Zur Pause führte die HSG Euskirchen gegen Wesseling, brach nach dem Seitenwechsel aber ein und vergab zahlreiche Torchancen.
HandballHSG Euskirchen verliert nach der Pause den Faden und das Spiel
HSG Euskirchen – TuS Wesseling 23:32 (13:12). Die Gastgeber spielten eine gute erste Halbzeit, um dann in der zweiten umso heftiger einzubrechen. Für das neue Trainergespann Andreas Trimborn und Dirk Esser hatte der enorme Leistungsabfall nach der Rückkehr auf die Platte eindeutige Ursachen.
Vor rund 100 Fans in der Peter-Weber-Halle erwischte die HSG einen vielversprechenden Start. Mit einer aggressiven und konzentrierten Deckungsarbeit provozierten die Hausherren ihren Kontrahenten immer wieder zu Ballverlusten, die zu zahlreichen Tempogegenstößen und relativ einfachen Treffern führten.
Für die HSG Euskirchen lief zunächst alles nach Plan
Nach etwas mehr als neun Minuten lagen die Euskirchener mit zwei Toren vorne und konnten den Vorsprung durch einen verwandelten Siebenmeter von Felix Berbuir gut sechs Minuten vor der Pause sogar auf drei Treffer ausbauen.
„Eigentlich lief zunächst alles nach Plan“, kommentierte HSG-Routinier Niklas Müller, der ausschließlich im ersten Durchgang zum Zuge kam. Trotz eines unter dem Strich gelungenen Auftritts ging man letztlich allerdings nur mit einem hauchdünnen Vorteil in die Kabine, was in Anbetracht der vorhandenen Chancen zu wenig war.
Euskirchens Handballer ließen einige Chancen liegen
Vor allem Tobias Bünder agierte am Kreis im Abschluss sehr unglücklich, auch seine Teamkollegen ließen im Laufe der Begegnung einiges liegen. „Wenn wir unsere Gelegenheiten besser ausgenutzt hätten, wäre eine Fünf- oder Sechs-Tore-Führung durchaus möglich gewesen. Dann wäre die Unzufriedenheit beim Gegner noch deutlich größer geworden, was uns natürlich in die Karten gespielt hätte“, erklärte Coach Esser.
So jedoch blieben die weit unter ihren Möglichkeiten agierenden Gäste in Reichweite und holten zum Gegenschlag aus, dem die konditionell abbauende HSG nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Gut 60 Sekunden nach Wiederanpfiff brachte Dennis Trimborn das Heimteam zum letzten Mal in Front (14:13), anschließend ging es rapide bergab.
Zwei knapp aufeinanderfolgende Zeitstrafen für Julian Gast und Trimborn nutzte der TuS, um auf 19:15 davonzuziehen – innerhalb von weniger als zehn Minuten war die Entscheidung gefallen. In dem Maße, wie der Tabellenvierte sich nun steigerte und zu seiner gewohnten Form fand, war der Faden bei den Einheimischen komplett gerissen.
In der Deckung taten sich jetzt enorme Lücken auf und im Angriff fand man kaum noch ein Durchkommen. Nicht nur aus dem Rückraum, sondern auch zentral am Kreis und über die Außenpositionen gelang so gut wie nichts mehr.
Über die gesamte Spieldauer hinweg zählten die HSG-Verantwortlichen 25 Fehlwürfe. „Die Mannschaft ist mit dem Negativerlebnis kurz nach der Pause leider nicht gut umgegangen, sofort gingen die Köpfe runter. Daran müssen wir in den nächsten Wochen unbedingt arbeiten, vor allem die Führungsspieler sind hier gefordert“, bemängelte Trimborn.
Der Coach ließ Nachwuchsleute wie Niko Krug lange auf dem Parkett und möchte dieser Linie auch in Zukunft weiter treubleiben. „Es ist ganz wichtig, dass die jungen Spieler Erfahrung sammeln, denn nur Praxis bringt sie in ihrer Entwicklung nach vorn“, gab der HSG-Trainer zu Protokoll.
TV Palmersheim gewinnt bei Schlusslicht Weiden
Oberliga Männer: HC Weiden 2018 II – TV Palmersheim 25:29 (15:14). Mit einer sehr disziplinierten Mannschaftsleistung (nur eine Zwei-Minuten-Strafe) hat der TV Palmersheim beim Ligaschlusslicht aus Weiden gewonnen. Es war erst der zweite Auswärtssieg der Saison, welcher aus Sicht ihres Trainers am Ende auch „hochverdient“ war. „Wir wussten, was uns hier erwartet und haben uns trotz ausgeglichener Partie nach 30 Minuten nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Peter Trimborn.
Durch Umstellungen in der Abwehr, wo Marco Mayer selbst erkannte, dass er nicht wirklich Zugriff bekam und für Tim Winter wich, stand die Deckung im Mittelblock zusammen mit Lukas Königshoven deutlich besser. Auch der Torhütertausch zu Nico Trimborn eine Viertelstunde vor dem Ende erwies sich als wahrer Glücksgriff.
