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Sprudelnde GewerbesteuerGemeinde Kall hat 600. 000 Euro mehr eingenommen

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Die Geschäfte bei vielen Betrieben im Kaller Gewerbegebiet laufen gut. Die Gemeinde freut sich über Steuermehreinnahmen.

Kall – Vor allem aufgrund höherer Gewerbesteuereinnahmen entwickelt sich die Finanzlage der Gemeinde Kall derzeit besser als erwartet. Die Einnahmen aus dem Bereich liegen im ersten Halbjahr um rund 600 000 Euro höher als in der Haushaltsplanung erwartet. Weil aber in anderen Bereichen die Ausgaben steigen, wird nach Berechnungen der Verwaltung das voraussichtliche Minus im Etat 2022 gegenüber der Planung nur um gut 200 000 Euro auf 2,45 Millionen Euro sinken.

Die 2020 bei der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns und Schließungen sehr stark eingebrochenen Gewerbesteuererträge haben sich nach Angaben der Verwaltung im jüngsten Gemeinderat relativ schnell wieder stabilisiert. Bei einigen Firmen hätten sich aktuell die Gewinnerwartungen positiver als erwartet entwickelt. Deshalb hat die Gemeinde die Gewerbesteuervorausleistungen angehoben, was dazu führt, dass die Steuereinnahmen derzeit sogar um rund 600 000 Euro über den Planungen liegen.

Gemeindeanteil an Einkommen- und Umsatzsteuer wird steigen

Insgesamt wird für das Haushaltsjahr 2022 aktuell mit Gesamterträgen bei der Gewerbesteuer von etwa 6,8 Millionen Euro gerechnet. Dass sind rund 450 000 Euro mehr als eingeplant. Nach der Mai-Steuerschätzung 2022 für das Land NRW werde auch der Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer voraussichtlich leicht steigen und nach ersten Schätzungen rund 80 000 Euro höher liegen als in der Planung.

„Durch die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer steigt beispielsweise aber auch die Umlage. Hinzu kommen zusätzliche Ausgaben zum Beispiel bei der Versorgung von ukrainischen Flüchtlingen“, erklärt Kämmerer Mike Heller. Deshalb reduziere sich das erwartete Defizit im laufenden Etat auch nur um gut 200 000 Euro.

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Bei allen anderen Posten werden im Vergleich zum Haushaltsansatz keine oder nur geringe Veränderungen erwartet. „Wir müssen uns auf harte Zeiten einstellen und sparen, wo wir können“, erklärte Klaus Pütz (Grüne). Bürgermeister Hermann-Josef Esser meinte, man müsse bei den Projekten auf die Folgekosten achten. „Ich habe vor allem Angst wegen der steigenden Energiekosten für die Gemeinde“, so Esser.