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Hoffnung auf bessere ZeitenSchwimmbäder im Kreis Euskirchen wieder geschlossen

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Für die Öffentlichkeit sind die Schwimmbäder im Kreis erneut geschlossen, lediglich Schulschwimmen findet statt.

Kreis Euskirchen – Das Fiebermessgerät im Foyer der Therme Euskirchen ist ausgeschaltet. Der Parkplatz ist leer. Seit Montag ist das Wund-Bad wieder geschlossen. Die Entscheidung der Bundesregierung, im Rahmen des abermaligen Lockdowns erneut Schwimmbäder und Saunen dichtzumachen, trübe die Gefühlswelt der Mitarbeiter sehr, sagt Kerstin Huth-Neises aus der Marketingleitung der Therme Euskirchen. Das erarbeitete Hygienekonzept habe sich mehr als bewährt.

„Bis heute gab es keine nachgewiesene Infektion mit dem Coronavirus an unserem Standort“, sagt sie.Aufgrund des Hygienekonzepts seien seit der Wiedereröffnung vor vier Monaten deutlich weniger Gäste in die Therme gelassen worden, als laut Verordnung möglich gewesen wären. „Das alles, damit wir überall genug Abstand einhalten können und sich unsere Gäste sicher und wohlfühlen“, so Huth-Neises, die die neuerliche Schließung als schmerzhaft bezeichnet. Auch finanziell komme der neuerliche Lockdown zur Unzeit.

Weihnachtsgeschäft steht vor der Türe

„Jetzt steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür.In keiner anderen Jahreszeit werden so viele Geschenkgutscheine gekauft wie jetzt“, berichtet die Marketingleiterin, die versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Viele Stammgäste hätten das letzte Oktober-Wochenende genutzt, um sich persönlich von den Therme-Mitarbeitern zu verschieden. „Das gibt allen die Motivation zum Durchhalten“, sagt Huth-Neises.

Den diesjährigen Verlust der Eifel-Therme Zikkurat in Firmenich beziffert der Erste Beigeordnete der Stadt Mechernich, Thomas Hambach, auf „irgendwas zwischen 600 000 und 750 000 Euro“. Der Lockdown light sei noch nicht eingerechnet. Nachdem die Eifel-Therme nach einer großen Sanierungsmaßnahme wieder geöffnet hatte, sei der Zulauf gut gewesen, so Hambach: „Es gab sogar Tage, da mussten wir Besucher wieder nach Hause schicken, weil wir ausgelastet waren.“

Knapp 100 Menschen in Saunabereich

Nach der Corona-Schutzverordnung durften laut Hambach 100 Menschen in den Saunabereich, 110 ins Bad. „Bei der Sauna ist das die Hälfte im Vergleich zum Normalbetrieb, beim Schwimmbad sogar nur ein Viertel“, berichtet der Erste Beigeordnete. Im Gegensatz zum Lockdown im März ist die Eifel-Therme Zikkurat nun aber nicht komplett dicht. „Für die Öffentlichkeit schon, aber Schulschwimmen findet statt“, sagt Hambach. Von dem Angebot machen nach Angaben des Ersten Beigeordneten nicht nur die Mechernicher Schulen Gebrauch, sondern auch die Zülpicher und eine Euskirchener Schule.

Ein Teil der Grundschüler aus Kommern geht zudem weiterhin in Satzvey schwimmen. Auch in Kall ist das Hallenbad grundsätzlich geschlossen. „Bei uns findet derzeit auch nur Schulschwimmen statt“, erklärt Alice Gempfer von der Gemeindeverwaltung. Normalerweise stehen den Schulen zwölf Schwimmeinheiten zur Verfügung. Wie viele Schulen das Angebot im November nutzen wollen, werde gerade abgefragt, so Gempfer. Die Zusagen von drei Schulen, die mehrere Einheiten nutzen wollen, sei bereits eingegangen. Wie hoch der finanzielle Verlust sei, sei derzeit nicht zu beziffern.

Weniger Badegäste seit Wiedereröffnung

Nach Angaben von Bad Münstereifels Stadtsprecherin Marita Hochgürtel besuchten das Eifelbad seit der Wiedereröffnung nach dem ersten Lockdown rund 1600 Badegäste pro Woche weniger. „Das resultiert überwiegend daraus, dass corona-bedingt die Badegastzahlen begrenzt wurden“, so Hochgürtel.

Während der Schließungszeit im Frühjahr fehlten laut der Stadtsprecherin statistisch gesehen rund 38 000 Badegäste. Ganz tatenlos war man in der Kurstadt aber vor etwa sechs Monaten nicht. Es wurden Reinigungs- und Reparaturmaßnahmen im Eifelbad durchgeführt. Zudem wurde von den Mitarbeiter die Sauna saniert. Sie sei von den Besuchern gut frequentiert worden, nun aber sei sie ebenfalls wieder dicht.

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„Wie viel Geld durch die jetzige Schließung fehlen wird, ist so schnell nicht zu beantworten“, so Hochgürtel. Wie das Hallenbad in Kall ist auch das Eifelbad für den Schwimmunterricht der Schulen vormittags geöffnet. „Es ist bedauerlich, dass nach all den Anstrengungen nun wieder die Schließung veranlasst werden musste. Wir sind aber froh, dass wir den Schulen weiterhin das Schulschwimmen ermöglichen können“, sagt Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian.

Das Schwimmbad in Vogelsang ist ebenfalls geschlossen. „Die Vereinsmitglieder haben uns die Treue gehalten. Daher haben wir keine finanziellen Probleme. Wir hoffen, im Dezember wieder öffnen zu können“, sagt Betriebsleiter Ulrich Groebel: „Wir hätten natürlich lieber offen. Bis dahin müssen wir uns alle an die notwendigen Maßnahmen halten, um möglichst schnell wieder zum Normalbetrieb zu kommen.“