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Duell im Bezirksliga-KellerSötenich ist dank Stürmertrio auf Überholspur

Lesezeit 3 Minuten

Der Fallrückzieher von Yannik Moitzheim verfehlt sein Ziel, später trifft der Stürmer aber zum 3:1.

Euskirchen-FrauenbergSV Frauenberg – SV Sötenich 2:3 (1:1). Vor gut 200 Besuchern haben die Gäste aus Sötenich im Nachholspiel am Donnerstag einen Riesenschritt in Richtung Ligaerhalt gemacht. Durch den Dreier ist die Elf von Christian Hammes in der Tabelle an Frauenberg vorbeigezogen und hat vier Runden vor Saisonende alle Trümpfe in der eigenen Hand – sollte GA Habbelrath-Grefrath, wie angekündigt, zu den Absteigern gehören.

Das Wichtigste zuerst

Nach den hässlichen Szenen beim Pokalspiel zwischen Türk Gencligi Euskirchen und dem TuS Zülpich am Mittwochabend konnte Schiedsrichter Dietmar Mangels die sportlich brisante Partie ohne ernsthafte Probleme über die Bühne bringen. Auch wenn in der Schlussphase je ein Platzverweis für beide Rivalen verhängt werden musste und die Emotionen etwas höher kochten, verlief das Kellerduell der Tabellennachbarn insgesamt sehr fair. Hinterher gab es Shakehands mit den drei Unparteiischen und Umarmungen der Spieler untereinander – gut so!

Vorbildlich: Fairness statt Unruhe nach dem Abpfiff.

Torjägerduell in Zülpich

Am 31. Spieltag könnte im Abstiegskampf eine Vorentscheidung fallen. Der SV Frauenberg muss gegen die TuS Mechernich unbedingt gewinnen, um noch eine Chance zu haben. Abhängig ist man vom Abschneiden des SV Sötenich, der bei der noch nicht gesicherten SG Voreifel antritt. Gleiches gilt für den SV Nierfeld, der mit einem guten Resultat in Ahrem für Klarheit im Keller sorgen könnte. In Zülpich kommt es beim Spiel gegen den VfL Sindorf zum Duell der beiden besten Torjäger David Sasse (45 Treffer) und Patrick Bonsch (35). Beim SV Kurdistan Düren gibt es für den ETSC ein Wiedersehen mit den ehemaligen Spielern Harun Pindzo und Salifu Krubally. (bra)

Nur keinen Fehler machen

Den Kontrahenten war die enorme Bedeutung des Ergebnisses wohl bewusst, und daher lag der Fokus vor allem darauf, kein allzu hohes Risiko einzugehen. Beide Mannschaften agierten trotz der schnellen Treffer von Dennis Jäckel (15.) und Marlon Große (19.) über weite Strecken vorsichtig und abwartend. Erst nach dem Sötenicher Doppelschlag in der zweiten Hälfte – erzielt durch Christopher Bellstädt (68.) und Yannik Moitzheim (70.) – entwickelte sich doch noch eine rasante und spannende Schlussphase, weil die Gastgeber nun alles auf eine Karte setzen mussten und sich für Sötenich Konterchancen boten.

Granrath-Tor zeigt Problem

Nach dem 1:3 schien der SVF am Boden, doch Coach Sebastian Kaiser hatte noch ein Ass im Ärmel: Er beorderte Niklas „Theo“ Granrath als Mittelstürmer nach vorne, und der Abwehrhüne sorgte in diesen wenigen Minuten für mehr Betrieb als die etatmäßigen Angreifer in der vorherigen Spielzeit. „Florian Kerqeli fehlt uns einfach an allen Ecken und Enden“, bedauerte der Frauenberger Trainer, der nach Granraths Kopfballtor (80.) auf tolle Vorlage von Schleicher wieder an ein Comeback glauben durfte. Besonders wegen der Ereignisse direkt nach dem Tor.

Am Boden: Denis Moruz erhält Zuspruch von Christian Meier.

Zwei Dummheiten

Die Gastgeber erhielten unmittelbar nach dem Anschluss zusätzlichen Aufwind, weil sich SVS-Keeper Lukas Floß im Gerangel um den Ball zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und zurecht die Rote Karte sah. Für ihn musste Kai Knebel zwischen die Pfosten, der in dieser Spielzeit noch keine Bezirksliga-Minute absolviert hatte. Doch die Hausherren brachten sich umgehend wieder um ihren Vorteil, als der schon verwarnte Wesley Schleicher zu ungestüm in einen Zweikampf ging und mit Gelb-Rot vom Platz musste (83.).

Trainerstimmen

In der Bewertung waren sich die Übungsleiter nicht ganz einig: „Es ist schwer nachzuvollziehen, dass wir punktlos vom Platz gehen. Wir haben gefällig kombiniert und hatten mehr Spielanteile“, analysierte Sebastian Kaiser.

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Sein Kollege Christian Hammes widersprach: „Aufgrund unserer kämpferischen Leistung geht der Sieg für mich in Ordnung. Außerdem haben wir die Angriffe besser gefahren als die Frauenberger.“

Frauenberg: Arndt, Schumacher (77. Lesic), Prägitzer, Granrath, J. Kajba, Otten, Meier, Moruz (67. Klein), Hellenthal, Große, Schleicher.

Sötenich: Floß, Schmitz, N. Knebel, Wallenborn, L. Knebel, Sanduljak, Feyerabend, Nonnen, Jäckel, Moitzheim (81. K. Knebel), Bellstädt (74. J. Knebel/ 90.+4 Röttgen).