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Sportlerwahl 2024Der SV Kirchheim genießt den erstaunlichen Höhenflug

Lesezeit 3 Minuten
Die Mitglieder der Tischtennismannschaft des SV Kirchheim stehen in blau-schwarzen Trainingsanzügen in Form eines V in einer Sporthalle.

Zwei Aufstiege in Folge brachten den SV Kirchheim von der 2. Kreisklasse in die 2. Bezirksliga.

Die Nominierten zur Sportlerwahl 2024 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: die Tischtennismannschaft des SV Kirchheim.

Auch im Vereinsleben gibt es Überraschungen: Da scheinen manche Klubs in den Dornröschenschlaf gesunken zu sein und der baldigen Abwicklung entgegenzuträumen. Doch plötzlich und unerwartet kommt Leben in die Bude, der Verein blüht wieder in voller Pracht und Schönheit auf. Wie der SV Kirchheim, der sich völlig unerwartet innerhalb von nur zwei Jahren erfolgreich an den Tischtennisplatten im Kreis Euskirchen zurückmeldete. Zweimal hintereinander feierte die Mannschaft den Sprung in die nächsthöhere Liga, der dritte Aufstieg ist noch in Reichweite.

„Es war nicht so einfach“, fasst Udo Ackermann die erstaunliche Entwicklung zusammen. Er ist mit dafür verantwortlich, hat er doch maßgeblich dafür gesorgt, dass der SV Kirchheim neu belebt wurde. „Ich habe in Bouderath in der Bezirksliga gespielt, doch die haben ihre Mannschaft abgemeldet, da sie während der Corona-Zeit keine neuen Leute finden konnten“, beschreibt er den Anfang der Entwicklung. So habe er die Idee gehabt, sich beim SV Kirchheim anzumelden, dessen Tischtennisgruppe zu der Zeit in der 2. Kreisklasse spielte, wie sie vor der Umbenennung hieß.

Neuzugänge brachten dem SV Kirchheim weitere Erfolge

„Es kamen immer mehr gute Leute, die sich kannten und miteinander spielen wollten“, erzählt Ackermann. So sei ebenfalls aus Bouderath Udo Kirfel gekommen, aus Euskirchen Michaela Strunk, die dort in der Verbandsliga gespielt hatte, dann noch weitere Spieler. Das hatte Folgen. Aus der 2. ging es in die 1. Kreisklasse, von dort sofort in die 2. Bezirksliga, und nun kann es sogar sein, dass die Reise sich bis in die 1. Bezirksliga fortsetzt. Derzeit steht Kirchheim auf Rang drei, der Sprung an die Spitze ist noch drin.

17 aktive Sportler zählt die Tischtennisgruppe, die von Wilfried Schmidt und Eugen Seiler trainiert wird. So kann der Verein zwei Mannschaften in den Ligabetrieb bringen. Die zweite Mannschaft ist in der 2. Kreisklasse aktiv.

Doch dabei dürfte es nicht bleiben. Denn die Kirchheimer sind sehr aktiv in der Jugendarbeit. So gibt es eine neue Jugend-Trainingsgruppe, die mit dem TuS Odendorf betrieben wird. Auch hat Schmidt an einer Schule eine Tischtennis-AG aufgebaut, wo er mit den Jugendlichen arbeitet. „Wir wollen der Jugend den Sport näherbringen: lieber mit zwei Mann an der Platte als am Handy“, sagt Ackermann.

Er ist stolz nicht nur auf die sportliche Leistung, die seine Mannschaft gezeigt hat, und auf die Jugendarbeit, sondern auch auf die gesellschaftlichen Aktivitäten. So engagieren sich die Kirchheimer unter anderem bei der Durchführung der Kirmes, wo sie Kindern die Möglichkeit boten, Tischtennis zu spielen. Ackermann: „Ich finde, für einen kleinen Verein, wie wir es sind, ist das alles eine tolle Leistung.“