KommentarAlle müssen aktiv werden – Viehplätzchen-Viertel hat Potenzial
Euskirchen – Ein sozialer Brennpunkt ist das Viehplätzchen-Viertel in Euskirchen vielleicht noch nicht – ein Ort des Unbehagens schon. Zu viel wird seitens der Stadt und der Polizei geduldet, zu wenig getan, die Missstände im öffentlichen Raum zu beseitigen, die Kriminalität zu bekämpfen.
Dauerhafte Präsenz von Ordnungsamt und Polizei sind personell nicht leistbar, würden das Sicherheitsgefühl natürlich stärken. In Berlin hätten das Viertel wohl schon längst Studenten und Kreative erobert, es mit Szenekneipen und Cafés hip gemacht. Jetzt ist Euskirchen keine Metropole, aber eine selbst ernannte Stadt mit Gesicht. Und Gesichter dürfen auch Ecken und Kanten haben. Erst dann werden sie zu schönen Charakterköpfen.
Viertel hat Potenzial
Auch das Viehplätzchen-Viertel hat das Potenzial zu einem Charakterkopf – Ecken und Kanten hat es genug. Um aber auch ohne Make-up schön zu sein, braucht das Viertel, brauchen die Menschen, die darin wohnen, Hilfe. Hilfe, die von Stadt, Politik und der Polizei kommen muss.
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Erst dann können sich die Bewohner ihren Kiez zurückerobern, die Kriminalität verdrängen und das wahre Potenzial des Quartiers entfalten. Allerdings sind auch die Bürger und Hausbesitzer gefragt. Sie müssen den Willen haben, etwas zu verändern, das Viehplätzchen mit ihren Mitteln vielleicht nicht hip, aber lebenswert zu machen. Weitermachen wie bisher? Geht nicht! Dann wird das Viertel sicherlich zum sozialen Brennpunkt.