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Alte Brücke wird abgerissenNeue Urftbrücke soll bis Mitte 2022 fertig sein

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Die Urftbrücke in Kall-Antois muss neu gebaut werden (Archiv)

Kall-Anstois – Gute Nachrichten für die Anwohner von Anstois: Im nächsten Jahr soll mit dem Bau der neuen Brücke über die Urft begonnen werden. Die Kosten für den Neubau, dessen Fertigstellung für Mitte 2022 geplant ist, werden in einem Gutachten auf rund 750 000 bis 950 000 Euro geschätzt. Damit der Ort während der Arbeiten gut erreichbar bleibt, soll vorher auf der Verbindungsstraße Zum Fahrenbach nach Kall eine neue Decke aufgebracht werden.

Finanziert werden soll das Vorhaben durch einen 70-prozentige Förderung, die die Bezirksregierung Köln für das nächste Jahr in Aussicht gestellt hat, wie jetzt im Bauausschuss in der Bürgerhalle mitgeteilt wurde. Schon 2016 waren bei regelmäßigen Prüfungen Mängel an der Brücke festgestellt worden, die den Ort mit der Landesstraße 204 verbindet. Im Anschluss war zunächst eine Sanierung favorisiert worden, bis bei einer erneuten Untersuchung weitere Schäden entdeckt wurden.

Verwaltung will eine Ein-Feld-Konstruktion

Danach kam nur noch ein Neubau der Brücke als wirtschaftlichste Alternative infrage. In der Zwischenzeit hatte der Bauhof eine bituminöse Abdeckung aufgebracht und den Verkehr auf der Brücke wieder einspurig in beide Richtungen freigegeben. „Ohne die Fördermittel hätten wir viel eigenes Geld in die Hand nehmen müssen“, sagte Bürgermeister Hermann-Josef Esser im Ausschuss. Bevor die 70-prozentige Förderung aber beantragt werden konnte, musste der Gemeinderat erst einmal beschließen, dass die Zufahrt von der L 204 nach Anstois bei der nächsten Änderung des Flächennutzungsplan als verkehrstechnische Erschließungsstraße eingestuft wird.

Die Bezirksregierung hat nun signalisiert, dass sie dem Vorhaben positiv gegenübersteht. Noch nicht ganz klar ist, wie die neue Brücke aussehen wird. Das vorhandene Bauwerk besteht aus zwei Feldern und einem Mittelpfeiler. Die Verwaltung will sie durch eine Ein-Feld-Konstruktion ersetzen, die konventionell in Stahlbetonbau oder aus Fertigteilen errichtet werden könnte. Das würde Kosten und Bauzeit reduzieren.

Kosten liegen bei bis zu 950.000 Euro

Allerdings müsste dafür die Spannweite der Brücke verringert werden. „Die hydraulische Berechnung fehlt noch“, erklärte der Teamleiter Bauverwaltung, Markus Auel. Sobald diese und der positive Förderbescheid vorliege, könnten weitere Baugrunduntersuchungen durchgeführt und ein Büro Anfang nächsten Jahres mit der Planung der neuen Brücke loslegen. „Ich gehe davon aus, dass mit den Arbeiten 2021 begonnen wird. Aber wir werden wohl nicht vor Mitte 2022 fertig sein“, sagte Auel. Die Kosten liegen je nach Ausführung zwischen 750 000 bis 950 000 Euro.

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Schon vor dem Abriss der alten Brücke soll die Decke der Verbindungsstraße Zum Fahrenbach im Zuge des Investitionspakets „Kommunen“ saniert werden. Franz Albert Groß (FDP) wollte wissen, welcher Abschnitt für die Sanierung vorgesehen und ob der Zustand der Straße noch so gut sei, dass eine Erneuerung der Decke ausreiche. „Geplant ist die Strecke vom Kaller Hundeplatz bis nach Anstois“, antwortete Auel. Der Zustand der Straße werde noch einmal untersucht, aber eine Erneuerung sei voraussichtlich ausreichend. Dafür würden keine Anliegerbeiträge erhoben. Auch das dürfte die Anstoiser freuen.