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Fußball-Kreisliga B2Paukenschlag durch die SG Oleftal

Lesezeit 3 Minuten

Nach der Niederlage gegen Oleftal muss die DJK Dreiborn (rot-weiße Trikots) wieder um den Aufstieg zittern.

Schleiden-OlefKreisliga B2: Was für eine Überraschung am vorletzten Spieltag. Die SG Oleftal schlägt den Spitzenreiter DJK Dreiborn mit 2:1. Damit werden sämtliche Karten für den letzten Spieltag am kommenden Sonntag neu gemischt. Die besten Karten für den Aufstieg hat immer noch die Mannschaft von Trainer Thomas Schirmer. Aber auch die SG Dahlem-Schmidtheim (5:0 gegen Firmenich) ist wieder voll im Aufstiegsrennen. Auch der SV Schöneseiffen kann noch Zweiter werden. Möglicherweise reicht der Platz zum Aufstieg in die Kreisliga A. Das hängt davon ab, wie viele hiesige Mannschaften aus der Bezirksliga in die Kreisliga A absteigen.

Im Kampf um den Klassenerhalt hat die SG Oleftal mit sieben Punkten plötzlich wieder richtig gute Chancen auf den Klassenerhalt, weil Firmenich und Sötenich (auch jeweils sieben Punkte) am kommenden Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen. Oleftal muss gegen den Partnerverein in der Jugend, die SG 92, ran.

Trainer vermied das Wort Aufstieg

Dreiborns Trainer Thomas Schirmer versuchte im Vorfeld des Spiels gegen Oleftal, das Wort „Aufstieg“ konsequent zu vermeiden. Ob er ahnte, dass sein Team Nerven zeigen würde? „Wir haben auch intern nicht davon gesprochen. Es könnte aber natürlich sein, dass die Jungs das zuletzt doch immer ein wenig im Hinterkopf hatten“, sagt der 40-jährige Übungsleiter.

Durch einen Erfolg über Oleftal wäre seine Mannschaft, nicht mehr vom Platz an der Sonne zu verdrängen gewesen. Für die SG hätte eine Pleite hingegen den bitteren Gang in die Kreisliga C bedeutet. Für den stolzen Verein, der vor noch gar nicht allzu langer Zeit mal in der Bezirksliga kickte, wäre das ein neuerlicher Tiefpunkt gewesen. Darüber kann auch die Damenmannschaft, die in der Landesliga spielt, nicht hinwegtäuschen: „Die Mannschaft ist eine gewachsene Einheit und jung“, sagt SG-Sprecher Dr. Harry Kunz, „allerdings fehlt auch hier der Unterbau. Der Mädchenfußball findet in der Breite im Kreis nicht mehr statt.“ Das gilt generell für den Jugendbereich, in dem Olef, die SG 92 und der SV Nierfeld kooperieren: „Das funktioniert gut und ist für die Zukunft wichtig.“

Fußballvereine als soziale Heimat

Für Kunz steht fest, dass Vereine sich verändern müssen: „Der Fokus auf leistungsorientierten Fußball wird nicht reichen.“ Er spricht von „sozialer Heimat“, die weit über Training und Spiele hinausgeht. In diesem Zusammenhang gibt es bei der SG Oleftal seit vielen Jahren Initiativen, die soziales Engagement fördern, etwa im Kontext der Flüchtlingshilfe.

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Kameradschaft wird bei der DJK Dreiborn groß geschrieben. „Wir haben eine sehr hohe Trainingsbeteiligung und die Jungs wollen lernen, wollen sich entwickeln“, sagt Schirmer. Er trainiert mit Heiko Kistermann die Mannschaft. „Wir sind absolut auf einer Wellenlänge. Auf ihn kann ich mich zu 100 Prozent verlassen“, sagt Schirmer. Die gemeinsame Arbeit habe bereits Früchte getragen. „Die junge Mannschaft hat sich toll weiterentwickelt. Aber auch die Routiniers haben noch mal einen Schritt nach vorne gemacht“, berichtet der Übungsleiter, der zuletzt die Frauenmannschaft des SC Wißkirchen trainiert hat.