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Fairness in allen FacettenHunderte Jugendliche aus der Eifel sind eine Woche unterwegs

Lesezeit 3 Minuten
Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich zum Gruppenbild auf dem Sportplatz versammelt.

Hohes Fahrradfahreraufkommen in der Fair-Play-Arena in Jünkerath: Teilnehmer des „Fair Play Camps" und der „Fair Play Tour" kamen zum Gruppenfoto zusammen.

In Jünkerath trafen sich mehr als 300 Kinder und Jugendliche, die sich für Fair Play, Klimaschutz und Demokratie einsetzen.

Mehr als 300 Kinder und Jugendliche sind bei der 24. Auflage der „Fair Play Tour der Großregion“, die über 500 Kilometer führt, und dem „World Fair Play Camp“ in Blankenheim dabei. In der Jünkerather Fair-Play-Arena kamen die Teilnehmer der diesjährigen Sommerferien-Radsport-Angebote für den guten Zweck am Montag zusammen. So viele leuchtend gelbe Trikots hat es in der Jünkerather Arena oberhalb des Schulzentrums wohl lange nicht mehr auf einmal gegeben.

Bedruckt waren sie alle mit den Logos der beiden Benefizveranstaltungen und zusätzlichen Sinnsprüchen zum Thema Umweltschutz oder Appellen für den Erhalt der Demokratie. Dazu war die ganze Bandbreite an Zweirädern zu bestaunen. Das alte Tourenrad war genauso vertreten wie das topmoderne Gravel-E-Bike. Am Vormittag waren aus Gerolstein knapp 200 Zweiradfreunde zum Zwischenstopp in Jünkerath eingetroffen.

Herbert Ehlen organisiert die Camps seit vier Jahren

Sie waren auf ihrer zweiten Etappe der diesjährigen, 500 Kilometer langen „Fair Play Tour“ durch Deutschland, Belgien und Luxemburg. Wenige Minuten zuvor waren an die 120 Kinder und Jugendliche aus Schulen in der gesamten Eifel ins Sportplatzgelände hineingeradelt. Sie haben an der Gesamtschule Blankenheim die Homebase des diesjährigen „Fair Play Camps“.

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Die schon 24. Auflage der Tour, organisiert von der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier, dem Euro-Sport-Pool und dem Landessportbund Rheinland-Pfalz, traf so auf die Teilnehmer des von Herbert Ehlen aus Dollendorf seit vier Jahren veranstalteten Camps. Beide Wochenveranstaltungen, die am 12. Juli enden, sind für den guten Zweck.

Die Kinder Karl, Frieda und Marie tragen T-Shirt mit dem Logo des „Fair-Play-Camps“.

Fahrradfahren mit den Freunden und Klassenkameraden, tolle Sachen erleben und gleichzeitig etwas tun für Umwelt und Menschenrechte: Karl, Frieda und Marie (von links) sind dabei.

Das Bild zeigt Herbert Ehen.

In seinem Element: Herbert Ehen aus Dollendorf organisierte wieder das „Fair Play Camp" an der Gesamtschule Eifel in Blankenheim, von wo aus sechs Tagesausflüge in die Region starten.

Die Tour ist für Hilfsprojekte in Ruanda unterwegs, das Camp findet zugunsten der Welthungerhilfe statt. Zudem sollen die Jugendlichen für Fairness, Völkerverständigung und Gewaltfreiheit in Sport und Gesellschaft sensibilisiert werden. Ehlens Camp ist in diesem Jahr wieder Startpunkt für sechs Tagesausflüge, die von ehrenamtlichen Guides, unter anderem Lehrer der beteiligten Schulen, geleitet werden.

Zahlreiche Schulen aus der Eifel nehmen an der Aktion teil

Fahrten führen zur neuen Junior-Uni in Daun, zum Tesla-Werk bei Prüm, zur Olef-Staumauer in Hellenthal, den Besucherbergwerken Grube Wohlfahrt bei Rescheid und Grube Günnersdorf in Mechernich, in den Arboretum-Kletterparcours nach Nettersheim, zur Tuchfabrik in Kuchenheim, ins LVR-Freilichtmuseum nach Kommern und zum Nürburgring.

Ich will darauf hinweisen, was durch den Klimawandel mit der Erde geschieht.
Karl, zehn Jahre, Teilnehmer am „Fair Play Camp"

Auch Karl, zehn Jahre alt, von der Grundschule Hillesheim war von den bisherigen Ausflügen wie dem zum Ringwerk am Nürburgring begeistert. Warum er aber überhaupt beim „Fair Play Camp“ dabei ist? „Ich will darauf hinweisen, was durch den Klimawandel mit der Erde geschieht. Wenn ich es nicht mache, macht es keiner.“

Auch Frieda (12), die das St.-Matthias-Gymnasium in Gerolstein besucht, betont die Eigenverantwortung: „Mir ist wichtig, mit dem Fair Play Camp auf die Bedeutung der Gleichberechtigung hinzuweisen.“ Ihre Freundin Marie (11), die auf der Augustiner-Realschule in Hillesheim ist, will ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Drei Statements, die zum Motto des Camps passen: „Umwelt – Mensch – Bildung“.

Schulkassen aus der nordrhein-westfälischen wie der rheinland-pfälzischen Eifel machen beim Camp mit. So sind etwa die Gesamtschule Eifel (Blankenheim/Nettersheim), das Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld, die Realschule Daun, die Augustiner-Realschule und die Grundschule Hillesheim, das St.-Matthias-Gymnasium Gerolstein, die Graf-Salentin-Schule Jünkerath, die Integrierte Gesamtschule Maifeld oder auch die Kurfürst-Balduin-Realschule in Wittlich dabei.