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Schüler helfen bei FinanzierungKaller Gymnasium bekommt neue Sportanlagen

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Haben gemeinsam die Außensportanlagen geplant: (v.l.) Thomas Frauenkron, Ralf Kremp und Pater Lambertus.

Kall-Steinfeld – Im Hermann-Josef-Kolleg haben jetzt die nach Angaben von Schulleiter Thomas Frauenkron größten Bauarbeiten in den vergangenen Jahrzehnten begonnen. Rund 170 000 Euro investiert das Gymnasium in die Errichtung neuer Außensportanlagen. Die Besonderheit: Alles wird aus Eigenmitteln bezahlt. „Die Salvatorianer als Schulträger, die Eltern, der Ehemaligen- und der Förderverein sowie die Schüler selbst steuern Geld bei“, erklärt der Schulleiter.

Alle notwendigen Anlagen künftig auf dem Schulgelände

„Die Schule verfügt über zwei kleine Turnhallen und ein kleines Schwimmbad. Aber bei den Außenanlagen hatten wir bislang nur wenig zu bieten“, sagt Frauenkron. Zwar gibt es am Ortseingang aus Richtung Wahlen einen Sportplatz, der sogar der Schule gehört. Doch der ist mittlerweile sehr uneben und die Leichtathletikanlagen mit einer 100-Meter-Laufbahn sowie zwei Weitsprung- und einer Kugelstoßanlage sind seit Jahren zugewachsen.

„Wir haben deshalb schon vor Jahren überlegt, wie wir die komplette Anlage wieder in Schuss bringen können“, erinnert sich der Fachschaftsvorsitzende Sport, Ralf Kremp. Doch letztlich habe man sich von diesen Überlegungen verabschiedet, auch weil der Sportplatz etwas abseits der Schule liege und keine sanitären Anlagen habe. Aus diesem Grund sei er nicht sehr attraktiv. „Für Leichtathletikübungen sind wir deshalb auf den Sportplatz in Kall ausgewichen“, erzählt Kremp. In Zukunft wird man in Kall wohl nur noch auf die 400-Meter-Laufbahn und die Grundschulturnhalle zurückgreifen müssen. Alle anderen notwendigen Anlagen entstehen auf dem Schulgelände. „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Platz am Ortseingang aufgegeben“, erklärt Pater Lambertus als Vertreter der Salvatorianer.

Schüler beteiligen sich an Finanzierung

Die Bauarbeiten haben in dieser Woche begonnen. „Es entsteht eine 110-Meter-Tartanbahn, eine Weitsprung- und eine Kugelstoßanlage sowie eine Rasenspielfläche mit einer Größe von 65 mal 45 Meter“, erklärt Kremp. Außerdem wird ein so genannter Calisthenics-Park errichtet, der eine Größe von zehn mal zehn Metern hat. „Dabei handelt es sich um eine Art Klettergerät aus Edelstahl, bei dem man mit seinem eigenen Körpergewicht arbeiten muss“, verrät Sportlehrer Benjamin Schaafstall. „Das Fitnessgerät und die Spielfläche sind nicht nur für den Unterricht gedacht. Sie können auch in den Pausen von den Schülern genutzt werden“, betont Schulleiter Frauenkron.

Man habe schon gut planen müssen, um die verschiedenen Anlagen noch auf dem Schulgelände unterbringen zu können. „Die Salvatorianer haben uns dankenswerterweise noch eine Wiese zur Verfügung gestellt, die zum Klostergelände gehört“, so der Schulleiter. Er freue sich, dass sich auch die Schüler an den Kosten beteiligen: „Ein Drittel der Einnahmen, die die Schüler bei ihrem alljährlichen Hermann-Josef-Lauf von Sponsoren bekommen haben, fließen in das Projekt.“

Künftig soll es am Kaller Gymnasium ein Sportabitur geben

Der Ausbau der Anlagen ist auch von besonderer Bedeutung, weil das Gymnasium seit drei Jahren die Möglichkeit anbietet, Sport als viertes Fach im Abitur zu belegen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass alle Schüler mindestens drei Stunden Sport in der Woche haben. „Die ersten vier Abiturienten legen jetzt ihre Prüfungen ab“, berichtet Schaafstall. Wer sich für Sport entscheide, dürfe nicht Biologie wählen und müsse Mathematik belegen. Ziel der Schule sei es, dass künftig um die zehn Jungen und Mädchen in Steinfeld ihr Sportabitur machen.

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Sportlehrer Benjamin Schaafstall freut sich, dass die Bauarbeiten begonnen haben.

„Wir bieten verschiedene Kombinationsmöglichkeiten an und fragen vorher die Interessen der Schüler ab“, so Kremp. Jeder Schüler müsse eine Spielsportart wie Fußball oder Handball und dazu einen zweiten Bereich wie Leichtathletik oder Fitness und Gesundheit wählen. Volleyball und Fitness seien zurzeit die gefragteste Kombination. „Die Prüfung besteht aus einem praktischen und einen theoretischen Teil, die beide gleich gewichtet werden“, sagt Sportlehrer Schaafstall. Im theoretischen Teil müssen beispielsweise Trainingsprogramme erstellt oder Bewegungsanalysen durchgeführt werden.

Wegen der Corona-Pandemie habe man Kurse teilen und so viel wie möglich draußen trainieren müssen. Das habe aber funktioniert. Ein Volleyballspiel mit sechs gegen sechs mit Maske sei in der Halle möglich gewesen. „Die Vorführung von Trainingsprogrammen zum Beispiel für Fitness waren auch in der Halle mit Maske möglich“, erläutert der Sportlehrer.