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Basketball-OberligaZülpicher Basketballern misslingt das Heimdebüt

Lesezeit 3 Minuten

War mit 19 Treffern der zielsicherste Werfer, außerdem trieb Philipp Greuel seine Mannschaft permanent an.

ZülpichTuS Zülpich – Bayer Leverkusen III 56:77 (27:31). Die Heimpremiere des TuS Zülpich in dieser Oberliga-Saison ist misslungen. Zwei schwache ungerade Viertel – also das erste und das dritte – sorgten für eine verdiente Niederlage gegen die dritte Mannschaft von Bayer Leverkusen.

Die Vorzeichen waren alles andere als gut. Nur sechs Stammkräfte standen Trainer Marcus Görner zur Verfügung. Aufgefüllt wurde der Kader mit Spielern der zweiten Mannschaft. Dennoch gab sich Görner vor dem Spiel optimistisch. „Wir wollen natürlich gewinnen“, sagte er.

„Männer, aufwachen!“

Aber schon der Start missriet vollkommen. Als Görner nach 5:10 Minuten das erste Time-out nahm, stand es 1:11. „Das ist total planlos vorne“, monierte er. Viel besser wurde es nicht. Nur zweieinhalb Minuten später, beim Stand von 6:15, rief er: „Männer, aufwachen!“ Der Spielaufbau ging viel zu langsam vonstatten. Paradoxerweise waren die Spieler gleichzeitig in vielen Aktionen zu hektisch. Das Passspiel war schlampig und entweder zu vorhersehbar oder zu kompliziert. Und so stand es verdient am Ende des ersten Viertels 9:19. Dem Rückstand lief das Team das komplette Spiel über erfolglos hinterher.

Die Silberne Ehrennadel des Westdeutschen Basketball-Verbands erhielt Wolfgang Greuel (M.). Er gründete die TuS-Basketball-Abteilung.

Dabei war das zweite Viertel durchaus gelungen, Zülpich gewann es mit 18:12. Besonders in der Defensive zeigte Niko Wolter eine bärenstarke Leistung und schnappte sich gefühlt jeden Rebound. Dennoch gab es Grund zur Kritik: Zu oft belohnte sich die Mannschaft in der Offensive nicht für die guten Aktionen hinten. So stand es zur Halbzeit 27:31. Da wäre mehr drin gewesen.

Erster DJK-Sieg

Bonner SV Roleber – DJK Bad Münstereifel 86:88. Es war ein enges Spiel, aber es gab den ersten Münstereifeler Saisonsieg. „Wir haben das ganze Spiel geführt“, sagte Trainer Philipp Sparwasser. Aus den zu vielen Ballverlusten in der Offensive will das junge Team lernen. Entscheidend war laut Sparwasser die Rückkehr Nico Zimmermanns, der in der Defensive mit seiner Größe für Stabilität sorgte und in der Offensive 29 Punkte erzielte. (ets)

Desaster im dritten Viertel

Desaströs geriet dafür das dritte Viertel. Zülpich gelangen nur acht Punkte, Leverkusen 32. Bezeichnend war eine Szene etwa eine Minute vor Viertelende, als Simon Benentreu unbedrängt den Korb verfehlte. Ein Wurf, den er normalerweise im Schlaf reinmacht. Dementsprechend auch die Körpersprache: Hängende Köpfe, hängende Schultern, der Glaube an sich selbst und das Unmögliche fehlten. Immerhin Moral zeigten die Spieler. Im viertel Viertel bejubelte das Team jeden einzelnen erzielten Punkt lautstark.

„Wir haben viel zu viele Fehler begangen, nicht nur durch den Gegner erzwungene, sondern auch aus der Not heraus Pässe gespielt, die nicht ankamen“, sagte Marcus Görner. Auch zu viele Einzelaktionen sah der Trainer. Die drei Wochen Spielpause würden der Mannschaft guttun – nicht nur, weil die drei fehlenden Spieler dann wieder zurück sein sollen.

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Und so war der schönste Moment in diesem Spiel wohl die Ehrung von Wolfgang Greuel in der Halbzeitpause. Seit Gründung der Basketballabteilung vor 36 Jahren saß er dieser vor und übergab die Geschicke im Sommer an Markus Friebel. Der überreichte ihm mit die Silberne Ehrennadel des Westdeutschen Basketball-Verbandes.

Zülpich: Lewak, Greuel (19), Virnich (3), Benentreu (11), Broll (2), Gier (5), Wolter (11), Stein, Antons (5).