HeimbachKunstakademie bekommt zwei neue Räume zum Jubiläum
- Zum Zehnjährigen verdeutlichte die Akademie, dass sie sich ständig weiterentwickelt.
- Liedermacher Uwe Reetz begeisterte mit seiner Mitsingaktion die Kinder auf dem unteren Burghof.
- Das Diner en Couleur gab ein wahrhaft farbenfrohes Bild ab.
Heimbach – Zu einer festen Größe im Kulturleben der Eifel ist die Internationale Kunstakademie in Heimbach geworden. Nicht nur die vielen Kurse, die Kunstbegeisterte in die Eifel locken, sind da zu nennen, sondern auch die Ausstellungen, die mit namhaften Künstlern wie James Rizzi oder Markus Lüpertz veranstaltet wurden. Nun feierte die Einrichtung ihren zehnjähriges Bestehen.
Neben den Festreden stand die Kunst im Vordergrund. Im Ausstellungsraum im Empfangsgebäude an der Hengebachstraße wurde eine Ausstellung der Dozenten wie Wieslawa Stachel, Antonio Nunez, Peter Nettesheim oder Otmar Alt eröffnet, die aktuell an der Akademie tätig sind. Dabei würdigte der Leiter der Akademie, Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, ihren Einsatz. „Das sind Arbeiten von höchster Qualität in komplexen Techniken“, sagte er. Die Künstler vermittelten ihren Schülern nicht ihre Handschrift, sondern legten Wert darauf, deren eigene Handschrift zu entwickeln: „Ziel ist, die Kreativität zu wecken.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Dass die Akademie sich ständig weiterentwickelt, wurde auch beim Jubiläum deutlich. Denn gleich zwei neue Räume wurden eröffnet. Zum einen ist das die Bibliothek, die im Torhaus ihren Platz gefunden hat. „Das haben wir seit Jahren vorbereitet“, sagte Zehnder.
Auch die „Alte Schenke“, die seit längerer Zeit leerstand, wird nach mehrmonatiger Renovierung einer neuen Nutzung zugeführt. Dort sind in Zukunft Ausstellungen der Dozenten zu sehen. Auch die Grafik-Sammlung, die der Akademie vom Ehepaar Fiedler zur Verfügung gestellt wurde, soll, nachdem sie katalogisiert sein wird, dort ihre neue Heimat finden.
Historie
An die Entstehungsgeschichte der Akademie erinnerte Landrat Wolfgang Spelthahn bei dem Festakt, mit dem auch die Dozentenausstellung eröffnet wurde. Am 28. Oktober 2005 habe er nach dem gemeinsamen Besuch einer Aufführung der Oper „Alice im Wunderland“ im Theater in Hof an der Saale bei dem einen oder anderen Glas Mineralwasser mit Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Otmar Alt, Uwe Willner und Arno Schlader über Kunst und Kultur im Kreis Düren geredet. Dabei sei auch konkret die Planung einer Kunstakademie angesprochen worden.
Als erster Standort sei das „Haus der Familie“ in Düren besichtigt worden. Das sei wegen weiterer Nutzung aber ungeeignet gewesen. Eine erste Begehung der Burg Hengebach habe im Oktober 2007 stattgefunden. Am 10. Dezember 2007 wurde das Raumkonzept und im Frühjahr 2008 das inhaltliche und personelle Konzept von Prof. Zehnder vorgelegt.
Als erste Dozenten sagten Otmar Alt, Walter Dohmen, Herb Schiffer und Arno Schlader ihre Mitarbeit zu. Präsentiert wurde das Projekt im August 2008.
Umfangreiche Bau- und Renovierungsarbeiten an der Burg und an dem Gebäude an der Hengebachstraße 48 fanden in den darauffolgenden Monaten statt. Im Januar 2009 wurde der Trägerverein gegründet, im Februar 2009 schließlich der Förderverein.
Der Mietvertrag mit der Stadt Heimbach wurde 2009 unterzeichnet. Das erste Treffen der Dozenten fand am 1. August statt. Die Eröffnung wurde am 22. August 2009 gefeiert. (sev)
Eröffnet wurde das neue Angebot mit einem „Otmar-Alt-Raum“. Zur Eröffnung war der Künstler aus Hamm angereist. Neben Skulpturen und Gemälden ist auch die Einrichtung des „Otmar-Alt-Sprinters“ in der Ausstellung zu sehen, den die Rurtalbahn 2015 vorgestellt hatte. „Der ist mittlerweile nicht mehr in Betrieb, die Rurtalbahn hat uns aber nicht nur die Einrichtung zur Verfügung gestellt, sondern auch die Präsentation finanziert“, so Zehnder.
Nach dem offiziellen Teil konnten die Besucher verschiedene Angebote erforschen. Neben der Band „Dixie4“, die für Unterhaltung sorgte, begeisterte Liedermacher Uwe Reetz mit seiner Mitsingaktion die Kinder auf dem unteren Burghof. Zudem gab es Angebote zur künstlerischen Betätigung: Una Sörgel bot Objektgestaltung, Gero Sifferath führte in die Porträtfotografie ein. Dazu konnten die Besucher nach Herzenslust auf dem Grünhof malen.
Lothar Meunier am Akkordeon
Mit einer besonderen Aktion endete das Fest. Zu dem Diner en couleur kamen die Gäste bunt gekleidet und ergaben ein farbenfrohes Bild. Für die musikalische Untermalung sorgte Lothar Meunier mit seinem Akkordeon.