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Fußball-KreispokalTuS Vernich dreht Erstrunden-Spiel beim Kaller SC

Lesezeit 6 Minuten
Kalls David vom Berg wird von zwei Vernicher Spielern in grauen Trikots angegriffen. Die Asche auf dem Platz in Keldenich staubt.

Eingekesselt zwischen zwei Vernicher Gegenspielern: Kalls David vom Berg.

Die erste Runde im Kreispokal ist gelaufen. Drei Teams kamen kampflos weiter. Das Topspiel des Wochenendes fand in Kall-Keldenich statt.

Kaller SC – TuS Vernich 2:4 (2:1). Fast wäre es ein Duell zweier Kreisliga-C-Mannschaften gewesen. Doch der TuS Vernich spielt in dieser Saison in der Kreisliga B, weil ihm das vermutlich seltene Kunststück gelungen ist, als Tabellenvierter aufzusteigen.

Der Trainer

Georg Wall (57) zog 2004 nach Vernich. Als Trainer trat er im Fußballkreis Rhein-Erft bei Blau-Weiß Urfeld und bei Vereinen im Rhein-Sieg-Kreis (Merten und Wormersdorf) in Erscheinung. Beim TuS Vernich stieg er als Jugendtrainer ein und formte mit Jürgen Schwingeler eine schlagkräftige B-Junioren-Truppe, die er bis in die A-Jugendzeit begleitete. Ende April übernahm er den Seniorenkader, den er zuvor als Betreuer unterstützt hatte. Er löste Michael Hockenbrink ab.

Vernichs Trainer Georg Wall, mit Stoppuhr um den Hals, gestikuliert ausladend.

Trainer einer sehr jungen Truppe: Georg Wall löste Ende April Michael Hockenbrink beim TuS Vernich ab.

Der Verein

Der frühere Kreisliga-A-Ligist rutschte bis in die Kreisliga C ab. Das Vereinsumfeld war nicht zu jeder Zeit intakt. Es gab viele Unruhen. Insider sprechen von „Querelen mit einigen Spielern“. Inzwischen scheint wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Das liegt auch daran, dass der sportliche Erfolg zurückgekehrt ist.

Die vergangene Saison

Eigentlich lief es für die Vernicher in der Kreisliga C, Staffel 1, ganz gut, besonders in der Hinrunde, die man auf Platz zwei abschloss. Das Saisonziel hat man erreicht: Eine Position zwischen Platz eins und fünf. Am Ende wurde es sogar mehr.

Die Überraschung zum Schluss

Tabellenführer Bessenich II stieg direkt in die Kreisliga B auf. Der Tabellenzweite Frauenberg II und der Dritte Niederelvenich-Mülheim-Wichterich verzichteten auf den Gang nach oben. „Für uns kam das alles nicht ganz so überraschend. Uns erreichten die ersten Meldungen, dass beide Vereine nicht wollen, schon vorher“, so Wall. Offiziell zurückgezogen haben beide aber erst nach dem letzten Spieltag. An dem kam es zum gemeindeinternen Finale: Vernich gegen D-H-O II. Der Gewinner war Vierter und stieg auf.

Die Mittellinie auf dem Sportplatz in Keldenich ist nicht gerade.

Die Erdkrümmung wurde beim Abzeichnen einberechnet.

Das letzte Saisonspiel

Schon nach 120 Sekunden lag Vernich 0:1 zurück, spielte sich aber anschließend in einen Sieben-Tore-Rausch, drehte die Partie und feierte mit dem 7:1 den Aufstieg in die Kreisliga B. „Das beste Rückrundenspiel. Es herrschte eine Riesenfreude. Der Kader hatte sein volles Potenzial abgerufen“, erinnert sich Wall.

Der B-Liga-Kader

Das Team besteht zu einem großen Teil aus „jungen Wilden“, nämlich A-Jugend-Kickern. Die erfahrenen Spieler wie Ron Lauber, Tobias Hockenbrink, Michael Kratz, Tobias Wall und René Scheidweiler sollen die unerfahrene Truppe führen. 20 bis 22 Spieler hat das Trainerteam Georg Wall, Co-Trainer Peter Schunk und Torwart-Trainer Marco Schreiner zur Verfügung. Der Altersdurchschnitt liegt bei um die 20 Jahre.

