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JubiläumDer Astropeiler auf dem Stockert im Wandel der Zeit

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Der Förderverein Astropeiler Stockert feierte en 60. Geburtstag des Radioteleskops.

Eschweiler – Hoch oben auf dem Stockert Berg nahe der Kurstadt Bad Münstereifel thront ein Gebäude, das schon in den 1950er Jahren für großes Aufsehen gesorgt hat. Der heute unter Denkmalschutz stehende Astropeiler war zu jener Zeit nämlich das erste frei bewegliche Radioteleskop in ganz Deutschland. Am 17. September 1956 feierten die Projektleiter der Universität Bonn die Einweihung der Sternwarte.

Dies nahmen die Mitglieder des ehemaligen Fördervereins (heute Astropeiler Stockert e.V.) zum Anlass, am Samstag, also auf den Tag genau 60 Jahre später, zu einer großen Jubiläumsfeier einzuladen.

Bauwerk war lange dem Verfall ausgesetzt

In den vergangenen sechs Jahrzehnten erstrahlte der Astropeiler jedoch nicht immer in dem Glanz, in dem er sich heute präsentiert, wie Thomas Buchsteiner vom Verein Astropeiler Stockert berichtete. „Nach der Fertigstellung der größeren Anlage in Effelsberg im Jahre 1971, war das Bauwerk lange Zeit dem Verfall ausgesetzt. Erst 24 Jahre später nahm sich der Förderverein seiner Pflege an und bis heute ist es wieder voll einsatzfähig.“

Dieses Großprojekt sei schließlich mit der Unterstützung durch die NRW-Stiftung, die das Teleskop 2005 gekauft und renoviert hat, so richtig aufgeblüht. Insgesamt 1,5 Millionen Euro sind seit dieser Zeit in den Erhalt der Einrichtung geflossen. Der einstige Förderverein hat seither den Betrieb der Sternwarte übernommen und kann mittlerweile sogar regelmäßige Praktika für Astronomie Studenten anbieten.

Wie der Vorsitzende des Vereins Astropeiler Stockert, Dr. Wolfgang Herrmann, erklärte, habe man durch die Unterstützung der NRW-Stiftung nicht nur die Maschinen wieder auf Vordermann bringen, sondern sogar hochmoderne Technik integrieren können. „Heute arbeiten wir wieder sehr eng mit der Universität Bonn, dem Max-Planck-Institut und anderen Einrichtungen zusammen und zum ersten Mal seit der Wiederinbetriebnahme konnte im vergangenen Jahr hier am Stockert eine Bachelor-Abschlussarbeit geschrieben werden.“

Geschichte und Blick in die Zukunft

Während der Feierlichkeiten am Samstag wurde jedoch nicht nur über die Geschichte des Astropeilers reflektiert, sondern auch ein Blick in die Zukunft gerichtet. „Wir möchten sowohl die Praktikaplätze als auch die Möglichkeit für Bachelor- oder Master-Abschlussarbeiten weiterhin gewährleisten“, so Herrmann weiter. „Dies bedarf jedoch nicht nur intakter Maschinen, sondern auch junger Menschen, die sich für diese Themen begeistern können. An Tagen wie heute versuchen wir daher natürlich auch den Nachwuchs an unsere Arbeit heranzuführen.“

Da die Astrophysik auf den ersten Blick jedoch oft sehr abstrakt erscheint, wählten die Mitglieder des Vereins Astropeiler Stockert eine eher spielerische Herangehensweise. So stürzte sich der neunjährige Justus sofort mit Feuereifer auf die Bastelutensilien, mit denen er eine eigene Rakete bauen und diese mit Hilfe von Druckluft in die Höhe katapultieren konnte.

„Ich wohne ganz in der Nähe in Eschweiler und bin mit meinen Freunden sehr oft hier oben um die tolle Aussicht zu genießen. In einer Rakete könnte man sicher noch viel mehr entdecken.“ Windlichter herstellen oder ein eigenes Sonnensystem erschaffen rundeten das Programm ab, mit dem Jung und Alt erste Kontakte zu den Tiefen des Weltalls knüpfen konnten.

www.astropeiler.de