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Handball Kreis EuskirchenJeder Schmitz-Wurf war ein Treffer

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Frauen-Verbandsliga: Corinna Schmitz war am Samstagabend nur selten zu stoppen. Sie brachte 17 ihr 17 Würfe ins Ziel und führt die Torjägerliste der Liga an.

  1. An einem Tag spielten gleich vier Mannschaften der HSG Euskirchen.
  2. Die 2G-Regeln der Corona-Schutzverordnung wurden gut umgesetzt.
  3. Corinna Schmitz stellte ein besonderes Erfolgsgeheimnis vor.

Euskirchen-Kuchenheim – Ein Tag – eine Halle – vier Spiele. Das Ganze unter verschärften Coronamaßnahmen. Am Samstag war Großkampftag für die HSG Euskirchen in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim. Eine Möglichkeit, einmal genauer hinzuschauen – auf das Sportliche, aber auch auf den organisatorischen Aufwand, den ein Verein leisten muss.

Das Wichtigste zuerst

Die HSG setzt die neuen Coronaregeln sehr gut um. Spieler, Trainer, Schiedsrichter und alle Zuschauer werden am Eingang auf den 2G-Status geprüft und bekommen nur dann das gelb-rote Bändchen für den Zugang zur Halle, wenn alles passt. In den Gängen und auf den Toiletten herrscht Maskenpflicht, auf der Tribüne ist das Tragen eines Mund-Nase-Schutz freiwillig. Desinfektionsmittel stehen bereit. Zwischen den Spielen werden Auswechselbänke, Kabinen und die Sitzschalen auf der Tribüne desinfiziert.

Alle möglichen Notausgänge werden in den Pausen zum Lüften geöffnet, und die Mannschaften spielen beide Halbzeiten in die gleiche Richtung, um auf den gleichen Auswechselbänken zu sitzen. Das Kampfgericht trägt aus Selbstschutz freiwillig Maske. „Wir versuchen alle Auflagen zu erfüllen, denn niemand von uns hat Lust, dass hier irgendwann die Stadtverwaltung steht und uns kontrolliert“, sagt Judith Blauen vom HSG-Vorstand.

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Das fiel auf

Das Zuschauerinteresse ist an diesem Wochenende recht überschaubar. Bei allen vier Spielen hält sich die Stimmung in Grenzen. Liegt es an den Coronamaßnahmen? Vermutlich schon, was man auch an der Äußerung eines Zuschauers festmachen kann. „In Köln wird riesengroß Karneval gefeiert und vor 50 000 Zuschauern Fußball gespielt, aber den kleinen Vereinen wird mit diesen Regeln der Saft zum Leben genommen.“ Auch bei der HSG können an diesem Wochenende einige Spielerinnen und Spieler nicht mitwirken, da sie keinen Impfnachweis haben.

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A-Jugend-Oberliga: Sebastian Pohl traf neunmal. 

Großer Kampf, keine Punkte

Die A-Junioren der HSG haben, trotz großem Kampf, das Spitzenspiel der Oberliga gegen den ASV Süchteln mit 28:22 (9:11) verloren. Vierzig Minuten lang war die HSG das spielbestimmende Team, doch dann wurde Euskirchens auffälligster Akteur Sebastian Pohl (neun Tore) in Manndeckung genommen, und der Gast übernahm die Spielkontrolle. „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit defensiv gespielt, doch dann fehlten uns die spielerischen und körperlichen Mittel“, so HSG-Trainer Marco Matheis, der mit Nic Maaßen im Tor einen starken Rückhalt sah.

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B-Juniorinnen-Mittelrhein: Indira Grosse Im Kampf um den Ball.

Sieg trotz schlechtem Spiel

Im Anschluss kontrollierten die B-Juniorinnen das gesamte Mittelrheinligaspiel über den Gegner TV Roetgen. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Trainer Dirk Esser verdient mit 24:20 (11:8) durch. „Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht, aber trotzdem verdient gewonnen“, gibt Esser zu Protokoll. Er sah wenig von dem, was die Mannschaft bereits im Training umgesetzt hat und zeigte sich enttäuscht über die schwache Torquote trotz glasklarer Chancen.

