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2,15 Millionen ÜberschussStadt Mechernich hat Schuldenberg verringert

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Mechernichs Kämmerer Ralf Clasen erklärt den Jahresabschluss 2018 und erläutert die Einnahmen und Ausgaben sowie die Entwicklung der Schulden. 

Mechernich – Deutlich besser als geplant hat sich die finanzielle Situation der Stadt Mechernich entwickelt, auch wenn die Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger mit gut 4500 Euro höher ist als in jeder anderen Kommune im Kreisgebiet.

Kämmerer Ralf Claßen erläuterte im Stadtrat den Jahresabschluss für 2018, der allerdings noch von den übergeordneten Behörden geprüft werden muss.

Das Plus

Statt der schwarzen Null, die die Haushaltsexperten für das Jahr 2018 vorausgesagt hatten – tatsächlich war ein minimales Defizit von 13 872 Euro prognostiziert –, schließt das Haushaltsjahr in Mechernich mit respektablen 2,15 Millionen Euro an Überschuss ab.

Nach einer langen Durststrecke in den Jahren 2007 und 2008 sowie von 2011 bis 2014, in denen Defizite zwischen 604 000 Euro und 4,88 Millionen Euro eingefahren wurden, schlossen die Haushalte seit dem Jahr 2016 jeweils mit einem Plus ab, 2017 sogar mit 2,86 Millionen Euro. Auch für 2019 ist ein Überschuss geplant.

Die Rücklage

Nachdem man planmäßig eine Ausgleichsrücklage von 8 Millionen Euro abgeschmolzen habe, baue man mittlerweile wieder ein Finanzpolster auf, sagte Claßen den Politikern.

Der Schweizer Franken

Gespannt schaut man in Mechernich immer wieder auf die Entwicklung des Schweizer Franken. 2009/2010 wurde der Bau von Rathaus und Polizeigebäude mit einem Kredit von 13 Millionen Euro finanziert. Aufgenommen worden war der Betrag in Schweizer Franken. Damals war ein Euro 1,51 Franken wert, so dass sich der Gesamtkredit auf 19,7 Millionen Franken belief.

Je nach Entwicklung des Schweizer Franken verliert die Stadt auch. Als vor einigen Jahren der Kurs des Franken derart stieg, dass er genau so viel kostete wie der Euro, war von Wertberichtigungen in Höhe von 5,4 Millionen Euro die Rede, die die Stadt hätte mehr zahlen müssen, um den Kredit aufzulösen.

Die Kursentwicklung mache je Prozentpunkt rund 160 000 Euro aus. Es fließe aber kein Geld aus der Stadtkasse ab, so Claßen, denn es sei ein rein buchhalterischer Wert, der da veranschlagt werde. Der Kredit wird erst im Jahr 2039 fällig.

Das Eigenkapital

Seit 2015 habe sich das Eigenkapital der Stadt von knapp 40 Millionen Euro auf 45,3 Millionen Euro erhöht. Die Stadt sei eine der wenigen Kommunen im Land, die einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen könne.

Die Einnahmen

Haupteinnahmequellen sind der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (rund 12,79 Millionen Euro), an der Gewerbesteuer (9,41), Schlüsselzuweisungen des Landes (8,77), die Grundsteuer B (5,11) und die Veräußerungserlöse aus Grundstücksverkäufen (2,78).

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Die Ausgaben

Dem stehen als größte Ausgabeposten die Kreisumlage (rund 18,95 Millionen Euro), Personalaufwendungen (7,29), Abschreibungen (5,11), Kosten für Grundstücksunterhaltung (2,4) und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (1,86) gegenüber.

Die Schulden

Die Kommune drückt ein riesiger Schuldenberg. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrage, wenn man die städtischen Eigenbetriebe wie etwa die Stadtwerke einrechne, laut Landesstatistik 4575,97 Euro je Einwohner. Damit liege Mechernich an der Spitze im Kreis Euskirchen, so der Kämmerer. Ohne die Eigenbetriebe betrage der Schuldenanteil je Einwohner immer noch 2120,16 Euro.

Gegenüber 2017 sei es aber gelungen, das Defizit im Kernhaushalt der Stadt zu senken. Und auch im laufenden Jahr zeichne sich diese Tendenz ab. Das aber sei alles auch von einer allgemein guten wirtschaftlichen Lage abhängig, so Claßen.