Mit dem Aufstieg in die Oberliga gelang den Frauen der HSG Euskirchen etwas Historisches. Schon jetzt steht der Abschied des Trainers fest.
Handball-Oberliga 2024/25So hoch hat noch kein Frauen-Team der HSG Euskirchen gespielt
Es ist der letzte Tanz von Trainer Andreas Kunzke, der frühzeitig seinen Abschied nach dann drei Jahren zum Saisonende hin angekündigt hat. Und es wird ein Tanz auf völlig neuem Parkett: der Oberliga. Ein Novum in der HSG-Historie. Dementsprechend motiviert und optimistisch geht das Aushängeschild des Kreises im Damenhandball an die Herausforderung heran, die nach Möglichkeit mit dem frühzeitigen Klassenerhalt enden soll.
„Die Mannschaft und ich sehen uns am Ende auf dem achten Platz, das setzen wir uns auch als Ziel“, sagt Kunzke. Dazu müsse sich sein Team aber schnell an das höhere Tempo und die härtere Gangart in den Spielen gewöhnen. Dabei kann Kunzke auf einen Kader aus 17 Spielerinnen vertrauen, unter denen sich drei Torhüterinnen befinden.
Neu dabei sind Annkatrin Stabauer (Fortuna Köln), eine sehr erfahrene Spielerin, die sofort Verantwortung übernehmen kann, und Luca Stajenda (VfB Schleiden), eine vielversprechende Perspektivspielerin aus dem Kreis, die zwar aus der Kreisliga kommt, da aber als Torschützenkönigin überzeugte und nun auf deutlich höherem Niveau ihr Können unter Beweis stellen möchte. Außerdem kommt mit Lena Esser (HV Erftstadt) ein junges Talent in die Kreisstadt zurück, das großes Potenzial besitzt und in den kommenden Jahren sicherlich noch von sich reden machen wird.
Die Mannschaft verlassen haben hingegen Sabine Schmitz (Karriereende), Anja Jensen (HSG II), Jessica Springer (Handballpause) und Alexandra Thome (Ziel unbekannt).
„Die Personaldecke ist überschaubar, aber ich vertraue den Mädels, dass sie das auch so meistern werden“, klingt der Aufstiegstrainer optimistisch. Auch wenn aus seiner Sicht die Vorbereitung durchwachsen verlief und die guten Trainingseindrücke erst gegen Ende hin auch in die Spiele übertragen wurden, so glaubt der HSG-Trainer fest an sein Team.
„Die Mannschaft hat gezeigt, wie geil sie spielen kann, und das gilt es jetzt mit in die Liga zu nehmen“, so Kunzke. Er sieht bei all seinen Spielerinnen Steigerungspotenzial beim Leistungsvermögen und ist davon überzeugt, dass der gute Teamcharakter zum Erfolg führen wird. Er zählt mit PSV Köln und SSV Nümbrecht zwei Aufstiegsfavoriten auf. Auch Mitaufsteiger BTB Aachen erwartet er weit vorn.
Der Kader
Tor: Barbara Seipel, Kristina Viehmann, Anna Kurm.
Feld: Kristin Schons, Hannah Arends, Svenja Bank, Julia Küffner, Hannah Runnebohm, Corinna Schmitz, Lea Schmitz, Ulrike Schmidt-Gogo, Silvana Rak, Lena Esser, Annkatrin Stabauer, Maren Müsch, Luca Stajenda, Nicole Viola.
Trainer: Andreas Kunzke.
Co-Trainerin: Gaby Springer.
Spielerin im Fokus: Annkatrin Stabauer und Luca Stajenda.
Saisontipp der Mannschaft: Klassenerhalt und Platz acht.
Saisontipp der Redaktion: Nach der starken Vorjahresleistung mit nur einer Saisonniederlage gilt es nun, sich eine Liga höher schnell an Tempo und Intensität zu gewöhnen. Den Klassenerhalt wird man aufgrund der hohen Qualität im Kader sicher einfahren, sofern man ohne große Ausfälle durch das Jahr kommt. Dabei ist Saisonziel Platz acht durchaus realistisch.