Feierstimmung in Nord und Süd: Der TuS Zülpich II steigt in die Kreisliga A auf. Der SG Oleftal gelingt der Wiederaufstieg in die Kreisliga B.
Fußball-KreisligaZülpich II und Oleftal steigen auf
Die ersten Aufstiegsentscheidungen im Fußballkreis sind gefallen. Mit dem TuS Chlodwig Zülpich II und der SG Oleftal stehen die ersten Mannschaften der Saison 2022/23 fest, die im kommenden Jahr eine Klasse höher spielen. Während der TuS Zülpich II sich mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg über die SG Billig/Veytal den Staffelsieg in der Kreisliga B1 sicherte, schaffte die SG Oleftal durch ein 2:0 (1:0) gegen den SV Bronsfeld die sofortige Rückkehr in die B-Liga nach dem Abstieg in der Vorsaison. Oleftal ist vier Spieltage vor Saisonende nicht mehr von einem der ersten zwei Plätze, die zum Aufstieg berechtigen, zu verdrängen.
Parallelität der Ereignisse
Sowohl dem TuS Zülpich II als auch der SG Oleftal wird der 14. Mai 2023 im Gedächtnis bleiben. Beiden Mannschaften gelingt fünf Spieltage vor dem Saisonende der Aufstieg. Dass beide Mannschaften in ihren Vereinsfarben rot und weiß auflaufen, ist vielleicht noch nachvollziehbar. Dass aber beide Mannschaften ihre Partien nach einer 1:0-Pausenführung mit 2:0 gewinnen, ist schon recht zufällig. Wenn man dann noch in die Spieldetails blickt, wird es kurios. Denn trotz Feldvorteilen gelang es beiden Spitzenteams nicht, einen Treffer aus dem Spiel heraus zu erzielen. Die jeweils zwei Tore (für Zülpich trafen Marcel Blum und Benjamin Schwer; für Oleftal waren Oussama Chernane und Gabriel Quirini erfolgreich) fielen nach ruhenden Bällen. Die jeweiligen Gegner waren mit ihrer Leistung insgesamt zufrieden, doch feiern taten die Gastgeber.
Das sind die Aufsteiger
Für Zülpich II ist es der erstmalige Aufstieg in die Kreisliga A. Dieser bringt hervorragende Voraussetzungen für die neue Spielzeit im Zusammenspiel mit der I. Mannschaft, die einen Platz in der Bezirksliga sicher hat. Zülpich ist somit mit zwei Mannschaften der Verein im Kreis, der zwei Teams in den ranghöchsten Spielklassen hat.
Die Talfahrt der letzten Jahre ist bei der SG Oleftal gestoppt. Stieg der Verein 2004/05 aus der Bezirksliga ab, folgte nach Daueraufenthalt im Kreisligaoberhaus 2015/16 Abstieg. Sechs Jahre später ging ihnen auch in der B-Liga die Luft aus, sodass sie im Sommer 2022 ganz unten starten mussten. Mit Erfolg, wie sich nun zeigt.
Die Stimmen zum Zülpicher Aufstieg
Zülpichs Trainer der Hinrunde David Sasse: „Ich habe im Hintergrund immer weitergearbeitet und mit dem jetzigen Trainerteam die Aufstellungen besprochen. Auch wenn wir mehrmals hätten Spieler in die Erste hätten hochziehen können, habe ich davon keinen Gebrauch gemacht, weil ich diese intakte Mannschaft nicht auseinanderreißen wollte. Die Truppe hat von Spiel eins an sehr gut gearbeitet und sich positiv weiterentwickelt. Der Aufstieg ist hochverdient und sehr souverän“.
Zülpichs Daniel Tendler: „Heute war es nicht einfach, da der Gegner sich hinten reingestellt hat. Dennoch glaube ich, dass die bessere Mannschaft heute gewonnen hat und damit auch verdient aufgestiegen ist. Die Mannschaft kennt sich seit Jahren und sie hält zusammen, sodass sie immer an sich geglaubt hat. Heute werden wir erst mit dem Planwagen durch die Stadt fahren und dann noch lange feiern“.
Zülpichs Ralf Esser: „Ich bin ja erst in der Rückrunde dazugestoßen, doch ich habe hier eine intakte und trainingsfleißige Mannschaft kennengelernt, die gut zusammengearbeitet hat. Die Jungs haben diesen Aufstieg mehr als verdient“.
Billig/Veytals Trainer Sascha Hilger (war in der Vorsaison noch Trainer von Zülpich II und spielte 90 Minuten gegen seinen Ex-Verein): „Wir haben uns im Spiel gut verkauft und zwei Tore nach Standards bekommen. Unsere Leistung war in Ordnung. Zülpich gratuliere ich natürlich zum Aufstieg. Wir hatten es selbst mehrmals versucht, aber es hat nicht geklappt. Es freut mich, dass sie es jetzt gepackt haben“.
Die Oleftaler Stimmen
Oleftals Vorsitzender Josef Haas: „Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um Anlauf zu nehmen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Abstieg im letzten Sommer gut war, weil die Mannschaft dadurch neu und mit Jungs aus dem Dorf aufgestellt werden konnte. Dass sie schon so weit ist, hier und heute aufzusteigen, hätte ich nicht gedacht. Wenn wir das dritte Tor machen, brauchen wir nicht zu zittern. Im Endeffekt ist es aber schön, dass es bereits im ersten Endspiel geklappt hat.“
Oleftals Trainer Sascha Haas: „Ich bin zusammen mit Toni Müller gefragt worden, ob wir die Mannschaft neu aufbauen wollen. Das ist uns sehr gut gelungen und wir haben oft an die 20 Leute beim Training, die mit Ehrgeiz dabei sind. Insgesamt haben wir eine super Saison gespielt und sind die spielerisch beste Mannschaft. Der Aufstieg ist hochverdient und wir wollen jetzt auch noch den Staffelsieg holen. Wir feiern erstmal am Platz und mal sehen, wo es dann noch endet. Die meisten haben morgen frei. Ich danke dem Vorstand für das Vertrauen und freue mich, dass wir sofort im ersten Jahr etwas zurückgeben konnten.“