Hellenthal-Zehnstelle – Hat die Feuerwehr der Gemeinde Hellenthal es nach der aufgeklärten Serie von Brandstiftungen im Hellenthaler und Schleidener Tal von 2018 und 2019 nun erneut mit einem möglichen Brandstifter zu tun? Wie der Euskirchener Polizeisprecher Lothar Willems auf Anfrage der Redaktion mitteilte, gehen die Brandermittler davon aus, dass das Feuer, bei dem am vergangenen Mittwoch das Holzlager einer Schreinerei in Zehnstelle zerstört wurde, gelegt worden ist.
Nur der rasche und massive Einsatz der Feuerwehr hatte verhindert, dass auch die Werkstatt der Schreinerei, ein Spänebunker und ein Wohngebäude im Komplex ebenfalls zerstört wurden. Im Wohngebäude hatte sich zu dem Zeitpunkt, als das Feuer ausbrach, auch eine gehbehinderte Seniorin aufgehalten.
Woraus die Polizei schließt, dass es sich um Brandstiftung handelt, dazu machte Willems aus ermittlungstaktischen Gründen momentan keine Angaben. Eine Entzündung durch einen technischen Defekt habe man aber ausschließen können.
Kurz vor 22.30 Uhr gemeldet
Die Polizei sieht jedoch keinen Zusammenhang mit einem Feuer am 14. Dezember im benachbarten Weiler Kradenhövel, der ebenfalls einen Feuerwehreinsatz auslöste. Nach derzeitigen Erkenntnissen habe es sich bei dem Entstehungsbrand in Kradenhövel nur um einen Kompostbrand gehandelt.
Das Feuer in Zehnstelle war der Rettungsleitstelle am vergangenen Mittwoch kurz vor 22.30 Uhr gemeldet worden. Als erste Einsatzkräfte wenige Minuten danach eintrafen, brannte das überdachte Holzlager schon lichterloh und auf dem Dach der Schreinerei breiteten sich Flammen in Richtung Wohnhaus aus. Das bedeutet, dass das Feuer schon einige Zeit vorher gelegt worden sein könnte.
Wer am Mittwoch verdächtige Beobachtungen gemacht haben sollte, wird gebeten, sich bei der Polizei Euskirchen unter Tel. 0 25 51/79 90 zu melden. (ch)
