Die Wasserburgen-Route ist 380 Kilometer lang und umfasst 120 Burgen und Schlösser. Ein Teil davon liegt auch im Kreis Euskirchen.
Fünf Rastplätze geplantDer Kreis Euskirchen will die Wasserburgen-Route bekannter machen
Der Kreis Euskirchen plant, sich an der Wasserburgen-Route zu beteiligen, um diese touristisch aufzuwerten. Dafür will die Kreisverwaltung Mittel in Höhe von rund 42.000 Euro (etwa 14.000 Euro pro Jahr) bereitstellten – vorbehaltlich der Bewilligung eines Förderantrags.
Insgesamt rechnet der Kreis für das Projekt „Aufwertung der Wasserburgenroute“ mit Gesamtkosten in Höhe von rund einer Million Euro. Der größte Batzen soll durch das Programm „Erlebnis.NRW– Zukunft von Kultur, Natur und nachhaltigen Tourismus gestalten“ gefördert werden.
Von Wasserburg zu Wasserburg geht es seit den 1990er Jahren
Für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur kalkuliert der Kreis mit 327.000 Euro, die Projektsteuerung bewegt sich mit rund 354.000 Euro in einem ähnlichen finanziellen Rahmen. Daran beteiligt sich der Kreis anteilig, sodass am Ende im Zeitrahmen von drei Jahren die 42.000 Euro zusammenkommen.
Die Wasserburgen-Route wurde in den 1990er Jahren vom Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Kreis Euskirchen, Kreis Düren und der StädteRegion Aachen einschließlich der Stadt Aachen eingerichtet. Sie umfasst 120 Burgen und Schlösser auf 380 Kilometern. In Euskirchen passiert man unter anderem die Burg Flamersheim, Burg Schweinheim sowie die Burg Ringsheim und die Kleeburg bei Weidesheim.
Ausschuss stimmt für Attraktivierung der Wasserburgenroute
Um die Attraktivität und Bekanntheit der Route zu steigern, soll sie nach dem Willen des Ausschusses für Strukturentwicklung und Tourismus weiterentwickelt und touristisch vermarktet werden. Die Politiker stimmten einstimmig dafür, das Projekt voranzutreiben.
Bei der touristischen Vermarktung besteht laut Kreis der größte Handlungsbedarf. Mit Ausnahme des Routenlogos gebe es entlang der kompletten Route derzeit keinerlei einheitliche Elemente mit Wiedererkennungswert. Deshalb sei die Route in der Konsequenz von Gästeseite aus kaum wahrnehmbar, heißt es seitens des Kreises.
Entwicklung der touristischen Infrastruktur ist Aufgabe des Kreises Euskirchen
Das soll sich ändern. „Die Entwicklung der touristischen Infrastruktur ist Aufgabe des Kreises. Und wir haben einen Mehrwert davon. Wandern und Radfahren machen den Kreis aus. Deshalb sollten wir nicht immer das Rad neu erfinden, sondern unsere Stärken nutzen. Genau das tun wir mit dem Projekt“, sagt Iris Poth, Leiterin der Stabsstelle Struktur- und Wirtschaftsförderung des Kreises.
Ziel müsse es sein, die Wasserburgen-Route intensiver zu vermarkten und die Beteiligten stärker zu vernetzen. Aber es soll auch in Projekte investiert werden, von denen Touristen auf der Route selbst profitieren. So sollen fünf thematisch aufbereitete Rastplätze mit klimafitter Ausstattung und Wiedererkennungswert entstehen. Geplant ist laut Poth ein Rastplatz pro Kreis.
Ruhebänke und Informationstafeln werden an den Burgen geplant
Zusätzliche Ruhebänke entlang der Strecke sollen zudem zum Verweilen einladen. Daneben ist geplant, an einigen (insbesondere den nicht öffentlich zugänglichen) Burgen Informationstafeln zu installieren, um die Burgen somit erlebbarer zu machen. In den Ausbau der Straßen und Wege wird der Kreis im Rahmen des Förderprogramms nicht investieren.
Wie viele Radfahrer auf der Wasserburgen-Route genau unterwegs und welche Etappen besonders stark frequentiert seien, sei aktuell unbekannt, berichtet Poth. Um belastbare Aussagen bezüglich Frequentierung und Zusammensetzung der Nutzergruppen sowie der Fahrtzwecke (Alltags- und Freizeitradverkehr oder touristischer Radverkehr) zu ermitteln, soll eine Erhebung in Form von Gästebefragungen erfolgen. Dafür plant der Kreis laut Förderantrag 68.000 Euro ein.