber weil man die Nähe zur A-Jugend sucht, passiert das eher im Nichtschwimmerbereich. Und außerdem hat das vergangene Jahr gezeigt, dass sich einige Spieler in so einer Situation wunderbar freischwimmen können. Gemeint ist der jetzt 19-jährige Paul Hrziwnak, der in seiner ersten Saison in 24 Spielen zehn Tore erzielte und sechs weitere vorbereitete.

Dieses Jahr traut Sabel dem 22-jährigen Tim Knebel, der aus der zweiten Mannschaft kommt, eine solche Leistung zu. Und auch der A-Jugendliche Ben Winter präsentiere sich sehr gut und dürfe sich Hoffnungen auf den Sprung in die erste Mannschaft machen.

Und vielleicht gibt es ja auch eine weitere Überraschung. Im Kader taucht Pascal Feyerabend zwar noch nicht auf, für das Mannschaftsfoto schlüpfte das 36-jährige Sötenicher Urgestein aber wieder in den grünen Dress. Da hat jemand weiterhin Bock auf den Verein – ganz so, wie sich die Verantwortlichen das vorstellen.


Der Kader des SV Sötenich

Tor: Lars Kreuser, Philipp Uhlemann.

Abwehr: Kevin Klein, Nils Knebel, Thomas Müller, Willi Niklewitz, Louis Ziemons.

Mittelfeld: Lukas Hanf, Nico Igel, Tim Jäckel, Lars Knebel, Tim Knebel, Jonas Mertens, Marvin Neumann, Simon Sanduljak, Finn Schmitz, Martin Schmitz, Tim Schmitz, Simon Weishaupt, Simon Züll.

Angriff: Christopher Bellstädt, Paul Hrziwnak, Dennis Jäckel, Jens Knebel, Luis Metternich.

Trainer: Markus Sabel, Martin Schmitz (Co-Trainer).