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Filmcasting in Euskirchen400 Statisten für Mittelalter-Film gesucht

Lesezeit 2 Minuten

Ein möglichst authentisches Bild der Gesellschaft will der Film vermitteln.

Kreis Euskirchen – Wer schon immer mal eine mittelalterliche Hinrichtung besuchen und in einem Kinofilm mitspielen wollte, hat nun die Chance: Für einen historischen Kinofilm sucht die Firma Eick aus Ennepetal 400 Komparsen im Raum Euskirchen und dem Bergischen Land. Konkret geht es um eine große Hinrichtungsszene, die Mitte des 18. Jahrhunderts spielt. So etwas sei damals ein richtiges Volksfest gewesen, berichtet Burkhard Eick, Geschäftsführer der Casting-Agentur.

Bewerber sollten ab jetzt nicht mehr zum Frisuer

Gesucht werden daher Männer und Frauen im Alter von acht bis 80 Jahren mit möglichst natürlichem Aussehen. Das bedeute möglichst lange, ungefärbte Haare, keine Piercings oder Tattoos an sichtbaren Körperstellen, keine Sonnenbankbräune, kein Permanent-Make-Up und Männer gerne mit Bart, erklärt Gregor Weber, ebenfalls Geschäftsführer der Agentur Eick. Bewerber sollten daher ab jetzt nicht mehr zum Friseur, sondern sich Haare und Bart bis Ende Januar wachsen lassen.

Kinder gefragt

Vor allem Kinder und Artisten seien noch gefragt. Jongleure beispielsweise, oder Feuerschlucker. Speziell Männer mit handwerklichem Geschick, „die professionell mit einer Axt oder einem Richtschwert umgehen können“, werden gebraucht, so Weber weiter. Wofür diese Fähigkeiten nötig seien und ob diese Männer im Film Henker darstellen sollen, will er aber noch nicht verraten. Auch Menschen mit Handicap sind bei dem Casting erwünscht. Schließlich seien auch damals Blinde, Kleinwüchsige, Menschen mit Down-Syndrom oder Menschen, denen Gliedmaße fehlten, Teil der Gesellschaft gewesen, so Weber. Wichtig sei bei allen Bewerbern, dass sie „Spaß daran haben, sich einmal einzulassen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.“

Der Film

Erzählt wird die Geschichte einer Frau, die Mitte des 18. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf ein Kind tötet, sich danach stellt und die Tat gesteht. „Sie will unter allen Umständen hingerichtet werden“, heißt es in einer Mitteilung. Der Film beruhe auf wahren Begebenheiten.

Der Film trägt den Titel „Des Teufels Bad“ und wird voraussichtlich im Winter 2022/23 in die Kinos kommen. Gedreht wird in Österreich und NRW, Regie führen Veronika Franz und Severin Fiala aus Österreich. Produziert wird der Film unter anderem von der Kölner Firma Heimatfilm. (jre)

Gedreht wird an einem bis vier Tagen, je nach Rolle, im Umkreis der Stadt Euskirchen und im Bergischen Land. Bewerben können sich nur Geimpfte oder Genesene, alle werden vor ihren Einsätzen getestet. Wer mitmachen will, kann sich über ein Online-Portal bewerben. Dort hinterlässt man seine Daten und zwei aktuelle Fotos. Das Casting läuft bis zum 16. Januar. Wer ausgewählt wird, erhält bis zum 23. Januar eine Rückmeldung.

www.casting-teufelsbad.de