In VollemGaststätte Kronenberg schließt – Hilfsgruppe Eifel auf Domizilsuche
Kall – Zum Jahresabschluss 2016 traf sich die Hilfsgruppe Eifel zum letzten Mal in der Gaststätte Kronenberg in Vollem, wo die monatlichen Stammtische fast 15 Jahre lang stattgefunden hatten. Zum Jahresende haben Herbert und Helene Kronenberg den normalen Gaststättenbetrieb eingestellt und werden den Betrieb zukünftig nur für Vereins- oder Familienfeste öffnen. Ab sofort trifft sich die Hilfsgruppe Eifel daher jeden Monat im Restaurant „Zagreb“ in Roggendorf.
Beim letzten Stammtisch in Vollem bedankte sich der Hilfsgruppen-Vorsitzende Willi Greuel bei Helene Kronenberg mit einem großen Blumenstrauß für die jahrelange Gastfreundschaft.
Kurz vor Jahresende hatten sich die Schornsteinfeger aus den Kreis Euskirchen im Hause Kronenberg zur traditionellen Abschluss-Versammlung getroffen und bei dieser Gelegenheit wieder eine Spendenaktion zugunsten der Hilfsgruppe veranstaltet. 2100 Euro, so berichtete Willi Greuel, seien dabei zusammengekommen. Seit drei Jahren veranstalten die Schornsteinfeger aus dem Kreis derartige Aktionen für die Hilfsgruppe und können auf eine Spendensumme von über 6000 Euro verweisen.
Jährliches Eiersammeln
Den Erlös des ersten Konzerts „Eifeler Weihnacht“ in Mechernich mit dem Ü-50-Orchester bezifferte Greuel mit 3650 Euro. Aus Wahlen war eine Abordnung des Maigeloogs zum letzten Vollemer Hilfsgruppen-Stammtisch gekommen, um eine Spende von 350 Euro persönlich zu übergeben. In Wahlen gebe es noch die Tradition des jährlichen Eiersammelns. Doch in der heutigen Zeit bekämen die Geloogsjungen in vielen Häusern Geld statt Eiern. Dieses Geld spendeten die Jugendlichen jetzt an die Hilfsgruppe.
Willi Greuel zeigte sich erfreut, dass immer wieder junge Leute Erlöse von Veranstaltungen an die Hilfsgruppe spenden. „Die hätten das Geld ja auch verflüssigen oder damit eine schöne Tour machen können“, so Greuel. In diesem Zusammenhang erinnerte der Vorsitzende an das 25-jährige Bestehen, das die Hilfsgruppe im Jahr 2017 feiert. In diesen zweieinhalb Jahrzehnten habe die Eifeler Bevölkerung dem Kaller Förderkreis rund sechs Millionen Euro an Spendengeldern anvertraut.
Ausgaben in Höhe von 310.000 Euro
Bis Ende November 2016 habe das Jahresspendenaufkommen bei 278.000 Euro gelegen. In diesen elf Monaten seien aber Ausgaben in Höhe von 310.000 Euro angefallen, so dass man auf die Rücklage habe zurückgreifen müssen. In den ersten Dezembertagen habe wie immer eine Spendenflut eingesetzt, wobei Eifeler Firmen sich besonders großzügig zeigten. 10.000 Euro spendete die Floisdorfer Firma Schilles, 3000 Euro überwies die Hamacher-Elektrotechnik GmbH aus Obergartzem, vom Gewinnsparverein der Euskirchener Sparda-Bank bekam die Hilfsgruppe eine Spende über 2500 Euro.
Die Innecken GmbH aus Euskirchen ließ dem Kaller Hilfskreis 1500 Euro zukommen. Die Holtec GmbH aus Blumenthal überwies eine Spendesumme von 1800 Euro, die Hellenthaler Gölz GmbH einen Betrag von 1000 Euro. Ebenfalls 1000 Euro spendete die Reinehr GmbH aus Swisttal, je 500 Euro bekam die Hilfsgruppe von Haseleu Friseure aus Kall, Marienthaler Werbe- und Offsetdruck GmbH aus Gemünd sowie von der Enervision GmbH aus Aachen. Die Eßer & Wesseling GbR aus Euskirchen spendete 400 Euro und die Müller & Sohn GmbH aus Kall 250 Euro.
Auch aus Bußgeldverfahren beim Schleidener Amtsgericht floss der Hilfsgruppe Spendengeld zu. Und aus privaten Aktionen kamen zum Dezember-Anfang mehrere Spenden. Eine Gruppe Frauen um die Kallerin Roswitha Schmidt hatte beim Weihnachtsmarkt im Gemünder Kurhaus selbst hergestellte Produkte verkauft und den Erlös von 821 Euro gespendet.
658 Euro hatte ein Mini-Weihnachtsmarkt einiger Familien in Weilerswist erbracht. 250 Euro kamen von einer Kindergruppe aus Hönningen (Ahr), die im Café Caspari in Altenahr Kekse gebacken und verkauft hatten.
„Heiße Nadel“ verkaufte Glühwein
Der Bastelclub „Heiße Nadel“ aus Bad Münstereifel-Hohn hatte einen adventlichem Umtrunk unter dem Dorf-Weihnachtsbaum veranstaltet. Der Verkauf von 34 Litern Glühwein, 19 Litern Kakao und 120 Bratwürsten brachte einen Erlös von 800 Euro.Eine besondere Spende von 500 Euro erreichte die Hilfsgruppe aus München. Sie stammte von Karin Piecha, deren Lebensgefährte Klaus Jacoby an Leukämie erkrankt war. Sein Leben wurde durch eine Stammzellenspende des Kallers Thomas Golüke gerettet. Bei einem Besuch in Kall erfuhr Karin Piecha von der Arbeit der Hilfsgruppe, der sie nun ihre Spende überwies.