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HandballMarius Schmitz schließt sich zur neuen Saison dem TV Palmersheim an

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Peter Trimborn und Marius Schmitz halten das Trikot mit der Nr. 22 hoch. Daneben stehen die beiden Vorsitzenden und René Lönenbach.

Begrüßten Neuzugang Marius Schmitz (M.): Vorsitzender Guido Schmidt (v.l.), Trainer Peter Trimborn, René Lönenbach und der stellvertretende Vorsitzende Norbert Bung.

Der Cousin des Palmersheimer Führungsspielers René Lönenbach kehrt vom Oberliga-Konkurrenten TV Rheinbach in seine Heimat zurück.

Oberligist TV Palmersheim ist es gelungen, sich die Dienste von Marius Schmitz zu sichern. Der 23-jährige „Palmeschemer Jung“ kommt vom Liga-Rivalen TV Rheinbach und vervollständigt das von Trainer Peter Trimborn oft erwähnte „Palmersheimer Puzzle“: Das besteht daraus, alle Jungs aus dem Dorf, die es irgendwann einmal woanders hinzog, wieder für den TVP zu begeistern und sie miteinander zu vereinen.

„Marius ist der Letzte in der Riege, der noch fehlte“, so Trimborn. Führungsspieler René Lönenbach (31), der Erfahrene, und Schmitz, der Gereifte, zusammen im Rückraum, das könnte etwas werden. Und wenn man Peter Trimborn Glauben schenken darf, wird es das auch. „Wir bekommen mit Marius einen gut ausgebildeten Rückraumspieler dazu, der unsere Qualität im Kader noch mal auf eine neue Ebene heben wird.“

Rückkehr nach Stationen bei Ollheim-Straßfeld und Rheinbach

In der Jugend hatte es das Talent wegen fehlender TVP-Mannschaften erst nach Ollheim-Straßfeld gezogen und dann zum TV Rheinbach, wo der ausgebildete Mechatroniker schon mit 16 Jahren bei den Senioren mittrainierte und früh seine ersten Spiele absolvierte. „Ich habe unter Dietmar Schwolow viel gelernt und ihm sehr viel zu verdanken, sodass der Abschied durchaus mit einem weinenden Auge erfolgt“, sagt Marius Schmitz über seinen Förderer, der Rheinbach trainiert.

Als Hauptgründe für den jetzigen Wechsel fügt er die fehlende Heimspielstätte der Rheinbacher an. Weil die Sporthalle an der Berliner Straße in Kürze wegen Sanierungsmaßnahmen für etwa zwei Jahre gesperrt wird, muss Rheinbach nach Heimerzheim ausweichen. Der ohnehin schon sehr kleine Kader verzeichnet aktuell nur Abgänge. „Ich hätte auch einige Kilometer weiter weg eine Liga höher spielen können, denn Angebote waren da, aber dafür ist der Aufwand auch um einiges höher. Das kann ich als Werkstudent für Automatisierungstechnik und bei einem Job mit 20 Wochenstunden aktuell nicht aufbringen“, so der in Flerzheim lebende Schmitz.

Trimborn und Lönenbach buhlen seit drei Jahren um Marius Schmitz

Dass es letztlich Palmersheim wurde, ist der Hartnäckigkeit von Trimborn und Schmitz' Cousin Lönenbach zu verdanken, denn die beiden haben seit drei Jahren versucht, ihn vom Wechsel zu überzeugen. Schmitz ist, auch wenn die aktuelle Spielzeit noch nicht beendet ist, bereits jetzt schon Feuer und Flamme auf die neue Saison. „Ich kenne nicht nur die meisten Spieler, sondern auch viele Jungs und Mädels auf der Tribüne, und ich freue mich sehr, bald im rot-weißen Trikot aufzulaufen.“

Seine angestammte Rückennummer 13, die er in Rheinbach trägt, ist in Palmersheim für seinen Cousin reserviert. Deshalb tauscht Schmitz sie ab dem Sommer gegen die Nummer 22 ein, was aber nicht entscheidend für ihn ist. „Ich habe große Lust auf die neue Herausforderung und will es mir, aber auch den anderen beweisen, dass es jetzt der richtige Schritt ist“, sagt der 23-Jährige, der eine gute Vorbereitung absolvieren will und sich mit großen Ansprüchen erst einmal zurückhält.

Sein neuer Trainer Peter Trimborn weiß, dass er mit Schmitz einen weiteren pfeilschnellen Umschaltspieler dazubekommt, der aber auch weiß, wie man ein Spiel im richtigen Moment auch mal beruhigen kann. „Wir werden schauen, wohin die Reise in der kommenden Saison geht“, lässt sich Trimborn nur vage in die Karten schauen. Klar ist: Der Kader wird durch Schmitz und einige A-Jugendliche, die nach der Saison fest aufrücken werden, in der Breite erheblich wachsen. Bekanntlich belebt Konkurrenz das Geschäft.