Kalls Vorsitzender Wolfgang Kirfel steht hinter Co-Trainer Thomas Klein uns spricht mit ihm.

Präsidiale Tipps: Wolfgang Kirfel mit Co-Trainer Thomas Klein.

Das Saisonziel

„Im ersten Jahr in der Kreisliga B wollen wir einen guten Platz im Mittelfeld landen“, so Wall. Die jungen Spieler müssen sich an den raueren, schnelleren und körperbetonteren Umgang gewöhnen. „Die Jungs sind technisch gut und haben tolle spielerische Veranlagungen. Zudem verfügen sie über ein vorbildliches Auftreten“, so Wall. Die Goalgetter der Mannschaft sind Arber Kryeziu und Fiete Schwarz, die in der ersten Pokalrunde gegen Kall nicht mitwirken konnten, weil sie im Urlaub waren.

Das Erstrundenspiel

Kall führte überraschend nach Toren von Björn Pusch und Dominik Voissel. Das 2:0 fiel durch einen umstrittenen Foulelfmeter. „Wir haben uns für unseren starken Beginn belohnt“, so Kalls Co-Trainer Thomas Klein. Im Laufe des Spiels verloren die Kaller aber in einer hitziger werdenden Partie den Anschluss. Vernich verkürzte noch vor der Halbzeitpause durch Collin Jaecks, der noch zwei weitere Treffer beisteuerte. Das 2:3 erzielte Maxim Klinov.

Im zweiten Durchgang nahmen die Gäste aus Vernich gegen zu defensiv agierende Kaller das Zepter in die Hand. „Unterm Strich dürfen wir mit unserer Leistung dennoch zufrieden sein, da uns auch einige Spieler urlaubsbedingt fehlten“, so Klein. „Wie vermutet war es ein schweres Spiel“, sagt Georg Wall. „Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, spielerisch ruhig den Gegner laufen zu lassen, Zweikämpfe zu vermeiden und konsequent die Chancen zu nutzen. In der zweiten Halbzeit lief es deutlich besser. Schlecht gespielt, trotzdem verdient gewonnen – und eine Erfahrung mehr für den sehr jungen Kader.“


Mit Billig/Veytal und Satzvey ziehen zwei unterklassige Teams in Runde 2

Drei Teams sind am Sonntag kampflos in die zweite Runde eingezogen – allesamt, weil die Heimmannschaften nicht angetreten sind. Weitergekommen sind Bürvenich/Schwerfen (gegen Feytal), Stotzheim (gegen Sistig/Krekel) und Mutscheid/Effelsberg/Houverath (gegen die SG 92). Die restlichen Spiele und Torschützen:

Nöthen-Pesch-Harzheim – Schöneseiffen 0:2 (0:0) Schockmoment für den Kreisliga-A-Aufsteiger aus Schöneseiffen nach bereits drei Minuten: Ohne gegnerische Einwirkung verletzte sich Tobias Heinen am Fuß. Er musste – gestützt von seinen Mitspielern – das Feld in Richtung Krankenhaus verlassen. „Wir haben hinten nichts anbrennen lassen. Es war ein verdienter Erfolg, bei viel Mittelfeldgeplänkel“, sagte Schöneseiffens Trainer Heiko Zimmer. Zwei Minuten und zwei individuelle Fehler reichten den beiden Torschützen Daniel Schmidt (65.) und Marcel Hupp (67.), um das Ticket für die zweite Runde zu ziehen.

Der Schöneseiffener Spieler Tobias Heinen sitzt auf dem Boden, die Hand vors Gesicht geschlagen. Ein Mitspieler und ein gegnerischer Spieler schauen nach seinem Fuß. Der Schiedsrichter gestikuliert.

Schockmoment: Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Schöneseiffens Tobias Heinen und musste ins Krankenhaus.

Marmagen-Nettersheim – Rotbachtal/Strempt 1:4 (1:2) 0:1 Leisten (27.), 0:2 Moranelli (44.), 1:2 Kengni-Wandji (45.+4), 1:3 Kröll (65.), 1:4 Heuer (90.+6).

