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Kreisliga ASchlammschlacht zwischen Dreiborn und Euskirchen

Lesezeit 3 Minuten
Zweifacher Torschütze für Dreiborn in der Schlammschlacht gegen den ETSC war Rico Wolter.

Zweifacher Torschütze für Dreiborn in der Schlammschlacht gegen den ETSC war Rico Wolter.

Im Kellerduell DJK Dreiborn gegen Euskirchener TSC stellte der nasse Rasenplatz die Spieler vor physikalische Herausforderungen.

DJK Dreiborn – Euskirchener TSC 4:0 (4:0). Tiefer geht nicht in der Kreisliga A. Das dachte man vor dem Duell des Vorletzten gegen den Drittletzten. Doch durch den Dauerregen vor dem Spiel gab es doch noch etwas, was tiefer war, als die tabellarische Situation: der Platz.

Die Ausgangslage

Aufsteiger Dreiborn gegen Absteiger Euskirchen. Süd gegen Nord. Provinzdorf gegen Kreismetropole. Klingt erst einmal wie ein Spiel der Unterschiede. Aber: 15. gegen 14. Wer gewinnt, ist vorne. Oder um es mit einem TV-Quiz aus den 90ern zu sagen: Der Schwächste fliegt. Korrekt.

Der Platz

Eigentlich war der Rasenplatz in Dreiborn nicht bespielbar. Das sah Schiedsrichter Gregor Teuber auch so. Er orientierte sich allerdings am Votum der beiden Klubs, die beide antreten wollten. Teuber machte aber klar: Sobald das Spiel aus dem Ruder läuft und zur Gefahr für die 22 Akteure wird, bricht er ab.

Physik für Fußballer

Es heißt ja immer, dass man im modernen Fußball auch mal besondere Formen trainieren soll. Das hier war eine. Denn beide Teams bekamen eine Nachhilfestunde über das physikalische Verhalten des Balles bei nassem Untergrund. Wer in der Spielmitte mit dem Ball am Fuß marschieren wollte, marschierte schnell ohne Ball am Fuß, weil das Leder im Schlamm feststeckte. Auch hohe Bälle prallten nicht vom Boden ab, sondern blieben liegen. Nur über den Flügel war ein wenig Fußballspielen möglich.

Ball rollt nicht, sondern liegt: ETSC-Spielführer Mirco Gernand muss auf dem nassen Platz umdenken.

Ball rollt nicht, sondern liegt: ETSC-Spielführer Mirco Gernand muss auf dem nassen Platz umdenken.

Der Spielverlauf

„Wir waren von Anfang an hellwach und wollten schnell nach vorne spielen“, sagte Dreiborns Trainer Thomas Schirmer. Nach zwei Minuten lag der Ball zum ersten Mal im Euskirchener Tor. Teuber hatte aber eine Abseitsstellung erkannt. Wieder zwei Minuten später traf Rico Wolter nach Vorlage von Juri Hermann dann zum 1:0. Matthias Herr fing einen Abstoß ab und leitete auf Wolter weiter, der auf 2:0 erhöhte (17.). Das 3:0 erzielte Hermann per Freistoß (25.). Hermann setzte mit dem Halbzeitpfiff nach Zuspiel von Carlo Wullengerd den Schlusspunkt.

Die Konsequenz

Dreiborn zieht an Euskirchen vorbei und hat, auch weil an Ostern noch ein Nachholspiel gegen Stotzheim aussteht, Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Der ETSC hingegen ist nun Favorit Nummer eins darauf, Erftstadt-Lechenich II als Absteiger in die Kreisliga B zu begleiten. Das ist auch Euskirchens Interimstrainer Andreas Eschweiler klar. Warum seine Mannschaft angetreten ist? „Bei Nachholspielen unter der Woche ist es schwer, eine Mannschaft zusammenzukriegen.“ Das sagt alles über den Zustand des ETSC 2023 aus.


JSG Erft stolpert in Frauenberg

Nach dem Trainerwechsel gelingt dem SSV Lommersum auf dem brandneuen Belag in der Pickelskuhl ein 7:2-Kantersieg gegen den SSV Golbach. „Beide Seiten brauchten nach sechs Jahren eine Veränderung. Das ist freundschaftlich auseinandergegangen“, sagte der zurückgetretene Trainer Marc Altendorf. Bis Saisonende steht Sportchef Philipp Henn an der Seitenlinie.

Wie gewonnen, so zerronnen, heißt es für die JSG Erft. Gewann der Klub in der Vorwoche noch gegen Spitzenreiter SC Wißkirchen, unterlag er nun überraschend mit 2:3 dem SV Frauenberg, der offenbar mit dem tiefen heimischen Rasen „im Loch“ besser zurechtkam.

Nutznießer ist der SC Wißkirchen, der den Tabellenvierten Flamersheim/Kirchheim 2:0 besiegte. Weil Schönau außerdem den drittplatzierten SSV Weilerswist bezwang, kann sich Wißkirchen nun ein wenig absetzen. Dahlem-Schmidtheim setzten sich 3:2 gegen DHO durch.

Schwierig dürfte die Rückrunde für Stotzheim werden. Die Schwarz-Weißen unterlagen 0:2 bei Ländchen-Sieberath und stecken im Abstiegskampf.