Das Kreislaufwirtschafts-Konzept für Veranstaltungen, das die Kaller Firma Papstar entwickelt hat, überzeugte die Jury.
„Zero Waste“-KonzeptKaller Firma Papstar erhält Innovationspreis
Für ihr Gesamtkonzept „Zero Waste“, mit dem nachhaltiges Catering auf Veranstaltungen möglich wird, wurde die Papstar Solutions GmbH aus Kall am Donnerstag in feierlichem Rahmen im Krönungssaal in Aachen mit dem „AC²-Innovationspreis Region Aachen 2023“ ausgezeichnet. Der Preis wird von Stadt und Städteregion Aachen sowie den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg ausgelobt.
Bei Großveranstaltungen setzt die Papstar Solutions GmbH auf Kreislaufwirtschaft. Voraussetzung ist, dass Trinkbecher und andere Dinge sortenrein eingesammelt werden. Das Einweggeschirr wird nach der Nutzung mit einem Bio-Converter zu einem faserhaltigen Stoff umgewandelt, der zu neuer Pappe weiterverarbeitet wird.
Die Trinkbecher aus Maisstärke können für die Herstellung anderer biobasierter Kunststoffe wiederverwendet werden. Der Pappbecher kommt ohne Beschichtung aus und kann deshalb ebenfalls recycelt werden.
Schirmherrin der Preisverleihung war NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. Der Jury-Vorsitzende, der Heinsberger Landrat Stephan Pusch, überreichte die Innovationspreis-Skulptur an Geschäftsführer Frank Kolvenbach und Prokurist Andreas Köller. „Die globalen Nachhaltigkeitsziele markieren die zentralen globalen Herausforderungen unserer Zeit. Die Papstar Solutions GmbH ist ein herausragendes Beispiel für die Verfolgung dieser Ziele und mit ihrem innovativen Konzept ein würdiger Innovationspreisträger 2023“, lobte Pusch.
Weitere Auszeichnung geht an eine Monschauer Firma
Auch Sven Pennings, Geschäftsführer der Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (AGIT), ging auf das Thema Nachhaltigkeit ein: „In den vergangenen Jahren verzeichnen wir eine Tendenz zur Nachhaltigkeit bei den vorgeschlagenen Kandidaten für den Innovationspreis.“
Fünf Bewerber hatten der Jury ihre Innovationen vorgestellt. Neben dem Preisträger waren das die Firmen fka, ModuleWorks und Voltfang, alle mit Sitz in Aachen, sowie Trailer Dynamics aus Eschweiler.
Beim ebenfalls ausgelobten Gründerwettbewerb hatte die Firma Cube-Farms aus Monschau die Nase vorn. Enrico Steffens hat eine Anlage entwickelt, mit der gleichzeitig Fische gezüchtet und Pflanzen angebaut werden können. Die Anlagen funktionieren ortsunabhängig, ohne Pestizide und Düngemittel.
Die Ausscheidungen der Fische werden durch einen bakteriellen Prozess in hochwertigen Pflanzendünger umgewandelt, wodurch Fische und Pflanzen in einer natürlichen Symbiose miteinander wachsen. So können das ganze Jahr über frischer Fisch und Gemüse an einem beliebigen Ort produziert werden. Durch integrierte Photovoltaik und Energiespeicher arbeitet die Anlage sogar autark. Steffens erhält eine Siegprämie in Höhe von 10.000 Euro. (wki)