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Kreisliga: Im Duell gegen Rheinbach unterlag die HSG, hier Michael Fuss, der nur sieben Spieler zur Verfügung standen.

Derbyniederlage

Gerade einmal sieben Feldspieler standen der HSG Euskirchen II im Kreisligaspiel gegen den TV Rheinbach III zur Verfügung. Die HSG kämpfte bis zum Umfallen und war lange ebenbürtig. Am Ende verlor man 20:23 (11:12). „Ich kann meinen Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Für dieses starke Spiel hätten sie mehr verdient gehabt“, bilanziert Trainer Frank Kalenborn.

17 Würfe ins pure Glück

Dank einer überragenden Corinna Schmitz haben die Verbandsligahandballerinnen der HSG Euskirchen das Heimspiel gegen Schlusslicht TuS Niederpleis mit 37:26 (18:16) gewonnen. Euskirchens Nummer neun war Dreh- und Angelpunkt. Ihre Bilanz: 17 Torwürfe, 17 Tore, dazu zwei Siebenmeter herausgeholt und kurz vor der Pause mit einem taktischen Foul den Wurfversuch unterbunden. Immer wieder war sie die entscheidende Passgeberin und wurde erst nach 58:18 Minuten durch einen Krampf ausgebremst.

Den Grund für ihre Galavorstellung gab die 28-Jährige bescheiden und mit – im wahrsten Sinne des Wortes – verschmitzten Lächeln zu: „Das lag vermutlich am Rote-Bete-Saft vor dem Spiel, dass es heute so gut geklappt hat.“ Die Euskirchener Spielführerin führt mit 45 Toren aus sechs Spielen die Torschützinnenliste der Verbandsliga an.

HSG-Landesligahandballer holen Remis – TVP-B-Jugend siegt souverän

Landesligist HSG Euskirchen hat sich durch einen beherzten Schlussspurt beim HC Gelpe/Strombach II ein 26:26 Unentschieden erkämpft. Euskirchen lief fast das komplette Spiel über einem knappen Rückstand hinterher, zeigte aber wieder einmal eine gute Moral. „Die Gastgeber standen defensiv gut und wir hatten bei einigen Angriffssituationen Wurfpech“, fasst HSG-Trainer Stefan Tuitje das Spiel zusammen. Euskirchens bester Werfer war Sebastian Pohl mit neun Toren.

Die B-Junioren des TV Palmersheim haben ihren ersten Sieg in der Nordrheinliga geschafft und das mit einem Schützenfest. Im Heimspiel gegen die SG Unterrath überzeugte das Team vom Trainerduo Khalid Khan und Albert Wipperfürth von der ersten Minute an mit einer starken Mannschaftsleistung und siegte verdient mit 49:13 (24:6). Palmersheim dominierte die Partie und überrollte den Gegner nach Belieben. „Das war Hochgeschwindigkeitshandball par excellence, wo alle Feldspieler getroffen haben“, so ein zufriedener Albert Wipperfürth.

Die C-Junioren der HSG Euskirchen unterlagen daheim dem Tabellenführer aus Stolberger deutlich mit 18:32. (roc)

Zu Beginn des Spiels waren beide Abwehrreihen offen wie ein Scheunentor, die Torfrauen bekamen wenige Bälle zu fassen. „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, aber wir wussten auch, dass wir das Spiel über die Kondition gewinnen werden“, sagt Trainer Marcin Kruk. Sein Team war nach dem Seitenwechsel mit vielen Tempogegenstößen erfolgreich, weil sich Kristina Viehmann im Tor steigerte und Lea Schmitz defensiv eine gute Manndeckung spielte und vorne sechs Tore erzielte.