Die Nominierten zur Sportlerwahl 2024 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: Fußballer Luca Ohrem.
Sportlerwahl 2024In der dritten Saison platzte bei Zülpichs Luca Ohrem der Knoten

Hat den Ball immer im Blick: Luca Ohrem.
Copyright: Markus Brackhagen
Manchmal helfen die nackten Zahlen, um die sportliche Entwicklung eines Spielers zu dokumentieren. Im Falle eines Angreifers interessieren in dieser Hinsicht die messbaren Offensivaktionen: die Vorlagen für die Kollegen, die unmittelbar zu einem Treffer geführt haben, sowie die persönlichen Erfolgserlebnisse.
Luca Ohrem, 2021 von der SG Voreifel nach Zülpich gewechselt und mittlerweile in seiner vierten Saison bei den Römerstädtern, agierte in seinen beiden ersten Spielzeiten ordentlich – nicht mehr und nicht weniger. Ein zweifellos talentierter Stürmer mit einer ausgeglichenen Bilanz, was die Assists und die Tore betrifft, aber noch kein unumstrittener Leistungsträger. Wichtig, aber nicht unersetzlich.
32 Treffer und 15 Vorlagen in 28 Partien der Aufstiegssaison
Die Leistungsexplosion erfolgte im dritten Jahr, als dem TuS auch dank Ohrems voll zur Geltung kommenden Abschlussqualitäten der Aufstieg in die Landesliga gelang. Mit 32 Treffern und 15 Vorlagen aus 28 Begegnungen drang der 24-Jährige in neue Dimensionen vor und brachte selbst seinen mit Stürmerblut gesegneten Trainer zum Staunen. „Luca paart Geschwindigkeit mit einer beeindruckenden Physis, was ihn für die Gegenspieler unberechenbar macht. Außerdem ist er ein sehr bescheidener Typ, der hart an sich arbeitet und nun die Früchte dieser Anstrengungen erntet“, erklärt David Sasse.
Um einen möglichst kompletten Torjäger zu verkörpern, feilt der 1,93 Meter große und 87 Kilogramm schwere Modellathlet nun noch an seinem rechten Fuß sowie an seinem Kopfballspiel. „Er hört aufmerksam zu und setzt die Anregungen nach kurzer Zeit in die Tat um“, lobt sein Trainer die Lernwilligkeit seines Schützlings.
Ohrems Ehrgeiz führte auch dazu, dass Sasse lange um den Verbleib des Goalgetters zittern musste. Während ein Großteil der Teamkollegen frühzeitig signalisiert hatte, in Zülpich bleiben zu wollen, ließ sich der Sievernicher mit seiner Entscheidung Zeit. Erst als die Zugehörigkeit zur Landesliga feststand, gab Ohrem dem Aufsteiger seine Zusage. Zum Glück für die Rot-Weißen, denn der Offensivakteur ist auch eine Klasse höher schon wieder zwölfmal seiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen. Nur als Vorlagengeber hat er zuletzt weniger geliefert.