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Planung nach der FlutStadt Euskirchen will Waldfreibad umbauen

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Das Nichtschwimmerbecken in der alten Form könnte verschwinden, sollte das Waldfreibad umgebaut werden. 

Euskirchen – Die Stadt Euskirchen wird ihr Waldfreibad so umbauen, dass es unabhängig von der Steinbachtalsperre betrieben werden kann. Dies hat der Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport einstimmig beschlossen. Er folgte damit einem Vorschlag der Stadtverwaltung. Nächster Schritt soll nun die Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs sein.

Die Verwaltung hatte den Diplom-Ingenieur Franz Griebel, der in Ahnatal ein Büro für Freiraumplanung betreibt, mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Demnach wäre der Betrieb des bei Kirchheim gelegenen Freibades, das durch die Flut 2021 schwer beschädigt wurde, auch in der alten Form denkbar.

Zukunft der Steinbachtalsperre ungewiss

Damit würden aber Risiken einhergehen. Dies gilt zum einen für die Versorgung des Naturschwimmbeckens mit Wasser. Bis zur flutbedingten Schließung wurde das Wasser mittels Vakuumstation, Druckleitung und Pumpe der benachbarten Talsperre entnommen. Ob es dabei bleiben könnte, ist unklar, da über die Zukunft der Talsperre – vor allem über ihre Stauhöhe – noch nicht entschieden ist.

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Franz Griebel stellte die Machbarkeitsstudie vor. 

Zum anderen wäre das Waldfreibad in seiner alten Form nicht mehr genehmigungsfähig, erklärte Griebel unter Hinweis auf gesetzliche Vorgaben. Eine Betriebssicherheit wäre also auch aus juristischen Gründen nicht garantiert. Die Wiederinbetriebnahme mit Talsperrenwasser wäre seinen Schätzungen zufolge mit gut 7 Millionen Euro etwa 1,5 Millionen Euro günstiger als die Variante, der Politik und Verwaltung nun den Vorzug gaben.

Neue Wasserversorgung

Sie sieht vor, für das Bad Wasser aus dem vom Steinbach gespeisten Vorstaubecken zu nutzen, so dass der Betrieb losgelöst von der Talsperre möglich wäre. Die zweite große Neuerung besteht darin, das Badewasser biologisch zu reinigen.

Die heutige Aufteilung des Bades müsste in diesem Fall geändert werden. Der bisherige Schwimmerbereich würde verkleinert, um Platz für ein neues Nichtschwimmerbecken und die biologische Aufbereitungszone zu schaffen. Hinzu kämen ein neues Kinderbecken, eine moderne Sprunganlage, ein Sandstrand und ein ausgedehnter Freizeitbereich mit Spielmöglichkeiten. Unter dem Strich ergäbe die zweite Variante „eine Aufwertung und eine Bereicherung der Infrastruktur in der Region“, sagte Griebel.

Stadt müsste einen Teil der Kosten übernehmen

Was die Kosten anbelangt, geht die Stadtverwaltung davon aus, die Ausgaben für die Wiederherstellung des alten Zustands über ihren Wiederaufbauplan ersetzt zu bekommen. Der entsprechende Betrag würde aber auch fließen, wenn Variante zwei zum Zuge käme. Wird sie umgesetzt, hätte die Stadt lediglich den Differenzbetrag von 1,5 Millionen Euro zu tragen.

Jürgen Huthmacher, Leiter des Stadtbetriebs Freizeit und Sport, hält dies für vertretbar – erhielte die Stadt dafür doch „ein modernes, zeitgemäßes, natürliches und besonderes Kleinod“.

Vier Jahre bis zur Wiedereröffnung

Bis es so weit ist, wird noch viel Wasser den Steinbach hinunterfließen. Griebel sagte, dass Planung und Bau rund vier Jahre dauern werden. Die Fraktionen stimmten dennoch zu. SPD-Sprecher Michael Höllmann sagte: „Es ist bedauerlich, wenn wir derart lange kein Schwimmbad haben, aber auch die andere Variante nimmt viel Zeit in Anspruch.“ Mit den höheren Kosten könne man leben, wenn das Ergebnis ein deutlich attraktiveres Bad sei.

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Die anderen Fraktionen argumentierten in die gleiche Richtung. Yvonne Schwalowski (CDU) forderte zudem die Verwaltung auf, den Verein der Freunde und Förderer des Waldfreibades in die Überlegungen einzubeziehen. Eine Warnung steuerte Arne Spitz (FDP) bei. Er befürchtet für den Fall, dass das Freibad nicht mehr auf den Stausee angewiesen ist, „dass der politische Druck nach oben, die Steinbachtalsperre wiederherzustellen, verloren geht“.