Die HSG Euskirchen und der TuS Zülpich setzen ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Beide Teams gewinnen.
HandballPalmersheim trotzt Königsdorf – HSG Euskirchen gewinnt erstes von vier Endspielen
Oberliga Männer: TV Palmersheim – TuS Königsdorf 33:29 (17:12). Der TV Palmersheim ist erfolgreich aus der Osterpause gekommen. Gegen den Tabellennachbarn aus Königsdorf siegte die Mannschaft von Trainer Peter Trimborn verdient und revanchierte sich für die 27:31-Niederlage aus dem Hinspiel.
In einem ordentlichen, aber keinesfalls hochklassigen Handballspiel überzeugte Palmersheim auch ohne ihren Spielmacher René Lönenbach. Die Gäste, die ohne ihren Topwerfer Luca Houseman (153 Tore in 18 Spielen) antraten, kamen nur selten ins Rollen und liefen ab dem 4:5 (12. Minute) dem Rückstand permanent hinterher. Palmersheim überzeugte vor rund 150 Zuschauern vor allem mit einer guten und zupackenden Abwehrarbeit.
Rückraumschütze Schouren wird zum Spieler des Spiels
Mit Nils Schouren stand Palmersheim nur ein klassischer Rückraumschütze zur Verfügung. Mit zehn Treffern avancierte er zum besten Werfer. Daneben zogen die Brüder Jannis (Rückraum Mitte) und Niklas Grevelding (Rückraum links) das Spiel auf und wirbelten mit ihrer quirligen Art die Gästeabwehr durcheinander, bis der entscheidende Pass oder das eigene Eindringen in den Torraum möglich war. Im Kader standen mit Salih Simsek, Timo Johnen und Ali Umut Sinaci gleich drei A-Junioren, die auf ordentlich Spielzeit kamen.
Palmersheim versuchte es nach Paraden von Moritz Königshoven oder nach Gegentoren immer wieder schnell durch die Mitte. Eine Taktik, die vermehrt zum Erfolg führte. Zudem waren das Anspiel an den Kreis und die Chancenverwertung von eben jenem über Marco Mayer und später Lukas Königshoven überragend, da nahezu alle Versuche zu Toren oder zu Siebenmetern führten.
Königsdorf führt schnell, kassiert dann aber einen Lauf des TVP
Königsdorf führte schnell mit 2:0. Danach gelang dem TVP ein 4:0-Lauf zum 7:4. Die Partie blieb aber eng, weil Königsdorf durch und über Lars Brauner immer wieder herankam. Ein erneuter 4:0-Lauf vor der Pause brachte eine komfortable Fünf-Tore-Führung für die Hausherren mit sich.
Nach der Pause kämpfte sich Königsdorf binnen zehn Minuten wieder bis auf einen Treffer heran (21:22), doch dann zog der TVP mit Tempo und Treffsicherheit auf 30:23 davon und legte den Grundstein zum zweiten Sieg in Folge.
In einem großzügig geleiteten Spiel mit nur zwei Zweiminutenstrafen gab es einen Aufreger kurz vor Spielende. Niklas Grevelding unterband mit einem regelwidrigen Einsatz einen Gästekonter und sah zu Recht die Rote Karte. Königsdorfs Jonne Sjoelund ließ sich daraufhin zu einem Schubser hinreißen. Dafür durfte er dann ebenfalls auf die Tribüne.
Palmersheims Trainer musste seine Spieler wachrütteln
Peter Trimborn forderte nach dem vergangenen Spiel eine Reaktion: „Ich musste die Jungs nach dem Warmmachen wachrütteln, da ich nicht noch mal so einen Sommerhandball wie in Opladen sehen wollte. Nach dem Spiel kann ich sagen, dass wir als Mannschaft unheimlich gut agiert haben. Die Abwehr stand bombig, und vorne haben wir, auch trotz einiger Fahrkarten, insgesamt gut verwertet. Wir haben gegen die offensive Deckung mit Konsequenz und ohne Überheblichkeit gearbeitet und gehen als verdienter Sieger von der Platte. Es ist ein Erfolg der gesamten Mannschaft.“
TV Palmersheim: Moritz Königshoven, Trimborn – Simsek (1), Fiedler (1), Johnen (1), Blesse (3), Adolph (3), Schouren (10/4), Sinaci, Mayer (3), Jannis Grevelding (3), Niklas Grevelding (4), Lukas Königshoven (5).
Landesliga Männer: TV Rheinbach II – HSG Euskirchen 22:31 (10:14). Die HSG Euskirchen hat das erste von vier Endspielen gewonnen. Mit diesem Erfolg zieht die HSG den TV Rheinbach mit in den Abstiegsstrudel. „Ich glaube, wir wollten heute einfach mehr den Sieg als der Gegner“, sagt Andreas Trimborn.
Der HSG-Trainer sah den Schlüssel zum Erfolg in einer starken Abwehrarbeit mit einem bestens aufgelegten Aaron Wilden im Tor. „Ich wusste, wenn wir hinten gut stehen, dass wir vorne unsere Tore machen und so kam es auch“, berichtet Euskirchens Trainer. Bester Werfer war Julian Gast mit acht Toren. Das Extralob vom Trainer bekam Felix Berbuir, der ein „super Abwehrspiel“ gemacht hat.
Landesliga Männer: TuS Zülpich - HSG Siebengebirge II 33:29. „Zu Beginn waren beide Mannschaften nervös und haben viele Fehler gemacht“, sagte Zülpichs Trainer Olaf Pohlmeier. Durch eine sehr stabile Abwehr und eine überragende Torwartleistung gelang es dem TuS, sich abzusetzen.
Zülpichs Schlussmann Marius Waschkau hielt in der Phase alleine vier Siebenmeter. Zudem spielte Kai Wunderlich groß auf und ermöglichte dem TuS eine beruhigen Sechs-Tore-Pausenführung.
In der Schlussphase der Partie wuchs erneut Waschkau über sich hinaus und parierte erneut einige Siebenmeter. „Am Ende war es ein verdienter Erfolg“, so Pohlmeier.