Juni-ZahlenAgentur für Arbeit hat keine gute Nachricht für den Kreis Euskirchen

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Das Bild zeigt das Symbol-A der Agentur für Arbeit, das auf einem Fenster angebracht ist.

Die Agentur für Arbeit in Brühl gab die neuen Zahlen für den Kreis Euskirchen bekannt.

Im Mai sank die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Euskirchen leicht. Eine Trendwende? Nun wurden die Juni-Zahlen veröffentlicht.  

Von einer Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen kann weiterhin keine Rede sein. Wie die Agentur für Arbeit in Brühl feststellt, stieg die Zahl der Menschen, die im Kreis Euskirchen arbeitslos gemeldet sind, im Juni um 174 im Vergleich zum Mai. Insgesamt waren es 6266.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Punkte auf 5,8 Prozent. Im Juni 2023 lag die Quote bei 5,6, es wurden 5959 Arbeitslose gemeldet, also 307 weniger als im Juni 2024. Im Mai dieses Jahres war die Zahl der Erwerbslosen um 51 gesunken, doch die erhoffte Trendwende trat nicht ein, wie die Juni-Zahlen zeigen.

Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen hat sich im Juni nicht fortgesetzt. Er ist damit weiter stark geprägt von der schwachen konjunkturellen Lage in der Wirtschaft“, sagte Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Brühl zu den neuesten Zahlen.

Kreis Euskirchen: 307 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen sei durch die schwierige wirtschaftliche Lage deutlich gehemmt. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die einen neuen Job suchten, sei diese spürbare Zurückhaltung bei den Neueinstellungen eine große Herausforderung, so Holtkötter: „In diesem Monat konnten 38 oder 9,1 Prozent weniger Menschen als im Mai eine neue Stelle antreten.“

Porträtbild von Ralf Holtkötter.

Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl

Unternehmen stellten zwar nach wie vor ein. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen sei jedoch auf deutlich niedrigeren Niveau als zum Beispiel während der Job-Boom-Jahre bis 2019 oder auch nach dem Ende der Corona-Pandemie. Da hatten viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Einstellungen nachgeholt, die zuvor aufgeschoben wurden.

Einstellungsbereitschaft wegen schwacher Konjunktur „gehemmt “

„In diesem Jahr wurden bisher rund 190 Stellen weniger gemeldet als im ersten Halbjahr 2023“, so Holtkötter weiter. „Ein deutlich höheres Risiko, ihre Beschäftigung zu verlieren oder längere Zeit arbeitslos zu bleiben, haben vor allem für Menschen ohne Ausbildung. Ihnen fällt es deutlich schwerer, einen neuen Job zu finden“, so der Agentur-Chef.

Menschen mit einer qualifizierten beruflichen oder akademischen Ausbildung hätten es da leichter. Viele gute Fachkräfte, die ihre Anstellung verloren hätten, fänden meist nach kurzer Zeit eine neue Arbeitsstelle. Das gelte branchenübergreifend.

Fachkräfte werden laut Holtkötter überall gesucht, besonders in den Gesundheitsberufen, viele auch im Handwerk und den sogenannten Baunebengewerken, jedoch auch in Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe oder im Handel, die stärker als andere von der konjunkturellen Schwäche betroffen wären.


Das sind die Arbeitslosenzahlen in den Städten und Gemeinden

In den Kommunen im Kreis Euskirchen sowie im Kreis Düren und in der Stadt Heimbach stellte sich die Situation Ende Juni auf dem Arbeitsmarkt wie folgt dar (Arbeitslose/Offene Stellen):

Kreis Euskirchen: 6266/1718

Bad Münstereifel: 438/96

Blankenheim: 286/63

Dahlem: 124/24

Euskirchen: 2372/648

Hellenthal: 227/63

Kall: 361/82

Mechernich: 767/212

Nettersheim: 169/51

Schleiden: 491/97

Weilerswist: 475/138

Zülpich: 556/244

Kreis Düren: 10.866/1374

Heimbach: 140/12

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