Die 23. Oldienacht in Kall mit dem Hauptact „The Sweet“ war ein voller Erfolg – und müllfrei. Auch die Firma Papstar möchte mehr davon.
Oldienacht in KallDie Hilfsgruppe Eifel denkt über eine bahnbrechende Veränderung nach
„Wir haben nicht nur einen Preis gewonnen, sondern jetzt auch gezeigt, dass es geht“, resümierte Papstar-Geschäftsführer Bert Kantelberg erfreut über den Verlauf der 23. Eifeler Oldienacht der Hilfsgruppe Eifel, die unter dem Motto Nachhaltigkeit und Müllvermeidung gestanden hatte. Obwohl knapp 2000 Besucher das Musik-Festival mit dem Top-Act „The Sweet“ auf dem Papstar-Gelände besucht und acht Stunden lang gefeiert hatten, war der Platz frei von Müll geblieben.
Wenige Wochen vor der Eifeler Oldienacht war die Papstar-Solution-GmbH in Aachen für das Nachhaltigkeitskonzept „Zero Waste“, das erstmals bei der Oldienacht praktiziert wurde, mit dem Innovationspreis der Region Aachen ausgezeichnet worden.
„Kreislauforientiertes Stoffstrommanagement“ nennt sich die Wiederverwertung von Einweggeschirr, die Müllcontainer auf Veranstaltungsplätzen überflüssig machen. Denn unter wissenschaftlicher Begleitung war es Papstar gelungen, einen Wertstoffkreislauf für seine Produkte zu entwerfen und sicherzustellen, dass die Stoffe aus dem nachhaltigem Einweggeschirr nach dem Gebrauch erneut verwendet werden können.
Premiere bei der Kaller Oldienacht ist gelungen
Der Theorie folgte nun die Praxis: Die Eifeler Oldienacht war die erste Großveranstaltung, bei der dieses System der Wertstoffkreisläufe zur Anwendung kam, quasi die Feuertaufe.
Und die wurde mit großem Erfolg bestanden, wie die Papstar-Geschäftsführung, die Solution-GmbH und das Orga-Team der Hilfsgruppe jetzt rückblickend feststellen konnten. Man hatte sich zwei Wochen nach der Oldienacht zur Manöverkritik getroffen. Dabei sind alle zu dem Ergebnis gekommen, dass es so gut wie nichts zu kritisieren gibt.
Nachhaltigkeit: Fans verursachten in Kall keinen Müll
Die Besucher hätten ein tolles Musikprogramm erlebt und auch das Zusammenspiel zur Realisierung des Nachhaltigkeitskonzeptes sei beispielhaft gewesen, resümierte Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel:
„Wir haben in all den 23 Jahren ein solches Gefühl von Zusammenarbeit und Unterstützung noch nicht erlebt“. Umso glücklicher sei die Hilfsgruppe, dass das System „Nachhaltigkeit“ bei der Oldienacht mit so vielen Besuchern einwandfrei funktioniert habe.
Alle Veranstaltungen der Hilfsgruppe Eifel künftig nach diesem Muster
Die Besucher hätten mitgezogen, und es habe nach der Veranstaltung Lob von allen Seiten gegeben, berichtete auch Papstar-Chef Bert Kantelberg. In der Nacht nach Ende der Veranstaltung sei der Platz absolut frei von Müll gewesen.
Das Einsammeln oder Abgeben des benutzten Einweggeschirrs an den Sammelstellen habe reibungslos funktioniert. „Wir haben bei der Veranstaltung wertvolle Erfahrungen gesammelt“, so Papstar-Marketing-Chef Bernd Born.
Die Hilfsgruppe habe nach dieser Top-Veranstaltung viele neue Freunde gewonnen, berichtete Willi Greuel, der ankündigte, dass in Zukunft alle Veranstaltungen der Hilfsgruppe unter dem Motto „Nachhaltigkeit & Wertstoffkreislauf“ stattfinden würden. So auch beim großen Familientag, der am Sonntag, 6. August, auf dem Parkplatz des Rewe-Center Pauly in Kall stattfinde.
Bert Kantelberg äußerte die Hoffnung, noch viele Festivals mit der Hilfsgruppe veranstalten zu können. Das professionelle Agieren der Organisatoren des Kaller Vereins beim mehrtägigen Aufbau des Festivalplatzes habe ihn sehr beeindruckt.
Es sei ein tolles Miteinander gewesen. Dafür bedankte sich Kantelberg bei der Hilfsgruppe Eifel und überreichte gemeinsam mit Firmenjunior Tom Kantelberg einen Spendenscheck über 5000 Euro an Willi Greuel.
Die nächste Oldienacht ist am 22. Juni 2024
Auch die kommenden Oldienächte sollen wieder auf dem Papstar-Gelände stattfinden. Wie Willi Greuel berichtete, stehe das Programm für die 24. Oldienacht am 22. Juni nächsten Jahres bis auf den Top-Act bereits fest. Es herrschte Einigkeit darüber, dass es viel zu schade sei, einen so riesigen Aufwand für nur einen Tag zu betreiben.
Und so kam vonseiten der Papstar-Geschäftsführung der Vorschlag, die Veranstaltung auf zwei Tage auszuweiten, wobei sich der zukünftige Chef Tom Kantelberg für den zweiten Tag eine Veranstaltung mit Bands für jüngeres Publikum vorstellen kann. Auch darüber soll bei den ersten Vorgesprächen im Herbst gesprochen werden.