KindertheaterEuskirchener Besucher halfen Lily bei der Suche nach dem Schneckenhaus
Euskirchen – Beinahe greifbar lag die Vorfreude in der Luft, mit der die kleinen Besucher im Casino der Vorführung entgegenfieberten. Schon während des kurzen Vorprogramms, bei dem sie die Geräusche der Tiere des Waldes nachahmten, auf die sie während des rund 40-minütigen Abenteuers treffen sollten, zeigten sie vollen Einsatz. Lautstark imitierten sie das Grunzen eines Wildschweines oder heulten wie ein Wolfsrudel.
Burghofbühne Dinslaken zu Besuch im Casino
Mit dem Stück „Von der Schnecke, die wissen wollte, wer ihr Haus geklaut hat“ präsentierten die Schauspieler der Burghofbühne Dinslaken ein Werk, bei dem die Jungen und Mädchen Protagonistin Lily auf ihrer Suche nach dem verloren gegangenen Schneckenhaus begleiteten.
Nach einem ausgiebigen Bad, bei dem Schnecke Lily sich von ihrem Schweißfußgeruch befreien wollte, war dieses nämlich spurlos verschwunden.
Keiner kann Lily helfen
Weder das scheue Eichhörnchen noch die flinke Biene konnten die aufgebrachte Schnecke bei ihrer Suche unterstützen. Ungläubig darüber, dass keiner der Waldbewohner etwas von dem vermeintlichen Diebstahl mitbekommen haben wollte, witterte Lily eine Verschwörung: „Warum sind alle Tiere so gemein zu mir?“
Tatsächlich lag in dieser anklagenden Botschaft eine tiefere Bedeutung, mit der sich die Schauspieler Antonia Dreeßen (Schnecke Lily) und Tom Gerngroß (alle anderen Waldbewohner) an ihr junges Publikum richteten. „Im späteren Verlauf der Geschichte wird klar, dass Lilys Vorwürfe den anderen Tieren gegenüber völlig unbegründet sind“, so Dreeßen: „Das könnte aufzeigen, dass man auch im Alltag viele Situationen gelassener angehen und die Schuld nicht nur bei anderen suchen sollte.“
Das junge Publikum ging begeistert mit
Jede Begegnung von Lily mit einem der übrigen Tiere wurde von den kleinen Besuchern mit lautem Lachen oder Ratschlägen, wo die hauslose Schnecke als Nächstes suchen sollte, begleitet. Begeistert machten sie die Protagonistin auf das Auftauchen eines Vogels aufmerksam oder warnten sie davor, sich nicht im Spinnennetz zu verfangen.
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„Ich liebe diese Reaktionen der Kinder, mit denen sie das Geschehen auf der Bühne begleiten“, so Dreeßen: „Es ist immer so ehrlich und positiv. Sie fiebern nicht nur mit, sondern gestalten es durch ihre Anteilnahme auch selbst.“
Tatsächlich schienen die Jungen und Mädchen völlig in der Welt von Schnecke Lily versunken zu sein. Zuschauer und Darsteller erlebten ein mitreißendes Abenteuer über Freundschaft, Hilfsbereitschaft und die Tatsache, dass Fehler gelegentlich auch bei sich selbst zu suchen sind.