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Konzert im Alten CasinoEuskirchener Band KGK feiert 40. Geburtag

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Die letzten verbliebenen KGK-Gründer sind Oli Klein (l.) und Uli Gläsener. 

Euskirchen – Viele Ehen halten nicht so lange. Die Musiker von KGK, Abkürzung für die Euskirchener Band Könn/Gläsener/Klein, spielen in unterschiedlicher Besetzung schon 40 Jahre zusammen. Zum Jubiläumskonzert im Alten Casino gingen rund 140 Besucher, teilweise seit vielen Jahre Fans der Band, drei Stunden lang mit. Bewegende Texte, gecovert oder aus der eigenen Werkstatt, wechselten mit rockigen Songs.

Schulfreunde gründeten die Band

Begonnen hat die Geschichte der Gruppe 1982. Damals gründeten Oli Klein und Uli Gläsener mit zwei Schulfreunden eine Band namens „Disaster Area“. Es entstehen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten, meist aus der Feder von Gläsener.

Auftritte auf dem Alter Markt oder beim Festival „Rock im Emil 1987“ waren Höhepunkte. Dann trennten sich Bassist Dirk Gühlen und Schlagzeuger Dieter Diezte aus beruflichen Gründen von der Band.

Ab 1990 kamen die Brüder Uwe und Achim Könn hinzu. Ein neuer Bandname wurde gesucht – und nicht gefunden. Also nannte sich die Gruppe zunächst einfach Könn/Gläsener/Klein, später kurz KGK. Die Lieder sind überwiegend selbst gemacht. Und meist in Mundart. 1995, 1999 und 2002 entstanden Studioalben.

Gedenken an musikalische Weggefährten

Die Kerngruppe um Uwe und Achim Könn, Uwe Gläsener und Oli Klein erlebte immer mal wieder Wechsel in der Besetzung und auch den Tod ihres ehemaligen Schlagzeugers Klaus Feichtinger. Am Jubiläumsabend sangen sie einen Song zum Gedenken an ihn und alle die Menschen aus dem Freundeskreis, die schon nicht mehr dabei sind.

Mit dem Einstieg von Schlagzeuger Arno Schichler-Koep 2008 veränderte sich der Stil der Gruppe Richtung „Rock- und Bluesband amerikanischer Prägung“. Wechsel prägten die Geschichte weiter, denn alle Musiker spielen nebenberuflich und haben an anderen Stellen noch ihre Herausforderungen.

Als sich 2011 Frontmann Uwe Könn aus gesundheitlichen Gründen verabschiedete, wurde Gläsener der neue Sänger. An eigenen Songs wird bis heute weitergearbeitet, aber es werden auch viele Coversongs gespielt. Neben Achim Könn, Klein, Gläsener und Schichler-Koep gehört aktuell Alexander Kolvenbach am Bass zur KGK.

KGK-Konzerte sind „Geheinmtipps"

„Wir geben momentan nur ein bis zwei Konzerte im Jahr. Weil es so wenige sind, ist es ein Geheimtipp“, so der Keyboarder lachend. Jeden Mittwoch wird geprobt, ob Konzert oder nicht. Diese Liebe zur Musik ist den Musikern am Jubiläumsabend anzumerken, sie bringen weit mehr als Unterhaltung auf die Bühne.

Manche Titel sind aktuelle Botschaften. Gläsener: „Es sind unsichere Zeiten. Was wir machen können? Einer auf den anderen achten!“

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Das hat die Gruppe im Laufe der Jahre wohl auch untereinander getan und so eine tiefe Freundschaft begründet. Dirk Gühlen ist zum 40. Jubiläum extra von seinem heutigen Wohnort in Unterfranken angereist. Es bleibt zu hoffen, dass die Euskirchener noch lange ihre Musik in der Stadt genießen können.