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Hohe EnergiepreiseEinige Firmen in der Region stoppen Produktion

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Die Energiepreise machen den Unternehmen schwer zu schaffen. Die IHK Aachen schlägt Alarm.

Kreis Euskirchen – Die Industrie- und Handelskammer Aachen schlägt in einem dringendem Appell an die Bundestagsabgeordneten aus der Region Alarm. In seiner Antwort macht sich CDU-Parlamentarierer Detlef Seif aus Weilerswist für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken stark.

In dem Schreiben der IHK an die Bundestagsabgeordneten aus den Kreisen Euskirchen, Heinsberg, Düren sowie aus der Städteregion Aachen, heißt es: „Es droht ein erheblicher Verlust von Arbeitsplätzen, nicht nur in energieintensiven Unternehmen. In der Region Aachen drohen unter anderem Betriebe der Lebensmittelindustrie, des Handels und Gastgewerbes durch die stark steigenden Energiekosten in wirtschaftliche Schieflage zu geraten.“

IHK befürchtet für Firmen Nachteile im Wettbewerb

Neben der Gefahr steigender Inflation im Inland verlören exportorientierte Unternehmen zunehmend ihre Wettbewerbsfähigkeit im Ausland, wo Energie meist deutlich günstiger sein. Aufträge könnten nur noch mit Verlusten abgewickelt werden.

„Einige Unternehmen stoppen bereits ihre Produktion, weil sie nicht mehr wirtschaftlich ist“, so die IHK in ihrer Aufforderung an die Bundestagsabgeordneten.

Detlef Seif Rede

Der Bundestagsabgeordnete Detlef Seif (CDU) stimmt der IHK zu.

MdB Detlef Seif (CDU) unterstützt nach eigenem Bekunden das Anliegen, alle staatlich verursachten Kosten für Energie vorübergehend auf ein gesetzliches Mindestmaß zu reduzieren.

Seif attackiert Atompolitik von Robert Habeck

Seif: „Wenn sich bei kleinen Betrieben der Strompreis verdoppelt, wie beispielsweise bei einem Bäckereibetrieb in meinem Wahlkreis auf monatlich sage und schreibe über 11.000 Euro, gefährdet dies die wirtschaftliche Existenz und kann gesamtwirtschaftlich eine Abwärtsspirale einleiten.“

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Zugleich kritisiert Seif Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Der möchte zwei der drei noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke bis Ende 2023 in die Reserve überführen. Das bedeute, so Seif, dass die beiden AKW nur dann Strom produzieren würden, wenn dies für die Versorgungssicherheit unumgänglich sei.

CDU-Mann: AKW helfen, Strompreise zu senken

Tatsächlich gingen sie vom Netz und produzierten keinen Strom mehr. „Dass die Kernkraftwerke benötigt werden, um den Strompreis zu stabilisieren und zu senken, spielt bei Habeck offensichtlich keine Rolle“, so Seif: „Es ist mehr als fahrlässig, die drei Kernkraftwerke nicht über den 31. Dezember 2022 in Volllast zu betreiben.“