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Wirbel um AntragSPD will Eifelstadion erhalten – TuS sieht neues Stadion in Gefahr

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Soll nach dem Willen der SPD erhalten bleiben: das Eifelstadion in Mechernich.

Mechernich – Harald Hohmeier ist sauer. „So ein dämlicher Antrag“, schimpft der Chef der Seniorenfußballabteilung der TuS Mechernich. Gemeint ist ein Schreiben der SPD an die Stadt Mechernich. Darin fordert die Partei den Erhalt des Eifelstadions für schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendsport. Hohmeier sieht darin eine Gefahr für die Pläne der TuS, in Kommern eine gemeinsame moderne Spielstätte mit Kunstrasenplatz für TuS Mechernich und VfL Kommern zu errichten. Die SPD habe die Fußballabteilung vor ihrem Antrag gar nicht um deren Meinung gefragt, echauffiert er sich: „Fakt ist, dass wir da weg wollen.“

TuS Mechernich will das Eifelstadion aufgeben

Ende des Jahres läuft die Zweckbindung für das Eifelstadion aus. Danach kann das Areal am Johannesweg auch anderweitig genutzt werden, ohne dass ein Landeszuschuss in Höhe von 168.000 Euro zurückgezahlt werden müsste. Den hatte die Stadt 2002 erhalten, als sie das Eifelstadion für etwa 400.000 Euro saniert hatte.

Im Herbst 2019 hatten sich Stadt und TuS Mechernich darauf geeinigt, das Eifelstadion zunächst als Trainings- und Ausweichfläche zu erhalten. Nun aber ist klar: Die TuS will das Eifelstadion aufgeben. Stattdessen soll am Kommerner Sportplatz die neue Spielstätte entstehen. Den dafür nötigen Grundstückskäufen hat der Haupt- und Finanzausschuss laut Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick in nicht-öffentlicher Sitzung im November zugestimmt.

SPD will Baugebiet verhindern

In derselben Sitzung, so schreibt die SPD nun in ihrem Antrag, habe der Bürgermeister erklärt, die Fläche des Eifelstadions als Baugebiet nutzen zu wollen. Dagegen wolle sich die Partei frühzeitig wehren, sagt Fraktionsvorsitzender Bertram Wassong auf Nachfrage. Deshalb der Antrag. Sollte dieser Satz tatsächlich im nicht-öffentlichen Sitzungsteil gefallen und die SPD mit der Veröffentlichung eine Indiskretion begangen haben, tue ihm das leid, so Wassong weiter. Nun sei die Sache aber in der Welt und die SPD stehe zu ihrem Antrag. Es gehe dabei ausdrücklich nicht um die TuS Mechernich. „Uns geht es darum, dass die Fläche erhalten bleibt“, sagt er. Schließlich werde das Eifelstadion derzeit auch von der Feuerwehr oder für Bundesjugendspiele genutzt. Ein ortsnahes, niederschwelliges Freizeitangebot sei wichtig. Bewegung durch sportliche und spielerische Aktivitäten müsse gerade bei Kindern und Jugendlichen im besonderen Maße ermöglicht und gefördert werden, heißt es in dem Antrag.

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Bürgermeister Schick indes zeigt sich überrascht vom Vorgehen der SPD. Über die Zukunft des Eifelstadions sei schließlich noch gar nicht gesprochen worden. Konkrete Pläne für ein etwaiges Baugebiet gebe es nicht. Das könne die Verwaltung ja auch nicht einfach alleine entscheiden, das müsse in den politischen Gremien diskutiert und beschlossen werden. Was die Nutzung des Eifelstadions für Bundesjugendspiele angehe, so werde die Sportanlage am Schulzentrum noch um eine bisher fehlende Laufbahn sowie eine Kugelstoß- und Weitsprunganlage erweitert. Dann könne der Wettbewerb auch dort ausgetragen werden.

SPD fordert Diskussion über die Zukunft der Sportstätte

Verwundert war der Bürgermeister, dass Dr. Peter Schweikert-Wehner den Antrag der SPD unterzeichnet hat. Schließlich sei der doch Vorsitzender der TuS Mechernich, deren Fußballabteilung sich ausdrücklich eine neue Spielstätte in Kommern gewünscht habe. Schweikert-Wehner sieht darin keinen Widerspruch: „Hier geht es nicht um die TuS, sondern um alle anderen Sachen, die im Eifelstadion stattfinden.“ Im Grunde wolle die SPD mit dem Antrag eine Diskussion über die Zukunft der Sportstätte provozieren. Bislang sei das ja alles immer nur im stillen Kämmerlein besprochen worden. „Wir ärgern die ein bisschen“, gibt er zu.

Für Hohmeier kommt der Antrag zur Unzeit. Zwei Jahre lang habe er immer wieder mit dem VfL und der Stadt zusammengesessen. „Bisher hat da absolute Einigkeit geherrscht“, sagt er. Die Schaffung einer modernen Sportstätte in Kommern sei eine gute Sache. Das Vorgehen der SPD aber werfe ein schlechtes Licht auf die gesamte Situation.