„Nico konnte gleich ein paar Bälle halten und wir dadurch ein paar schnelle Konter erfolgreich abschließen, sodass wir uns entscheidend absetzen konnten“, berichtet Peter Trimborn, der nicht nur den tollen Teamgeist lobte, sondern auch die im Bus mitgereisten Fans, die erneut lautstark hinter ihrem Team standen, hervorhob. „Hut ab, was die Jungs und Mädels da Woche für Woche leisten“, so ein stolzer TVP-Trainer.
TV Palmersheim: Moritz Königshoven, Trimborn – Simsek (1), Fiedler (1), Winter, Johnen, Blesse, Lönenbach (11/3), Adolph (5), Schouren (3), Mayer, Jannis Grevelding (2), Niklas Grevelding (1), Lukas Königshoven (5).
HSG-Frauen feiern den 15. Sieg in dieser Saison
Verbandsliga Frauen: CVJM Oberwiehl – HSG Euskirchen 27:30 (12:15). „Ich weiß nicht, warum Oberwiehl da unten steht, denn die spielen wirklich einen guten Handball und haben es uns wieder sauschwer gemacht“, lautete der Eingangssatz von HSG-Trainer Andreas Kunzke nach dem Auswärtssieg seiner Mannschaft beim Tabellensechsten. Sein Team musste wirklich alles in die Waagschale werfen, um den 15. Saisonsieg einzufahren. Euskirchen lag zwar ab der elften Minute (8:7) immer vorn, doch entscheidend absetzen konnten sie sich nicht.
In der Defensive gab es ein Extralob für Torhüterin Kristina Viehmann, die 16 Paraden verzeichnete und vorne stachen Corinna Schmitz und Svenja Bank hervor. Trainer Kunzke war zudem stolz auf die gesamte Mannschaft. „Die Mannschaft hat stark gefightet und das, obwohl wir einige Kranke dabeihatten, die sich aber voll und ganz in den Dienst des Teams gestellt haben“, sagte Andreas Kunzke, dessen Team jetzt aus den letzten zwei Spielen noch einen Punkt zum Meistertitel benötigt.
Diesen peilt die HSG bereits am nächsten Sonntag um 18 Uhr an, denn dann spielt sie in der Peter-Weber-Halle Euskirchen gegen die SG Ollheim-Straßfeld. „Ich kann mich nur wiederholen, aber diese Mannschaft hat eine volle Halle verdient“, machte Andreas Kunzke bereits eine Woche vor dem Spiel Werbung für diese Partie.
HSG Euskirchen: Viehmann, Seipel – Sabine Schmitz (1), Arends (2), Bank (5), Corinna Schmitz (11/4), Lea Schmitz (2), Schmidt-Gogo (1), Rak, Müsch (1), Thome, Springer (5), Viola (2).
Herber Rückschlag für TuS Zülpich im Abstiegskampf
Landesliga Männer: SG Düren 1899 – TuS Chlodwig Zülpich 34:22 (18:10). Einen herben Rückschlag im Klassenkampf muss der TuS Zülpich hinnehmen. Bei den ebenfalls stark gefährdeten Dürenern kam der TuS klar und deutlich unter die Räder und bekleidet weiterhin einen Abstiegsplatz und entsprechend schlecht gelaunt war Trainer Olaf Pohlmeier: „Wir führen nach sieben Minuten 2:0 und kassieren dann das erste Gegentor, somit könnte man meinen, dass es läuft, aber weit gefehlt, denn danach haben wir offensiv wie defensiv alles vermissen lassen, was wir zeigen wollten.“
Seine Mannschaft hat im Angriffsverhalten klare Torchancen vergeben und sich vermehrt in Einzelaktionen verstrickt. In der Abwehr war Zülpich nicht so präsent, sodass der Gegner ein viel zu einfaches Spiel hatte und Tore am Fließband warf. „Es war eines der schlechtesten Spiele der letzten Jahre und eine völlig verdiente Niederlage“, so Olaf Pohlmeier völlig bedient.
TuS Chlodwig Zülpich: Waschkau – Wunderlich, Maximilian Harniss (2), Dennis Schüller (4/1), Wudniak, Dissemond (1), Winkel, Jordan (1), Horst (4), Daniel Schüller (10), Lippe, Odenkirchen, Bus.
Palmersheimer A-Junioren müssen Platz eins abgeben
Regionalliga A-Junioren: JSG Handball Köln – TV Palmersheim 30:26 (15:12). Im vorletzten Saisonspiel haben die A-Junioren des TV Palmersheim Platz eins in der Tabelle verloren. Nach der Niederlage in Köln, in welcher der TVP-Nachwuchs nie in Führung gehen konnte, droht nun sogar noch das Abrutschen auf Platz vier im Klassement.
Palmersheim lief permanent dem Rückstand hinterher und war nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand (15:9) nur noch kurz nach der Pause nochmals im Spiel (16:15). Der Partie aber nochmal eine Wendung zu geben, reichte es nicht. Köln hatte die besseren Kraftreserven und zog bis auf 30:23 davon. Hinten raus gelang dem TVP nur noch Ergebniskosmetik.