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Neues KonzeptGaleria 2.0 eröffnet in der Euskirchener Innenstadt

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Inspiration für den Kunden soll es durch das neue Service- und Themenwelten-Konzept in der Galeria 2.0 geben.

Euskirchen – Neuer Name, neues Konzept: Nach den „Showcase“-Filialen in Frankfurt, Kassel und Kleve wird auch aus der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale in der Euskirchener Innenstadt Galeria 2.0. Doch das ist nicht die einzige Veränderung.

„Wir denken in Welten“, sagt Marc Cristofolini, Leiter Strategische Filialentwicklung, zum neuen Konzept. Das bedeute, der Kunde finde ab der Neueröffnung an diesem Donnerstag Waren thematisch geordnet vor. Es gebe etwa eine Outdoor- und Wanderwelt, wo sich Kunden komplett für den nächsten Ausflug ausrüsten können. Oder auch eine Herrenwelt, eine Welt für Haushaltswaren oder für Weine und Süßigkeiten.

An den Standort angepasst

„Das Konzept ist zudem auf den Standort angepasst: In Euskirchen ist Wandern wegen des Eifelbezugs zum Beispiel wichtiger als in Köln“, ergänzt Filialgeschäftsführer Hans-Peter Neusser. Das äußere sich auch so, dass der Kunde in der Euskirchener Filiale keinen Anzug erhalte, denn, so Cristofolini: „Wir haben uns entschieden, den Fokus hier eher auf Freizeitkleidung zu legen. Zum Beispiel haben wir Levi’s mit ins Sortiment genommen.“

Vor allem Non-Food und Kleidung finde der Kunde nach der Neueröffnung weiterhin in der Filiale. Auch der Service-Aspekt soll eine größere Rolle einnehmen: „Wir planen vor allem nach der Neueröffnung viele Events, aber auch danach regelmäßig an den Wochenenden für Kunden, vor allem für Kinder“, so der Filialgeschäftsführer. So sollen sich Kunden etwa ihre Gläser gravieren lassen können.

Einrichtung wurde komplett erneuert

Neu ist zudem die komplette Einrichtung: Modern und hell sollte es werden, erklärt der Filialleiter. Um das zu erreichen, präsentieren sich die drei Etagen mit Böden in heller Holzoptik, modernen Metallregalen und einem neuen Beleuchtungskonzept. Die viel gelobten Erlebniswelten äußern sich Neusser zufolge insofern, dass man Kunden durch ansprechende und beispielhafte Auslage der Waren Inspiration zur Nutzung geben will.

Unter dem Titel „Lokales Forum“ hätten die Verantwortlichen den Umbau aufgerollt. Die Neuausrichtung Galeria 2.0 sehe für die modernisierten Filialen eine Aufteilung in drei Gruppen vor: Metropolfilialen, regionale Magneten und die genannten lokalen Foren.

Nähe zum Kunden

„Besonders ist in den lokalen Foren die Nähe zum Kunden. Der Kunde findet Expertise direkt vor Ort, muss nicht etwa nach Köln für eine Wanderausrüstung fahren“, ist Neusser überzeugt. Zudem setze die Galeria weiter auf das Konzept „alles unter einem Dach“.

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Galeria-Sprecherin Franziska Linnemann (v.l.), NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt und Filialleiter Hans-Peter Neusser

Auch den digitalen Wandel wollen die Verantwortlichen nicht verschlafen und bieten Kunden mit Preis-Scannern in der Filiale die Möglichkeit, Informationen über Waren abzurufen, ohne einen Verkäufer hinzuziehen zu müssen.

Insgesamt 67 Menschen sollen in der modernen Filiale arbeiten, berichtet Cristofolini. Wie viel der Umbau gekostet hat, wollen er und Filialleiter Neusser nicht genau sagen. Es handele sich um einen „nennenswerten Millionenbetrag“.

Filiale doppelt betroffen

Die Corona-Pandemie habe der Galeria zugesetzt, bestätigt auch Geschäftsführer Miguel Müllenbach: „Wir befinden uns seit zwei Jahren im stationären Einzelhandel in einer Ausnahmesituation. Aber wir von Galeria lassen uns davon nicht unterkriegen.“ Die Euskirchener Filiale hat es dabei gleich doppelt getroffen, da die Kelleretage durch die Flut komplett zerstört wurde. In Anbetracht dessen zeigt sich NRW-Wirtschaftsminister Dr. Andreas Pinkwart (FDP) vor Ort beeindruckt: „Diese Filiale war abgesoffen, wenn ich das mal so sagen darf. Unternehmerisch wäre es ein Leichtes gewesen, zu sagen: Das war’s dann auch. Aber das haben Sie nicht gesagt. Sie haben gesagt, wir wollen in Euskirchen noch präsenter sein als zuvor.“

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Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt ergänzt: „Man kann sich das gar nicht so vorstellen, was aus dem Laden geworden ist. Ist mir eigentlich schon fast schon egal, was ich hier kaufe. Aber ich weiß, ich möchte hier was kaufen.“