Euskirchen – Im Parkhotel nahe dem Euskirchener Bahnhof hat es am Donnerstagabend eine Geiselnahme gegeben. Dabei wurde laut Polizei der mutmaßliche Täter von Spezialeinsatzkräften mit einem Schuss ins Bein überwältigt. Seine männliche Geisel erlitt leichte Schnittverletzungen, so Polizeisprecher Franz Küpper. Der Bereich rund um den Bahnhof ist seit etwa 20 Uhr weiträumig abgesperrt.

Gegen 19 Uhr hatte die Polizei einen Anruf erhalten, wonach eine männliche Person einen Mitarbeiter des Hotels in seiner Gewalt halte. Zunächst sei die Polizei von einer Bedrohungslage ausgegangen, sagte der Polizeisprecher: „Der Mann hat dann aber Geldforderungen gestellt.“ Er habe den Hotel-Mitarbeiter im Bereich der Rezeption mit einem Messer bedroht. Fortan sei „das Ganze als eine Geiselnahme klassifiziert“ worden.

SEK überwältigt Täter

„Im weiteren Verlauf wurde der Mann von Spezialeinsatzkräften überwältigt. Er wurde bei diesem Zugriff mit einem Schuss ins Bein verletzt“, teilte der Polizeisprecher weiter mit. Der mutmaßliche Täter sei dann in einem Rettungswagen mit Notarzt ins Marien-Hospital gebracht worden. „Wir gehen von einem Einzeltäter aus“, sagte Küpper gegen 21.30 Uhr.

Der Tatverdächtige habe geäußert, dass er im Hotel eine Sprengmittelvorrichtung eingebracht habe. „Diesem Hinweis gehen wir nach. Dafür werden nun Sprengstoffspürhunde eingesetzt, um zu prüfen, ob sich wirklich Sprengstoff im Hotel befindet oder nicht.“ Die Hunde würden Raum für Raum durch das Hotel geführt. Über die Hintergründe des mutmaßlichen Täters konnte die Polizei noch nichts sagen.

Das Umfeld des Bahnhofs ist bis auf weiteres weiträumig gesperrt. Der Zugverkehr rund um Euskirchen ist auf unbestimmte ausgesetzt.