Metternich – Rinnen 5:1 (3:1) 1:0 Heser (14.), 1:1 Züll (18.), 2:1 T. Schönenstein (24.), 3:1 A. Schönenstein (34.), 4:1 Wottrich (48.), 5:1 Weiß (62.).

Billig/Veytal – Bliesheim 3:1 (2:0) 1:0 S. Hutter (28.), 2:0 D. Hutter (36.), 3:0 Morinello (48.), 3:1 Zach (90.+2).

Keldenich-Scheven – Firmenich 2:3 (1:2) 1:0 Vogt (17.), 1:1 Bohsem (21.), 1:2 Tom Weiler (35.), 2:2 Vogt (60.), 2:3 Charlier (63./Eigentor).

Euskirchen – Blessem 5:4 n.E. (2:2 n.V., 1:1, 1:0) 1:0 Adrar (2.), 1:1 Özbulat (90.), 1:2 P. Brauer (96.), 2:2 Maca. Beim Elfmeterschießen trafen: Kidane, Abiodun, Mishchenko/Özbulat, Wolfram.

Satzvey – Füssenich-Geich 2:1 (1:0) 1:0 Bienentreu (10.), 2:0 Reck (58.), 2:1 Vijaysutharam (90.+5).

Bronsfeld – Dollendorf-Ripsdorf 1:4 (0:0) 0:1 Bonzelet (76.), 1:1 Jansen (77.), 1:2 Huth (83.), 1:3 Hoffmann (84.), 1:4 Huth (90.).

Ülpenich-Nemmenich-Elsig – Dreiborn 0:5 (0:2) 0:1 Albrecht, 0:2 Welter (45.+2), 0:3 Albrecht (62.), 0:4 Konrad (78.), 0:5 Rico Wolter (81.).

Kommern – Golbach 0:1 (0:0) 0:1 V. Stier (70.).

Wüschheim-Büllesheim – Roitzheim 4:7 (1:3) 0:1 Jedrowski (21.), 0:2 Krüger (25.), 0:3 Göbbels (31.), 1:3 Meyer (40.), 1:4 Jedrowski (62.), 2:4 Meyer (69.), 3:4 Carell (80.), 3:5 Krüger (82./Elfmeter), 3:6 Jedrowski (84.), 3:7 Göbbels (88.), 4:7 Meyer (90.+3).

Niederelvenich-Mülheim-Wichterich – Dom-Esch 0:8 (0:5) 0:1 Roth (9.), 0:2 Viltz (38.) 0:3 Roth (40.), 0:4 Odekerken (43.), 0:5 Roth (44.), 0:6 Viltz (48.), 0:7 Thelen (68.), 0:8 Bartusch (80.).


Titelverteidiger Erftstadt-Lechenich muss zur SG Billig/Veytal

Dies sind die Partien der zweiten Runde, die am Sonntag, 23. Juli, im Regelfall um 15 Uhr angepfiffen werden. Erstmals greifen die 16 Freilosteams ein.

Folgende Spiele gibt es: Dom-Esch (KLB) – Sötenich (KLA), Satzvey (KLC) – Ländchen-Sieberath (KLA), Firmenich (KLB) – Weilerswist (KLA), Rotbachtal-Strempt (KLB) – Zülpich (BZL), Billig/Veytal (KLB) – Erftstadt-Lechenich (LL), Dollendorf-Ripsdorf (KLB) – Nierfeld (BZL), Schönau (KLA) – JSG Erft 01 (BZL), D-H-O (KLA) – Frauenberg (KLA), Euskirchen (KLB) – Stotzheim (KLA), Dreiborn (KLA) – Mechernich (KLA), SG 92 (KLB) – Flamersheim/Kirchheim (KLA), Dahlem-Schmidtheim (KLA) – Wißkirchen (BZL), Roitzheim (KLA) – Lommersum (KLA), Golbach (KLB) – Schöneseiffen (KLA), Bürvenich/Schwerfen (KLB) – Metternich (KLB), Vernich (KLB) – Bessenich (BZL).