Verzögerung durch FlutSo geht es mit den Arbeiten an der B 266 bei Kommern weiter
Mechernich-Kommern – Eigentlich sollte er längst fertig sein, der vierspurige Ausbau der B 266 bei Kommern. Doch Flut, Lieferverzögerung und Pandemie ließen die Bauarbeiten in den vergangenen Monaten das ein oder andere Mal stocken.
Los ging es im Mai 2021. Damals war der Plan, bis zum Frühjahr 2022 fertig zu sein. Dann kam die Flut. „Dann haben wir erst einmal knapp drei Monate Pause gemacht“, sagt Torsten Gaber von der Regionalniederlassung Eifel-Ville des Landesbetriebs Straßen NRW, der die Baustelle betreibt. Die Baufirmen habe man in dieser Zeit für die Instandsetzung der beschädigten Infrastruktur benötigt. Zwischendurch sei aufgrund von Corona auch noch eine ganze Baukolonne ausgefallen, und dann habe es Lieferverzögerungen bei Bauteilen, beispielsweise für die Lärmschutzwand, gegeben, berichtet Gaber weiter. „Das Übliche in der aktuellen Zeit.“ Nach aktuellem Plan soll die Baustelle nun im Oktober abgeschlossen werden.
4,6 Millionen Euro kostet Umbau auf B266
Durch die ganzen Verzögerungen wird das Projekt auch teurer. 4,6 Millionen Euro soll der Ausbau – Stand jetzt – am Ende kosten. Ursprünglich sei einmal eine Summe zwischen zwei und drei Millionen geplant gewesen, so Gaber. 1,2 Millionen allein entfallen auf eine 500 Meter lange und bis zu 5,50 Meter hohe Lärmschutzwand. Damit sollen die Menschen, die entlang der Strecke wohnen, vor Lärm geschützt werden. Im oberen Bereich der Wand setzt Straßen NRW dabei auf Glaselemente, so wirke die Wand kleiner.
Krewelshof-Kreuzung ist in Planung
Ein paar Kilometer weiter auf der B 266 in Richtung Euskirchen, an der Kreuzung am Krewelshof, wünschen sich Anwohner und die Stadt Mechernich seit geraumer Zeit eine Überarbeitung der dortigen Kreuzung. Aktuell stecke man bei Straßen NRW dazu noch mitten in der Planung, sagt Gaber. Wie genau die Kreuzung ausgebaut wird und wann die Bauarbeiten starten, sei noch nicht klar.
Fertig hingegen sind die Arbeiten am Kreisverkehr auf der K 69 an der Bahnhofstraße/Aachener Straße in Blankenheim. Dieser wurde laut Kreis innerhalb von fünf Tagen saniert. (jre)
Neben dem vierspurigen Ausbau wird im Zuge der Bauarbeiten auch eine Ampel an der Kreuzung zur K 20 in Richtung Eicks aufgestellt. Diese soll künftig Unfälle vermeiden. Experten hätten ermittelt, dass an dieser Stelle eine Ampel vorteilhafter sei als ein Kreisverkehr, so Straßen NRW. Aktuell wird an der Lärmschutzwand gebaut. In der zweiten Septemberwoche soll dann eine neue Asphaltschicht folgen. Dafür müsse die K 20 allerdings noch einmal vier Tage gesperrt werden, so Gaber. Das werde man aber rechtzeitig ankündigen.
Jeder Dritte fuhr zu schnell
Zwischenzeitlich hatte sich der Landesbetrieb Straßen NRW sorgen um die Bauarbeiter an der Baustelle auf der B 266 gemacht. Der Grund: zu schnelle Autofahrer. „Die Sicherheit der Bauarbeiter ist für uns immens wichtig“, berichtet Gaber. Mit der Sorge habe sich der Landesbetrieb an die Polizei Euskirchen gewandt, berichtet Polizeisprecher Franz Küpper. Diese habe dann im Mai an einem Tag eine großangelegte Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Das Ergebnis: Jeder dritte Verkehrsteilnehmer fuhr schneller als die erlaubten 30 km/h.
Negativer Spitzenreiter im Zuge der Kontrollen war ein Verkehrsteilnehmer, der mit Tempo 79 erfasst wurde. Seitdem habe die Polizei immer wieder in der Baustelle kontrolliert. Die Verstöße seien dann aber immer weniger geworden, so Küpper. Bisher sei auch noch keiner in der Baustelle verletzt worden.